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Themenbereich: Abstillen

sanft die Brust entwöhnen

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo,
mein Sohn ist nun 9 Monate und ich möchte ihn bis zu seinem ersten Geburtstag abgestillt haben. Er bekommt mittlerweile Beikost und hat alle Mahlzeiten ersetzt. Ich stille ihn morgens nach dem Aufstehen bei Bedarf, dann gegen 09.00h (zu seinem ersten Schläfchen), teilweise gegen 14.00h (zu seinem zweiten Schläfchen), abends vor dem Zubettgehn und ca. 2-3mal in der Nacht, teilweise häufiger.
Er braucht das Einschlafstillen, ohne schaffe ich es nicht (trotz Rituale) ihn in den Schlaf zu bekommen. Auch nachts ist er nicht zu beruhigen. Ich kann auch ehrlich gesagt nicht ganz einschätzen, ob er nachts noch wirklich Hunger hat. Er trinkt zwar etwas, aber ich glaube nicht wirklich viel.
Bitte halten sie mich nicht für herzlos, weil ich meinem Kind die Brust als Einschlafhilfe verweigern will. Es gibt so viele unterschiedliche Meinungen und die meisten laufen darauf hinaus, daß man ihm doch die Brust gönnen soll. Ich geniese das Stillen auch, aber es reicht trotzdem so langsam. Mir ist schon bewußt, daß ich nie wieder so eine innige Beziehung zu meinem Kind haben werde, wie im Moment. Und ich halte auch nichts von brutalen Methoden wie z.B.: Laß Dein Kind doch einfach mal schreien. Wenn Du es auf dem Arm hälst dabei ist es doch nicht so schlimm. Es muß doch irgend eine andere Lösung geben, ihn sanft die Brust abzugewöhnen, oder??
Vielen Dank für ihre Hilfe.

Frage vom 10.05.2012

Hallo!
Es steht ausser Frage, dass jemand Sie für herzlos halten sollte; Sie haben Ihr Kind 9 Monate lang mit Muttermilch versorgt und das ist eine Geschenk für Sie alle. Der natürliche Weg des Abstillens geht meist darüber, dass entweder beide Partner oder einer von der Stillbeziehung diese Zeit beenden möchte. Und ja, es sind auch die Kinder, die für sich beschliessen, dass das Stillen nicht mehr nötig ist und manchmal sogar recht abrupt damit aufhören. Dieser Weg ist oftmals natürlich derjenige, der sich am einfachsten herausstellt. Hier sind Sie es, die das Gefühl hat, dass es jetzt reicht. Das ist völlig normal und gerechtfertig. Wenn Sie als Mutter das Ende einläuten wollen, ist es wichtig, dass Sie fest davon überzeugt sind, dass es der richtige Zeitpunkt ist (und so klingen Sie auch). Ihre überzeugende Haltung ist ein wichtiger Punkt gegenüber Ihrem Kind; Kinder spüren meistens sehr deutlich, wenn jemand umzustimmen ist, sprich, noch ambivalent in der Entscheidung. Ebenso hat sich herausgestellt, dass es gut ist, seinem Kind die neue Situation zu erklären; z.B. wie „ich stille Dich nicht mehr, aber ich liebe Dich immer noch....wir machen es jetzt anders und das ist auch schön......“. Gleichzeitig können Sie sich auch überlegen, welche Mahlzeit Sie als erstes weglassen könnten und somit den täglichen Ablauf verändern. Gleichzeitig kann es sein, dass Sie eine klare Alternative als Einschlafhilfe bieten müssen, sprich, es ist etwas anderes, was Ihrem Kind den Weg in den Schlaf erleichtert. Möglicherweise braucht Ihr Kind keine Morgenmahlzeit, wenn Sie schon aufgestanden sind und gemeinsam Frühstücken am Tisch. Für die Abendrituale des Einschlafens oder auch in der Nacht ist meistens der Partner oder eine andere Bezugsperson nötig. Und überhaupt sind es manchmal einfach andere Bezugspersonen, die zwangsläufig gar nicht das Stillen zum Einschlafen praktizieren können und Ihrem Kind beim Einschlafen helfen können (wie z.B. mit Krippenbeginn, an anderen Orten etc.). Viele Mütter bringen Bewegung in die Zeit, wo sie eigentlich zum Einschlafen stillen würden (sprich, hinaus mit dem Kinderwagen fahren, im Tusch tragen o.a.). Das ist zu Beginn vielleicht unpraktisch oder auch anstrengend, aber es verändert Ort, Handlung und Zeitgefühl. Ich hoffe, ein nützlicher Gedanke ist dabei für Sie, alles Gute, Inken Hesse, Hebamme

Antwort vom 11.05.2012


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