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Themenbereich: Vorsorgeuntersuchungen

Vorsorge bei der Hebamme?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo liebe Babyclub-Hebammen!
Ich freu mich sehr, dass es diese Seite gibt! Vielleicht könnt ihr mir etwas meine Anfangssorgen nehmen...
Ich bin in der 6. Woche schwanger (ET 17.8.06). Einen positiven Test hatte ich bereits am 8.12.. Ich hatte mich dafür entschieden, die komplette Vorsorge in dieser Schwangerschaft bei einer Hebamme machen zu lassen. Die US wollte ich bei meiner Frauenärztin machen lassen. Gut, die Hebamme war das erste Mal da und es war alles in Ordnung. Dann bin ich zu meiner FÄ, um mit ihr zu besprechen, dass ich bei ihr nur die US machen wollte. Das fand die nicht so toll. Irgendwie hat sie mich dann auch noch zu einem ersten US überredet, um zu sehen, ob auch alles richtig ist. Das war bei 5+0 - eigentlich viel zu früh, aber ich muss gestehen, neugierig war ich schon auch. Natürlich konnte man noch nichts sehen. Als sie aber von dem Datum meines positiven Tests hörte (das war etwa 3+6), sagte sie, dass da was nicht stimmen könne, man müsse da auf jeden Fall schon was erkennen. Sie nahm nochmal Blut ab und entließ mich mit dem Satz "Wenn Sie Schmerzen kriegen, gehe Sie bitte sofort ins Krankenhaus" ins Wochenende. Na toll! Da war ich dann echt aufgeregt. Meine Hebamme konnte mich etwas beruhigen. Am Wochenende hatte ich recht starkes Ziehen im Unterleib wie bei dem Beginn der Mens, das kannte ich aber eigentlich noch aus meiner ersten Schwangerschaft - trotzdem hat es mich stark verunsichert, aufgrund des Arztbesuches. Inzwischen habe ich die Blutwerte: beim Arzttermin lag der hcg wert bei 689 und drei Tage vorher bei 369.
Ich habe mich jetzt entschlossen nicht mehr zu dieser Ärztin zu gehen und erst zum regulären ersten US wieder eine andere Ärztin zu suchen und bis dahin auf meine Hebamme und meinen Körper zu vertrauen.
Könnt ihr mir etwas Mut zusprechen, ob ich richtig handele oder seht ihr da auch Gefahren? Das Ziehen ist doch normal, oder?
Liebe Grüße und danke für eure Geduld!

Frage vom 21.12.2005

Hallo, das Ziehen kommt durch das Wachstum der Gebärmutter und die Dehnung der Bänder. Es gibt nichts was sich dagegen tun ließe. Es spricht überhaupt nichts dagegen die Vorsorge be der Hebamme durchführen zu lassen und ärztliche Hilfe nur in Anspruch zu nehmen, wenn etwas besonderes vorliegt oder wenn Sie die drei in den Mutterschaftsrichtlinien vorgesehenen US in Anspruch nehmen wollen. Was in der ärztlichen Vorsorge zur Zeit alles kontrolliert und gemessen wird, trägt leider weder zur Sicherheit der Schwangerschaft noch zu einem besseren Gefühl der Frauen bei. Natürlich sind die Frauen neugierig und auch beruhigt, wenn alles so zu sehen ist, wie erwartet, aber leider wird oft nur nach Defiziten, Ungereimtheiten und möglichen Abweichungen gefahndet. Es ist ziemlich sinnlos, weil es außer weiteren Kontrollen gar keine Behandlungsmöglichkeit gibt. In anderen Ländern wird daher in der Frühschwangerschaft überhaupt nicht so viel gemessen und kontrolliert, ohne dass die Ergebnisse dadurch schlechter wären. Der große Nachteil an den frühen US ist, dass sie die Frauen sehr stark verunsichern, weil es sehr sehr oft irgendwas gibt, was schon zu sehen sein sollte, was nicht zueinander passt oder was noch mal kontrolliert werden sollte. Dies hat zur Folge, dass viele Frauen sich über die Schwangerschaft gar nicht richtig freuen können, weil ja noch nicht sicher ist, ob sie schwanger bleiben und dass sie von einer Untersuchung zur nächsten fiebern, in der Hoffnung, dass sie endlich irgendwann die Bestätigung bekommen, dass alles in Ordnung ist. In gewisser Weise entsteht so eine Abhängigkeit nach Kontrolle und Bestätigung von außen, die daran hindert eine Beziehung zum Kind aufzubauen, sich auf die Mutterschaft einzustellen und Bestätigung in sich selbst zu finden. Ich halte es für ganz wichtig, dass die Schwangerschaft nicht dadurch ungestört wird, dass sie permanent in Frage gestellt wird, weil die Frauen viel besser Verantwortung für ihr Kind übernehmen können, wenn sie als erstes Verantwortung für sich selbst übernehmen. Wahrscheinlich wird es durch den Kostendruck im Gesundheitswesen nicht mehr allzu lange dauern, bis die ganzen Früh-US nicht mehr von der Kasse bezahlt werden, da sich auch durch Studien kein positiver Effekt belegen lässt. Argumente dafür sind, dass die Frauen es so wollen und dass sie durch frühzeitiges Sehen des Kindes eine Beziehung zum Kind bekommen. Beides möchte ich bezweifeln. Die Frauen wollen es so, weil sie denken, dass es so sein müsste und weil sie das Beste für sich und das Baby wollen. Das Baby läst sich auf dem US erst viel später so sehen, dass "nichts fehlt" und es ist "das Kind auf dem Bildschirm". Wenn Sie mal in den Fragen im Archiv stöbern, werden Sie nachlesen können, dass es nicht wenige Frauen gibt, die am Liebsten alle paar Tage das Baby sehen wollen würden, weil sie in den Zeiten wo sie das Baby nicht auf dem Bildschirm sehen, von Ängsten und Sorgen geplagt sind, dass in der Zwischenzeit irgendetwas passieren könnte, was sie selbst nicht merken, wogegen häufiges Nachsehen aber auch nicht schützt. Die meisten Schwangerschaften verlaufen absolut normal und in der Regel gibt es Symptome an denen die Frauen selbst merken, wenn etwas nicht stimmt.
Die von Ihnen gewählte Vorsorge durch die Hebamme in Kombination mit der Ärztin birgt keine größeren Gefahren als die rein ärztliche Vorsorge, erspart Ihnen aber wahrscheinlich unnütze Verunsicherung. Ihre Hebamme wird Sie sicher überweisen, wenn die Situation es erfordert und mit Vertrauen in Ihren Körper machen Sie auch keinen Fehler.
Ich wünsch Ihnen alles Gute fürs neue Jahr, Monika

Antwort vom 22.12.2005


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