menü
Themenbereich: Stillen allgemein

Wie komme ich vom Zufüttern weg?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo!
Erstmal kurz meine bisherige Stillgeschichte und wie ich zum Zufüttern kam!

Ronja wurde am 14.7. mit 2440 g geboren. Ich wollte sie gleich im Kreissaal anlegen, aber sie wollte nicht (bzw. die Unterstützung durch die Hebamme war auch nicht sehr groß) und ist gleich wieder eingeschlafen. Weil sie noch relativ klein war (wurde drei Wochen zu früh geboren) wurde sie spätestens alle 4 Stunden geweckt und ich hab wieder versucht sie anzulegen (dieses Mal auch mit, denke ich wenigstens, kompetenter Unterstützung), aber sie hat nicht richtig gesaugt. War wohl noch zu schwach und müde.
Ich hatte erst zu den Schwestern gesagt, ich möchte kein Zufüttern, Tee oder Schnuller, aber sie haben mich dann doch überzeugt, dass Ronja Flüssigkeit/Nahrung braucht, weil sie noch so klein ist.
Ich hab dann also abgepumpt um die Milchproduktion in Gang zu bringen und Ronja hat die Vormilch zusammen mit Pre-Nahrung oder Tee bekommen. Vor jedem Abpumpen hab ich versucht sie anzulegen. Ein paar Mal hat sie auch gesaugt, aber danach ist sie wieder eingeschlafen.
Am dritten Tag hat sie dann auch noch Neugeborenen-Gelbsucht bekommen und musste einmal 24h und dann noch eine Nacht unters Licht. Dadurch hat sie dann noch schlechter gesaugt, aber sie hat immerhin nur noch Muttermilch bekommen, da inzwischen meine Milch eingeschossen ist.
Ich hab sie weiterhin immer versucht anzulegen. Und eine Schwester hatte dann die Idee mit den Stillhütchen, mit denen hat es dann am vierten Tag einigermaßen geklappt.

So wurde ich dann am 19.7. entlassen. Also mit Stillhütchen stillend.

Daheim habe ich so weitergemacht. Aber Ronja hat zu wenig zugenommen, bzw. was der Hebamme vor allem Sorgen gemacht hat, sie hatte vier Tage keinen Stuhlgang.
So dass sie schließlich (das war am 24.7) gemeint hat, ich soll wieder abpumpen und Ronja diese Milch in der Flasche geben, eventuell aufgefüllt mit Tee.
Ich hab dann immer nur zwischen 30 und 50 ml abpumpen können und habe das dann auf 50ml mit Tee aufgefüllt und Ronja gefüttert.
Ich denke mal ich hatte dadurch das Ronja zu wenig getrunken hat und durch einen streßigen Besuchstag am Samstag zu wenig Milch. Außerdem habe ich immer nur auf einer Seite gestillt. (Im KH hatte ich nach dem Milcheinschuß fast zu viel Milch, so dass ich dort immer nur eine Seite gestillt habe und das habe ich wohl zu lange beibehalten), und die Stillhütchen waren wahrscheinlich auch nicht gerade förderlich für die Milchmenge, oder?

Ronja hatte dann aber noch immer keinen Stuhlgang. So dass ich ab dem 26.7 Pre-Milch zugefüttert habe (in der Flasche). Ich habe immer nach dem Stillen gefüttert und sie hat zwischen 20 und 60 ml getrunken. Am Dienstag hatte sie dann auch endlich nach vier Tagen wieder Stuhlgang, aber es war immer noch Übergangsstuhl und auch nur weil die Hebamme mit einem Thermometer nachgeholfen hat.
Am Mittwoch hatte sie dann von alleine richtigen Stuhlgang und ab Donnerstag dann auch gelben "Muttermilch"stuhl.

Übrigens hatte Ronja ein angewachsenes Zungenbändchen, das die Hebamme am Mittwoch durchgeschnitten hatte. Ab da hat sie viel besser an der Brust getrunken. Und auch öfter ohne Stillhütchen. Seit Freitag (29.7.) stille ich sie ganz ohne Stillhütchen.

Am Freitag hat sie dann auch gut zugenommen (2600g), so dass ich dann nur noch jedes zweite Mal stillen zugefüttert habe.
Ab Montag habe ich tagsüber nicht mehr zugefüttert, nur noch abends und nachts.

Jetzt würde ich aber gerne ganz vom Zufüttern wegkommen.
Ich habe gedacht, ich lasse die Hebamme am Donnerstag (da kommt sie vorerst das letzte Mal) nochmal schauen, ob Ronja richtig an der Brust trinkt. Ich hoffe mal nicht, dass sie saugverwirrt ist. Aber eigentlich habe ich den Eindruck, dass sie richtig saugt.
Sie schluckt auf jeden Fall und hat den Mund ganz auf.

Was mich nur etwas irritiert ist, dass sie oft nur 4-5 mal kräftig saugt und dann eine Pause macht, deshalb dauert das Stillen oft sehr lange.
Wenn sie gar nicht mehr richtig saugt, versuche ich die Seite zu wechseln (ich geb ihr jetzt beide Seiten). Aber oft bekomme ich sie dann an der zweiten (oder "dritten") Seite gar nicht mehr zum trinken. Dafür kommt sie dann nach einer halben Stunde schon wieder. (bzw. wenn man sie dazwischen wickelt, saugt sie danach auch wieder gut)

Soll ich jetzt das Zufüttern einfach mal ganz weg lassen, und sie wenn nötig den ganzen Tag stillen? Oder hat sie da noch zu wenig Reserven? Soll ich erst mal den Donnerstag abwarten (da wird sie
nochmal gewogen) und solange so weitermachen?

Hier übrigens noch ihre Wiegedaten:
GEburtsgewicht: 2440g
niedrigstes Gewicht: 2260g
Entlassungsgewicht (19.7): 2270g
22.7: 2300g
25.7: 2350g
29.7: 2600g

Ich hoffe, sie können mir noch ein paar Tipps geben.
Vielen Dank! Und auch vielen Dank für das Lesen des langen Berichts!

Grüßle, Melli

Frage vom 03.08.2005

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Hallo, so wie ich es herauslese, hat Ronja vom 14.7-29.7 (zzgl. das was sie abgenommen hat) insgesamt 370g zugenommen und dies in nur 15 Tagen. Das ist eine ganze Menge. Pro Woche nehmen die Kinder zwischen 113-227 g zu. Sie hat pro Woche 185g zugenommen. Liegt also völlig im Schnitt. Sicherlich ist etliches im KH nicht ganz gut gelaufen, aber das heißt nicht, dass Sie nicht wieder voll stillen können. Wichtig ist Ronja zu stimmulieren und da Sie eine Frühgeburt war, können Sie ihr evt. das Mittel Silicea C30 geben- für alle Mangelzustände und Frühgeburten. Auch gibt es einige Bachblüten, die besonders bei saugschwachen/faulen Kindern, die schnell aufgeben helfen können. Im Stillbuch von Hannah Lotroph sind alle beschrieben.
Sie können versuchen über Haferflocken, Getreidekaffee, Malzbier und alkohlfreies Weizenbier, die Milchmenge zu steigern. Frauen können das homöop. Schüsslersalz Silicea D12 morgs. 5-10 Tabl in Wasser aufgelöst schluckweise trinken, einnehmen, um die Milchmenge zu steigern.
Je öfters Ronja richtig trinkt desto besser wird die Brust angeregt. Falls es mal gar nicht reicht können Sie PreMilch dazugeben, aber dann mit weniger Pulver, so, dass sie nicht zu lange schläft und die Brust somit nicht angeregt wird.
Ob die Milchmenge ganz reicht, kann ich Ihnen so nicht sagen, allerdings kann die Hebamme noch bis Ende der 7.Lw zur Nachsorge kommen und z.B. Ronja regelmäßig wiegen. Sie muß ja nicht tägl. kommen, aber die Frauen fühlen sich sicherer, wenn Sie wissen, es kommt noch jemand und von der Kasse, werden die Hausbesuche 8 Wochen bezahlt.

Antwort vom 03.08.2005


23

Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.

Kommentar verfassen

Neuen Kommentar verfassen

Um einen neuen Kommentar zu verfassen, musst du angemeldet sein. Bitte melde dich hier an.

Jetzt kostenlos persönliche Frage stellen:
Jetzt Hebamme finden!
PLZ (3-5 Ziffern) oder Ort

Die babyclub.de Hebammen
  • Elena Ortmanns

    Hebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin

  • Jana Friedrich

    Hebamme & Bloggerin

  • Sophia Wels

    Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung

  • Sarah Schmuck

    Hebamme sowie Still- & Trageberaterin

  • Felicitas Josmann

    Geburtsvorbereitung & Wochenbettbetreuung

  • Claudia Osterhus

    Wochenbettbetreuung & Ernährungsberatung

  • Monika Selow

    Hebamme & Autorin

Jetzt Namen suchen

 

Über 8000 Mädchennamen! Mehr als 6000 Jungennamen! Jetzt Lieblingsnamen suchen.