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Themenbereich: Geburt allgemein

Trauer um versäumtes Anlegen direkt nach der Geburt

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo,
seit der Geburt meines Sohnes vor knapp 2 Jahren muss ich immer wieder darüber nachdenken, wie die ersten Stunden nach seiner Geburt verlaufen sind. Es war eine normale und sehr anstrendende Geburt und dementsprechend war ich (und auch der Kleine) danach sehr angeschlagen. Und obwohl ich im Vorfeld so viel über die wichtigen ersten Stunden nach der Entbindung gelesen hatte, sah es folgendermaßen aus: Ich lag in meinem Bett lag und konnte aus kreislaufbedingten Gründen nicht aufstehen. Mein Mann war nach ein paar Stunen zum Schlafen nach Hause gegangen und somit verbrachte ich fast den ganzen Tag und die erste Nacht allein mit dem Kind in meinem Zimmer. Gelegentlich schaute eine Hebamme nach uns und brachte mir ein Coolpack für mein Hämatom. Erst am nächsten Morgen, 24 Stunden nach der Entbindung, fragte mich eine Hebamme, ob es denn mit dem Stillen klappen würde, worauf ich leider sagen musste, dass es mir bislang noch keiner gezeigt bzw. mich darauf aufmersam gemacht hätte. Schließlich hatte er doch die ganze Zeit geschlafen und sogar Fruchtwasser gespuckt.
Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, ich würde es nicht glauben, zumal ich von meinen Freundinnen immer wieder höre, dass die Kinder direkt nach der Geburt angelegt wurden. Ich weiß nicht, warum es so passiert ist und warum ich so neben mir stand und nicht ein bisschen nachgedacht habe. Das Schlimme daran ist, dass mich das Ganze immer wieder durchdenke und mir Vorwürfe mache und es nicht mehr ändern kann.
Ich habe sogar schon einmal darüber nachgedacht, Kontakt zu der Hebamme aufzunehmen und sie zu fragen, warum das Anlegen bei mir untergegangen ist.
Am Ende war alles gut und ich konnte 6 Monate voll stillen.

Was raten Sie mir? Meinem Kind gegenüber habe ich noch immer ein ganz schlechtes Gewissen.
Vielen Dank,

Frage vom 05.02.2010

Hallo,
ich lese da auch ganz viel Schönes. Sie waren mit Ihrem Kind, man hat sie in Ruhe gelassen und sie durften zu sich kommen. Damit will ich Ihren Schmerz nicht mindern, der steht und braucht Raum. Ich glaube, dass es Ihrem Kind in dieser Zeit an nichts mangelte. Es war bei seiner Mutter, die Geburt war anstrendend gewesen, sie waren für bei ihm und er durfte sich bei Ihnen erholen. Oft haben die Kinder nach einer anstrengenden Geburt erstmal keinen Hunger, wenn dann noch ein volles Bäuchlein durch Fruchtwasser hinzukommt hatte er wahrscheinlich auch erstmal kein Interesse am Essen. Dadurch, dass er bei Ihnen war, ist das was man Bonding nennt ja geschehen und die 6 monatige Stillzeit spricht auch dafür, dass sie beide einfach Nähe zueinander brauchten und sonst nichts. Wenn Sie das gerne nochmal mit der Hebamme besprechen würden, sollten Sie dem nachgehen, es treibt Sie ja seit 2 Jahren um. Ich würde mir allerdings nicht allzu große Hoffnung in Bezug auf den Verlauf des Gespäches machen- . Wie wäre es nochmal mit der Wochenbetthebamme zu reden, sie hat Sie intensiver kennengelernt und die erste Zeit mit Ihrem Kind begleitet, sie hat wahrscheinlich ein ganz anderes Gefühl zu Ihrer Trauer und kann sie liebevoller begleiten. In Bezug auf Ihr Kind glaube ich, dass Sie damals genau das Richtige getan haben, Sie haben ihn sich erholen lassen, sie waren mit ihm und mehr brauchte er sicher nicht. Ich glaube er brauchte diese Zeit nach der Geburt ohne etwas tun zu müssen genauso wie Sie. LG Judith

Antwort vom 07.02.2010


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