Schadet Fencheltee beim voll gestillten Säugling?
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meine Tocher (6Wochen alt) wird von mir ausschließlich gestillt. Seit ca. 2 Wochen hat sie nun häufig Bauchweh und Blähungen. Auch hat sich ihr Stuhlgang umgestellt. Zu Beginn hatte sie jeden Tag mehrfach Stuhlgang und jetzt hatte sie eine Woche keinen Stuhlgang mehr. Am Sonntag hatte sie so furchtbare Schmerzen. Sie hat die ganze Zeit ihre Beinchen fest angezogen und wieder ausgestreckt, gedrückt und gepresst und fürchterlich geweint. Wir haben in der Apotheke einen Babyfencheltee bekommen und ihn nach den Anweisungen zubereitet. Mit der Pipette hat sie dann ca. 20-25ml Fenchetee bekommen. Es hat keine Stunde gedauert und sie hat richtig viel Stuhlgang gehabt. Die Windel war mehrfach voll und sie hat sich endlich entspannt, richtig gut getrunken und die Bauchweh waren weg. Am Mittwoch hatten wir das Gleiche. Sie hatte wieder so Schmerzen und nach 20 ml Fencheltee war alles wieder in Ordnung und es kam wieder Stuhlgang. Meine Frage ist nun, ist es schädlich, einem vollgestillten Kind alle zwei bis drei Tage ca. 20 ml Fencheltee gegen die Beschwerden zu geben?
Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Frage vom 04.02.2010
Es spricht nichts dagegen, wenn Ihre Tochter ab und an Fencheltee erhält und der Bauchweh-Kummer damit wieder weg ist. Toll, dass Sie Ihren noch jungen Säugling mit der Pipette gefüttert haben, damit sie nicht mit dem Flaschensauger durcheinander kommt (Empfehlung bis ca. 8. Lebenswoche abwarten). Zusätzliche Flüssigkeit wird dann ein „Problem“ beim vollen Stillen, wenn statt das Kind anzulegen bei Durst und Hunger, die Mahlzeiten mit Teeflasche ständig hinausgezögert werden. Damit wird der Kreislauf von Angebot und Nachfrage unterbrochen und nicht genug angeregt (falls das u.a. die Besorgnis Ihrer Frage sein sollte). Übrigens könnten auch Sie den Fencheltee trinken; bei manchen Kindern hat es den gleichen Effekt, bei manchen nicht; ausprobieren. Bauchmassagen, Fahrradfahren auf dem Wickeltisch und Massage der Fusssohlen an den Reflexzonen des Verdauungstraktes sind auch vielfach nützlich. Falls die Verdauung ein schmerzhaftes Thema bleiben sollte, empfehlen wir Hebammen auch gerne mal den Osteopathen, der nachspürt, wo evtl. Verspannungen etc. im Verdauungstrakt sind. Liebe Grüsse, Inken Hesse, Hebamme
Antwort vom 04.02.2010