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Themenbereich: Vorsorgeuntersuchungen

Auf Bauch oder Arzt hören?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebes Hebammenteam,

seit einer Woche etwa weiß ich das ich es genau, dass ich schwanger bin. Gespürt habe ich es aber schon davor. Obwohl die Schwangerschaft etwas überraschend eintrat, hatte ich plötzlich ein Gefühl, dass dort etwas in mir wächst, das dort hingehört. Die Zeit seit dem war wunderschön: Ich bin durchströmt von Optimismus und Glücksgefühlen. Ich hatte seit dem keinerlei Schwangerschaftsprobleme, keine Übelkeit, gar nichts. Im Gegenteil, ich war voller Energie. Ich hatte das tiefe Gefühl, dass alles gut ist. Gestern war ich nun bei meiner Ärztin. Die die Schwangerschaft wie erwartet bestätigte. Da ich allerding vor meiner eigentlichen Periode immer unter Schmierblutungen leide und das auf einen Mangel am Gelbkörperhormon hinweist, hat sie mir jetzt Utrogest verschrieben. Abends soll ich zwei Kapseln nehmen. Gestern abend habe ich das auch getan - obwohl mein Bauchgefühl mir sagst, dass ich das eigentlich nicht brauche. Heute ist nun alles anders: Ich fühle mich, als hätte ich ein Betäubungsmittel genommen, bin langsam, müde und mir ist schlecht.
Was kann ich nun tun? Ist es sinnvoll sich auf seinen Bauch zu verlassen - was ich am liebsten tun würde -und das Utrogest nicht weiter zu nehmen, oder soll ich vernünftig sein und das Utrogest weiternehmen, auch wenn ich das starke Gefühl habe, dass es mir und dem kleinen Menschchen in mir nicht gut tut.
Ich weiß, dass die Entscheidung letztendlich bei mir liegt. Trotzdem hätte ich gerne den Rat einer erfahrenen Hebamme, die das Geschehen vielleicht doch aus einer anderen Perspektive sieht als die Ärztin.
Ich hoffe, sie können mir antworten. Herzlichen Dank und viele Grüße.

Frage vom 12.05.2006

Hallo, medizinisch finde ich die Indikation etwas dürftig, da Sie nichts darüber schreiben, dass der Gelbkörpermangel tatsächlich nachgewiesen wurde. Insgesamt ist es aber eher eine Philosophische Frage und Störungen und deren Behandlung wirken auch nicht nur auf der körperlichen Ebene. Ich finds immer fraglich, wenn die Schwangerschaft und die Fähigkeit der Frau ein Kind zu bekommen direkt aus der Perspektive eines möglichen Defizites betrachtet werden. Die Folge ist oft eine entstehende Unsicherheit und wachsende Abhängigkeit von Kontrolle und Bestätigung von außen. Das lenkt von den eigenen Gefühlen und letztendlich oft auch von der Bindung zum Kind ab. Es stellt sich dann die Frage, ob die "Behandlung" so wichtig ist, dass diese Nachteile in Kauf genommen werden müssen oder ob das "in Frage stellen" der intakten Schwangerschaft nicht letztendlich schädlicher ist, als würde man den Dingen ihren Lauf lassen.
Ich persönlich würde kein Medikament nehmen wollen, solange ich nicht von der Notwendigkeit überzeugt bin und schon gar nicht, wenn es mir danach schlechter geht als vorher. Das Dilemma ist, dass der gesähte Zweifel dann manchmal ein schlechtes Gewissen mit sich bringt und die Unsicherheit bleibt. In dem Fall müssten Sie mit der Ärztin noch mal reden und sich genauer erklären lassen, was Sie sich genau vom Uterogest verspricht. Wenn Sie im Verlauf der ersten Besuche das Gefühl haben, dass die Grundhaltung Ihrer Ärztin nicht zu der Ihren passt, können Sie sich überlegen zu wechseln. So wie Sie es beschreiben, besteht aktuell kein Anlass sich Sorgen um die Schwangerschaft zu machen, aber Sie haben Recht, die Entscheidung bleibt letztendlich bei Ihnen.
Alles Gute, MOnika

Antwort vom 12.05.2006


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