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Sich schämen Mutter zu sein

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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Eintrag vom 25.11.2021 14:46
    Hallo. Ich bin 21 und habe eine 1 jährige Tochter. Allerdings sehe ich eher aus wie 15-16 Jahre. Mit dem Vater meiner Tochter hatte ich lediglich ein paar mal Sex, er zahlt Unterhalt aber besucht seine Tochter nie. Finanziell geht es uns gut, allerdings leben wir sozial völlig isoliert da meine Familie sich nicht sonderlich für uns interessiert. Freunde habe ich keine. Der Vater meiner Tochter leugnet sie und führt nach außen hin ein geregeltes Leben. Ich fühle mich eklig, dreckig und wie eine Versagerin. Ich habe meine Tochter zwar lieb aber bin der Meinung dass ich sie hätte nicht behalten dürfen. Ich kann ihr keine Familie bieten und schäme mich dafür Mutter zu sein. Wir gehen kaum raus, da ich das Gefühl habe blöd angeschaut zu werden und mich nirgendwo zugehörig fühle. Mutter-Kind Kurse etc. würde ich niemals besuchen. Ich habe auch keine Schwangerschaftsfotos und nur schlechte Erinnerungen an Geburt und Schwangerschaft. Ich habe extreme Zukunftsängste, fühle mich mit allem allein gelassen und habe das Gefühl für den Kindsvater (der meine Gefühle nicht ernst nimmt) eine Belastung zu sein. Ich habe das Gefühl wir sind allen egal. Beruflich erreiche ich sicher auch nichts mehr. Als ich noch keine Mutter war habe ich mich gut fühlt weil ich dachte ich hab mein Leben noch vor mir und gründe irgendwann eine schöne Familie. Jetzt habe ich das Gefühl ich habe alles kaputt gemacht und mein Leben ist vorbei. Meine Tochter macht mich nicht unglücklich aber ich hab das Gefühl ich kann sie nicht glücklich machen und dass mein Leben einfach kaputt ist
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 28.11.2021 01:08
    Hallo LemaS,

    als ich deinen Beitrag gelesen hab, wollte ich dir unbedingt antworten, aber ich weiß gar nicht so genau, wie ich anfangen soll. Aus deinen Worten spricht so viel Verzweiflung, Trauer und Mutlosigkeit. Ich stelle es mir schlimm vor, wenn sich die eigene Familie nicht sonderlich für einen interessiert. Du schreibst, dass du das Gefühl hast, für den Kindsvater eine Belastung zu sein. Aber er war genauso an der Zeugung eurer Tochter beteiligt wie du. Leider können sich die Männer da viel leichter aus der Verantwortung ziehen als die Frauen. Daher spielt es keine Rolle, ob er dich oder eure Tochter als Belastung wahrnimmt oder nicht. Lass dieses Gefühl nicht zu, denn eigentlich müsste er genauso seinen Anteil an der "Last" tragen wie du. Wie schade, dass er nichts von seiner Tochter wissen möchte. Aber du liebst deine Tochter, und das ist wichtig für sie. Es ist eine beachtenswerte Leistung, rund um die Uhr ohne Unterstützung für so ein kleines Wesen zu sorgen und dafür verantwortlich zu sein. Du bist also keine Versagerin, denn mit der Erziehung deiner Tochter leistet du einen Beitrag zur Gesellschaft.
    Wollen deine Eltern denn auch nichts von ihrer Enkeltochter wissen?
    Aber du bist nicht allen egal. Ich kann zwar nicht viel für dich tun, aber als ich deinen Beitrag gelesen hatte, war es mir wichtig, dir zu antworten und zu versuchen, dir etwas Mut zuzusprechen. Ich könnte jetzt viel schreiben (Lass den Kopf nicht hängen, versuch das Beste draus zu machen...) aber das hilft dir wohl nicht viel. Eines möchte ich dir aber doch schreiben: Versuche, dein Leben nicht als kaputt zu sehen sondern aus einer neuen Perspektive. Es ist nicht vorbei, sondern anders. Anders, als du es dir gewünscht hast, sicher, aber macht deine Tochter dein Leben nicht auch reicher? Ein Bekannter hat mal gesagt, er findet es schön, wenn Frauen so jung Kinder bekommen, denn das ist ja natürlich. Und das war wirklich positiv und respektvoll gemeint und nicht ironisch oder so. Du gehst kaum raus, weil du das Gefühl hast, von anderen blöd angeschaut zu werden. Vielleicht trifft das auf einige Mitmenschen zu. Aber nicht auf alle. Ich weiß nicht, wie du zum christlichen Glauben stehst, aber ich bin mir sicher, Gott liebt dich (sag nicht, du hättest das nicht verdient, denn das hat keiner und Gott liebt trotzdem). Wenn du in meiner Nähe wohnen würdest, würde ich vorschlagen, wir gehen mal zusammen spazieren, aber das wäre schon großer Zufall. Ich wünsche dir wirklich, dass du den Mut findest, erhobenen Hauptes raus zu gehen, stolz zu sein auf dich und deine Tochter und du dich vielleicht sogar traust, mit deiner Tochter mal zu einer Krabbelgruppe oder sowas zu gehen. Oder zumindest auf den Spielplatz, manchmal trifft man da unerwartet sehr nette Menschen.
    Antwort
  • Profilfoto  Mittagsgold
    Kommentar vom 28.11.2021 08:50
    LemaS:
    bitte such dir Hilfe. Deine Worte hören sich so traurig, müde und verzweifelt an. Du bist nicht alleine und dein Leben liegt noch vor dir. Es gibt Anlaufstellen, wo andere junge, alleinerziehende Frauen sich treffen und austauschen. Sei es bei Familienforen, Facebook, Familienzentren in Kitas, Sorgentelefon etc. Ein bisschen austausch, aufmunternde Worte würden dir gut tun und das du und deine Tochter wieder unter Leute kommen. Sei es, das du dich mit einer anderen Mama auf dem Spielplatz triffst. Hauptsache du kannst dich mal auskotzen, neue Wege aufgezeigt bekommen und schöne Unternehmungen machen. Bitte steck den Kopf nicht in den Sand. Wenn du nur zu Hause sitzt und dir denkst, was alles schei.e ist, ziehst du dich immer weiter selbst runter und sitzt in einer negativ-denken-Spirale. Oft urteilt man über sich härter als andere. Wenn du eine Veränderung willst, musst du kämpfen, für dich und deine Tochter ❤️ Einen neuen Job finden oder wechseln oder Ausbildung machen kann man immer. Auch hier gibt es Angebote und Hilfsstellen.

    Du kümmerst dich jeden Tag um deine kleine Maus, ohne Hilfe und unterstützung. Das ist viel Arbeit und auf Dauer sehr anstrengend. Oft vergessen wir Mamas uns komplett selbst und deshalb fühlen wir uns auf Dauer so erschöpft, traurig und kraftlos. In den Momenten gönne ich mir eine kleine Auszeit, jemand übernimmt meinen Sohn und ich kann kraft schöpfen. Ohne Hilfe geht das natürlich nicht. Ich habe vor allen Mamas/Papas respekt, die ganz alleine den Alltag meistern. Sei stolz auf dich. 👍🏻

    Schreibe eine Liste was du ändern willst, fange mit Kleinigkeiten an und im Netz findest du viele Ideen wie man das Umsetzen kann. Wäre eine Tagesmutter eine Option?

    Es gibt auch ehrenamtliche Familienpaten, die dauerhaft wie ein Familienmitglied/ guter Freund mit deinem Kind Ausflüge machen und dich unterstützen. Das ist alles freiwillig. Man lernt den Paten kennen und wenn die Sympathie passt, trifft man sich. 😊


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