anhaltende unerträgliche Schmerzen beim Stillen
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassen- Zurück
- Übersicht: Hebammensprechstunde
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassenHebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
Hebamme & Bloggerin
Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung
Hebamme sowie Still- & Trageberaterin
Geburtsvorbereitung & Wochenbettbetreuung
Wochenbettbetreuung & Ernährungsberatung
Hebamme & Autorin
ich stille meine kleine Tochter schon seit einem Monat. Nach der Geburt hatte ich einen Blutsturz und anfangs große Probleme beim Stillen. Zuerst kam keine Milch, dann hatte ich furchtbare Schmerzen und konnte nur ausmassieren, dann nur mit Stillhütchen stillen und jetzt funktioniert es, dass ich ohne Stillhütchen die Kleine ansetzen kann und sie bekommt genug Milch! Nur mit den Schmerzen muss ich aufpassen. Wenn ich sie zu oft (sprich bei jeder Mahlzeit ansetzt, werden die Schmerzen unerträglich) Durch diese Situation musste ich schon von Beginn an, die Flasche zusätzlich geben.
Nun meine Frage: Mir ist aufgefallen, dass die Kleine wenn ich nur die Flasche gebe, gleich wieder einschläft und keine Bauchschmerzen hat, wenn ich aber nur Stille, bzw. nach dem Stillen noch Flasche geben weil sie Hunger hat, ich sie aber nicht mehr ansetzen kann, bekommt sie Krämpfe und weint eine Stunde lang... Ist es möglich, dass sie Muttermilch nicht so gut verträgt?
Vielen Dank im Voraus!
Frage vom 09.08.2016
Nicht die Muttermilch an sich wird die Ursache der Bauchschmerzen sein, sondern die Probleme und das Stillmanagement im Allgemeinen, die Sie von Geburt an hatten und anscheinend immer noch haben. Es ist sehr, sehr selten, dass Muttermilch nicht vertragen wird, denn fast immer geht es um das Drumherum. Es stimmt eindeutig noch etwas nicht, wenn Sie nach wie vor unerträgliche Schmerzen haben nach vier Wochen Stillzeit. Ich empfehle Ihnen dringend eine Fachperson zur Unterstützung ins Haus zu holen. Diese sollte Ihre Anlegetechnik beim Stillen, die Positionen, die Brust und die Brustwarze direkt untersuchen und auch das Stillen beobachten. Ihre Tochter sollte auf Stillhindernisse im Mund (z.B. festes Zungenbändchen, hohen Gaumen, falsche Saugtechnik, erhöhter Kieferspannung etc.) angeschaut werden. Sie haben sich bis hierher durchgeboxt, aber ich vermute, dass das eigentliche Problem noch gar nicht gefunden und gelöst wurde. Vielleicht tut es Ihnen auch gut mit einer Fachperson über Ihren mühsamen Start zu sprechen. Auch an der Brust kann ein Säugling viel Luft schlucken, insbesondere auch durch das Stillhütchen. Weinen, stressbehaftetes Anlegen, ein fehlender oder überschneller Milchspendereflex und der Hunger Ihres Kindes führen auch zu einer vermehrten Gasbildung im Magen und Darmtrakt Ihres Kindes. Ausserdem vermute ich, dass Sie Ihr Kind dann von der Brust nehmen, wenn es vornehmlich die laktosehaltige Milch erhalten hat, welche die Darmbewegungen fördert. Manche Kinder reagieren sehr sensibel darauf, insbesondere, wenn dann die "Mischung" nicht stimmt, heisst, nicht ausreichend fetthaltige Nahrung dazukommen. Es lohnt sich, sich direkte Hilfe zu holen und besprechen Sie Ihr individuelles Stillmanagement mit einer Fachperson vor Ort. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 11.08.2016