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Themenbereich: Stillen allgemein

wie kann ich das Brusthütchen abgewöhnen?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebe Hebammen der Hebammen-Sprechstunde!
Ich schreibe Ihnen aus dem Ausland - aus Peking - und habe eine dringende Frage zum Stillen. Am 23.11.05 wurde unser erstes Kind geboren (2.660 g, 48 cm in der 38+1 SSW). Die Beratung zum Stillen im hiesigen internationalen Krankenhaus ist leider nicht sehr ausgeprägt und so hat sich ein kleines (oder großes?) Problem ergeben, das mich sehr beschäftigt. Unser Sohn - Finn - hatte von Anfang an Schwierigkeiten meine Brustwarze zu erfassen. Die Ärzte und Schwestern meinten, dass ich eine zu kleine Brustwarze hätte (so wie ich es beurteilen kann, habe ich jedoch keine Flach- oder Hohlwarze) und Finn einen sehr kleinen Mund. Deshalb könne er die Warze samt Warzenhof schlecht fassen. Beim Anlegen hat er auch immer nur die Warze selbst erfasst und nicht den Warzenhof drumherum. Er hat sich teilweise auch sehr gesträubt, weil ich es immer wieder (auch in verschiedenen Positionen) versucht habe. Die Warzen waren nach 24 Stunden schon sehr gereizt und als die Schwestern merkten, dass es nicht richtig funktionierte und auch Angst bekamen, dass er keine Flüssigkeit bekommt, wollten sie ihn mit der Flasche füttern. Das wollte ich jedoch unbedingt vermeiden und darauf haben sie mir ein Brusthütchen gegeben, mit dem ich es probieren sollte. Nach ein paar Versuchen hat es geklappt und so hat unsere Stillbeziehung begonnen.
Ich bin jetzt jedoch nicht sehr zufrieden, auf das Stillhütchen angewiesen zu sein und möchte eigentlich auf das Hütchen verzichten, weiss jedoch nicht, wie die Umstellung gelingen kann. Ich verwende von medela die Contact Brusthütchen und vereinzelte Versuche, Finn ohne Hütchen anzulegen sind bis jetzt gescheitert, da er zwar versucht an die Brust zu gehen aber sich dann zurückzieht, wenn er merkt, dass es da nicht so viel zu erfassen gibt. (Kann es sein dass ihm der Reiz einer größeren Brustwarze am Gaumen oder im Mund fehlt? Denn mit Hütchen fängt er ja an zu saugen.) Ich bin momentan sehr verunsichert und möchte auch gerne wissen, was die konkreten Nachteile eines Brusthütchens sind, denn in der Beschreibung steht auch, dass sie nur kurzfristig zu verwenden sind. Was sind die Gründe dafür? Kann ich mit gutem Gewissen einfach weiter mit Hütchen stillen oder soll ich auf jeden Fall schauen, dass ich ihn umgestellt bekomme? Wird es für ihn leichter, wenn ich noch einige Wochen warte, bis er größer geworden ist und die Brust besser erfassen kann? Und wenn ich umstelle - wie kann ich es schaffen?
Ich wäre Ihnen über Hilfe sehr dankbar, weil ich hier im Ausland diesbezüglich sehr auf mich selbst gestellt bin und nicht weiß, wie ich das Problem (wenn es denn eines ist?) gelöst bekomme.
Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort.
Ihre Ilona

Frage vom 30.11.2005

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
-Hallo, also erst mal zu Ihrer Sorge, ob das Hütchen irgendwelche Nachteile hat, weil sie ja nur zur kurzen Anwendung gedacht sind, kann ich Sie hier erst mal beruhigen. Ich habe schon Frauen betreut, die 9 Monate ein Kind voll mit Hütchen gestillt haben . Warum empfohlen wird, die Hütchen nur kurzfristig einzusetzen, liegt daran, dass die Milchmenge beim Stillen mit Hütchen zurück gehen kann. Aber es ist nicht immer so und wie gesagt, klappt es bei vielen Frauen ohne Einschränkungen.
Das Problem, warum Finn nicht direkt an der Warze saugen möchte, haben Sie richtig erkannt, ihm fehlt das große Mundteil, ohne Hütchen muss er sich die Warze erst herausziehen und mit Hütchen kommt schon ein großes Teil und er kann gleich saugen.
Mit viel Geduld und immer wieder probieren, wird er irgendwann ohne Hütchen trinken. Am Anfang, wenn er sehr hungrig ist, erst das Hütchen aufsetzen und nach ein paar Minuten, wenn er schon gut angesaugt hat, lösen Sie ihn vom Hütchen und geben ihm gleich die schon aufgerichtete Warze in den Mund. Dann probieren Sie mal, ihn anzulegen, wenn er noch im Halbschlaf ist und noch nicht ganz ungeduldig nach der Brust sucht. Versuchen Sie es immer wieder ohne die Geduld zu verlieren oder zu hartnäckig zu sein, dass er nicht die Lust verliert.
Manchmal kann es 3 Monate dauern und plötzlich können die Kinder ganz ohne Probleme an der Brust trinken, als hätten sie nie etwas anderes gemacht.
Wenn Sie noch Fragen haben, dann melden Sie sich wieder

Antwort vom 30.11.2005


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