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Themenbereich: Kinderwunsch allgemein

Fehlgeburten durch Progesteronmangel?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebes Hebammenteam,
ich bin 44 Jahre alt, es geht um ein drittes Kind. Die ersten zwei Schwangerschaften verliefen problemlos. Nun aber habe ich innerhalb ungefähr eines Jahres 2 missed abortions und eine spontane Fehlgburt erlebt. Alle drei Fehlgeburten in der ganz frühen Schwangerschaft. Auch bei den missed abortions hat man trotz gut eingenisteten Fruchtanlagen kein Embryo sehen können.
Ich bin im Zyklus heute am 21. Tag und spüre seit 2-3 Tagen dass ich wieder empfangen habe. Meine Frage nun ist, kann Progesteronmangel Ursache für missed abortions sein? Ich habe da von ärtztlicher Seite kontroverses gehört. Einer sagt, bei mir läge es kaum am Progesteron sondern an der Eierqualität. Progesteronmangel könne nur einen Verlust der Frucht zur Folge haben, hätte aber sonst auf ihre Entwicklung keinen Einfluss. Der andere sagt, wenn die Frucht unter Progesteronmangel zu leiden hätte könne sie sich gar nicht erst gut entwickeln. Es wurden aber nie Hormonuntersuchungen gemacht. Wie sehen sie das? Würden sie mir raten präventiv Progesteron zu nehmen?
Danke im voraus für eine Antwort.
Beste Grüsse, Northernlight

Frage vom 19.04.2012

Hallo, Hormonuntersuchungen sind unüblich, weil sie wenig Aussagekraft haben. Von vielen Ärzten wird nach mehreren Fehlgeburten bei der nächsten Schwangerschaft Uterogest für die ersten Wochen verschrieben. Allerdings gibt es noch keine gesicherten Erkenntnisse darüber, dass es wirklich vor Fehlgeburten schützt und es macht natürlich auch nur Sinn, wenn es sich um eine intakte Fruchtanlage handelt. In den ganz frühen Schwangerschaftswochen lässt sich das nicht beurteilen. Es macht wenig Sinn nach der Erfahrung mit Fehlgeburten immer früher zum Arzt zu gehen. Mein Vorschlag an Sie: Warten Sie bis die Periode deutlich überfällig ist. Ein Schwangerschaftstest macht ca. eine Woche nach Ausbleiben der Periode oder drei Wochen nach der wahrscheinlichen Empfängnis Sinn. Sollte der test positiv sein, können Sie Ihren Arzt bitten Ihnen Uterogest zu verschreiben. Es ist zwar nicht sicher, dass es eine Fehlgeburt verhindert, u.a. weil eine FG mehr Ursachen als Hormonmangel haben kann. Wen festgestellt wird, dass sich die Schwangerschaft in der Gebärmutter befindet (keine Eileiterschwangerschaft) dann reicht es aus, wenn Sie nach 4 Wochen wieder zur Vorsorge gehen. Zu häufige Ultraschalluntersuchungen in der Frühschwangerschaft führen zu viel Verunsicherung ohne dass sie mehr Sicherheit bieten würden. Sollte die Periode verspätet eintreten (auch nach positivem Schwangerschaftstest) können Sie davon ausgehen, dass z.B. etwas nicht richtig angelegt war. Etwa ein Viertel der Befruchtungen führen nicht zu einer intakten Schwangerschaft. Das lässt sich durch nichts in der Welt ändern und bedarf auch keiner Therapie oder Ursachenforschung.
Ich hoffe meine Antwort bietet Ihnen eine gewisse Unterstützung in der Meinungsbildung und wünsche Ihnen alles Gute, Monika

Antwort vom 22.04.2012


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