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Themenbereich: Baby-Alltag

Mein Baby schläft tagsüber nicht gut und wird unleidig - was kann ich tun?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Mein Sohn ist 6,5 Monate alt mit seinem Nachtschlaf haben wir keine Probleme er schläft ohne Probleme ein abends und schläft auch durch. Aber seine nickerchen sehen da anders aus auch wenn er müde ist will er nicht schlafen und ist dann zickig drauf er schläft höchstens 1 Stunde und das langt ihm nicht ich muss ihn am Tag gefühlt 50 mal zum schlafen bringen weil wenn er dann einschläft nach halbe Stunde 45 Minuten wach ist und nach 15 Minuten wieder meckert weil er noch so müde ist ich weiß nicht was ich machen soll ich habe alles versucht er ist jedes Mal so übermüdet obwohl er nachts 11 Stunden schläft und das auch so gut klappt

Frage vom 08.03.2022

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Hallo,

das klingt nach einer aufreibenden und anstrengenden Zeit für Sie beide. Dass es zwischenzeitlich immer wieder auch unerwartete Wachstumsschübe geben kann, ist Ihnen wahrscheinlich längst klar. Nun merken Sie, dass Ihr Sohn tagsüber nicht in den Schlaf findet, was nicht nur ihn zu strapazieren scheint, sondern auch Sie und Ihre Nerven.

Da ich Ihre Situation nicht ganz genau kenne, möchte ich Ihnen ein paar allgemeine Empfehlungen aussprechen - schauen Sie bitte, was davon für Sie passt.

Es ist schonmal schön, dass ihr Sohn nachts gut ruhen kann. Tagsüber scheint es ihm schwer zu fallen, runter zu kommen. Das ist für Babies in gewisser Weise auch normal - sie sind oft angewiesen auf Hilfe von außen, um sich zu regulieren. Mit ihm spazieren zu gehen, ihm Körperkontakt zu geben usw ist daher schon einmal eine sehr gute Idee. Ich weiß nicht, ob das für Sie zutrifft, aber manchmal haben wir auch, bewusst oder unterbewusst, "sollte"-Sätze in uns, die uns, gerade wenn wir angestrengt sind, viel darüber erzählen, wie es sein "sollte". "Das Kind sollte jetzt aber schlafen", "Das Kind sollte Mittagsschlaf halten", "Das Kind sollte zufrieden sein" - Kinder in dem Alter reagieren intuitiv und können nicht berechnen. Strukturen und Rhythmen tun ihnen oft gut, aber bei bestimmten Vorstellungen darüber, was das Kind tun sollte, ohne dass es bereit ist, bringen Eltern und Kinder öfter zur Verzweiflung, als Erfolg. Manchmal kann uns eine bewusste Verabschiedung von solchen "sollte"-Sätzen und eine bewusste Entscheidung, individuell auf das einzugehen, was da ist, schon helfen.

Eine Schlafbegleitung kann in diesem Alter normal sein. Gerade wenn ein Wachstumsschub stattfindet, dann ist da das Gehirn beteiligt - und das Kind fühlt sich "ganz außer sich"- es ist wirklich wie eine Baby-Pubertät. Was oft gut tut sind Beruhigung des Nervensystems, und das kann über verschiedene Kanäle geschehen, zB: Reizarmut (zB ein besonders dunkles und leises Zimmer), Kuscheln und Körpernähe (um sich über eine Betreuungsperson regulieren zu können - Achtung, das funktioniert nur, wenn die Betreuungsperson die emotionalen Kapazitäten hat und ruhig bleiben kann, ansonsten lieber etwas anderes aussuchen), Wiegen oder andere repetitive, sanfte Bewegungen, und Weinen. Irgendwie muss der "Druck" abgelassen werden, und dabei kann man sie nur begleiten und ihnen einen Rahmen geben.

Vielleicht lohnt sich eine Investition in ein Tragesystem und dann eine gute Runde zu Fuß - da gibt es Körperkontakt, ein Wippen und Wiegen, dass das Baby aus dem Bauch kennt, frische Luft...

Schauen Sie auch auf sich. Der Job, den sie hier leisten, einen kleinen Menschen zu begleiten und ihm bei seiner emotionalen Regulierung behilflich zu sein, damit er dies später auch allein leisten kann, ist ein wahnsinnig anstrengender. Sie können nur geben, wenn sie selbst aufgetankt sind.

Alles Gute,
Helena Sullivan-B.

Antwort vom 09.03.2022


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