Ausschabung oder Abwarten?
Frage vom 01.02.2019
Hallo,Ich hatte am 10.01. meinen ersten Frauenarzttermin und sie stufte mich in der 4. oder 5. Ssw ein. Nächster Termin sollte am 1.02. sein. Aufgrund einiger aktueller Fehlgeburten in meinem Bekanntenkreis war ich so verunsichert, dass ich bereits am 19.01. in die Praxis ging und mich eigentlich beruhigen lassen wollte - allerdings sah man nur eine Fruchthöhle im Ultraschall und meine Frauenärztin war sofort besorgt, sprach auch schon von Ausschabung. Eine Woche später am 26.01. hatte ich einen erneuten Termin, wieder nichts außer der Fruchthöhle. Ich habe jetzt am Montag einen weiteren Termin und sie meint, dann sollte ich mich für eine Ausschabung entscheide. Das Warten geht auch eher von mir aus, weil ich einerseits auf einen Eckenhocker hoffe und andererseits hoffe, dass mein Körper mir von selbst ein Zeichen gibt, wenn es doch nichts wird. Die Fruchthöhle wächst laut meiner Frauenärztin und ist rund. Der Hcg-Wert steigt ebenfalls. Allerdings hatte ich dreimal in den letzten zwei Tagen eine ganz leichte Schmierblutung (braunes Blut und ganz wenig, nur nach dem Toilettengang und ohne Schmerzen).
Meine Frage ist nun, ob es Sinn macht, mich am Montag für die Ausschabung zu entscheiden, falls wieder nichts sichtbar ist? Oder macht es Sinn, noch zu warten?
Vielen Dank!
Antwort vom 04.02.2019
Hallo, Abwarten ist zunächst so lange richtig, wie noch unklar ist, ob es sich um eine intakte Schwangerschaft handelt. Wenn die Schwangerschaft sicher nicht intakt ist, hängt die Entscheidung zwischen Abwarten und einer Ausschabung vor allem von dem Wunsch der Frau ab. In den ersten Wochen der Schwangerschaft bietet die Ausschabung keine Vorteile, später (bis zum Ende der ersten drei Monate) sind Abwartendes Vorgehen und Ausschabung gleichwertig. Zunächst sollte aber zweifelsfrei bewiesen sein, dass sich wirklich keine intakte Schwangerschaft entwickelt. Das ist der Fall, wenn sich im Ultraschall kein Wachstum mehr zeigt und wenn der HCG-Wert innerhalb von zwei Tagen deutlich abfällt.Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika Selow
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