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Unser 17 Monate alter Sohn schläft nur "in Begleitung" ein,...

Anonym

Unser 17 Monate alter Sohn schläft nur "in Begleitung" ein, d.h. es muß jemand neben seinem Bettchen liegen und Händchen halten. Bisher fand ich das o.k., da es nie lange gedauert hat. In letzter Zeit ist aber ein richtiger Affenzirkus daraus geworden und es dauert jedes mal länger. Eigentlich widerstrebt mir die Methode von "jedes Kind kann schlafen lernen". Allderdings bin ich schwanger und habe die Befürchtung, daß ich mit 2 Kindern dann den größten Teil des Tages damit zubringe, eines ins Bett zu bringen. Also habe ich mich heute doch dazu durchgerungen und mit dem Plan angefangen. Nach einer herzzerreißenden Stunde hat mein Sohn es schließlich geschafft, über die Gitterstäbe zu klettern. Irgendeine Idee, wie ich jetzt vorgehen kann? Ich habe dann nachgegeben, weil ich Angst hatte, daß er sich sonst verletzt und ich finde, mit 17 Monaten ist er noch zu klein, um die Schlupfsprossen nachts aufzulassen. Zumal er dann bestimmt keine Minute im Bett bleiben würde.
Vielen Dank und liebe Grüße!

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Frage vom 22.10.2000

Hebamme

Tja, ich denke auch, Sie müssen hier eine Grenze setzen. Ich würde allerdings die Schlupfsprossen auf lassen, da ich meine, die Unfallgefahr ist einfach zu hoch, daß er sich beim rüberklettern verletzt. Da er es jetzt entdeckt hat, wird er es immer wieder tun. Also müssen Sie die Grenze erweitern und damit seine Selbständigkeit auch, allerdings mit fester Hand. Ich würde sagen, die Tür des Zimmers ist die Grenze, sollte er aus dem Bett kommen, so darf er nicht weiter als bis zur Tür. Sie können ausmachen, daß Sie z.B. eine Geschichte lesen oder ein Lied singen und sich dann verabschieden. Wenn er dann eingeschlafen ist, können Sie die Sprossen wieder dran machen. Tja und dann müssen Sie auf die Reaktion warten. Sie haben ihm mehr Spielraum gegeben aber gleichzeit neue feste Grenzen gesetzt und auch der zeitliche Verlauf ist fest abgegrenzt. Versuchen Sie es. Erklären Sie ihm, daß Sie noch andere Dinge zu tun haben, daß Sie ihm Ihre feste Zeit für das Zu-Bettgehen geben, aber daß dieses nun zu lange dauert(er wartet sozusagen darauf, daß Sie das Zimmer verlassen, um dann gleich Protest einzulegen) und geben Sie ihm zu verstehen, daß er mit der neuen kleinen Selbständigkeit nun schon ein großer Junge ist, fordern Sie seine Mitarbeit! Und zwar als Selbstverständlichkeit! Das wäre so meine Vorgehensweise- hat bei meinen Kindern mehr oder weniger gut geklappt, mit kleinen Variationen je nach Kind, mein Sohn brauchte die absolute entweder- oder Grenze-entweder Du hältst Dich an die Abmachung, oder aber es gibt keine gemeinsame Einschlafzeit mehr (natürlich war das Gebrüll dann groß), meine Tochter hat ihre neue Grenze akzeptiert, wenn auch mit Geduld und Spucke. Dieses unterschiedliche Muster, auf welche Art und Weise die Kinder Grenzen akzeptieren, setzt sich bis heute bei meinen Kindern fort. Jedoch akzeptieren sie alle Kinder früher oder später, und dann ist es auch in Ordnung, wenn es mal hin und wieder eine Ausnahme gibt.
Mit freundlichen Grüßen

Antwort vom 25.10.2000

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