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Themenbereich: Recht & Rat

Bescheinigung über Schwangerschaft nicht anerkannt

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Ich mache eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellte (2. Lehrjahr) und bin jetzt ungeplant schwanger geworden (aktuell 6+5), was alles noch regelbar ist denn die Zwischenprüfung hab ich hinter mir und die Prüfung werde ich auch normal machen. Werde weiterhin die Berufsschule besuchen und den praktischen Teil nachholen.

Jedoch scheint meine Chefin mich nun zu hassen, seit ich ihr es gebeichtet habe. Sie behandelt mich wie den letzten Dreck...ich bin mit den Nerven am Ende!

Normalerweise darf ich in meinem Beruf ja auch nicht weiter beschäftigt werden (Infektionsschutz, Röntgen etc.)
Meine Frauenärztin sollte mir eine Bescheinigung für die Chefin ausstellen, was sie auch tat. Darauf stand: "Frau XY, geboren am xx.xx.xx, befindet sich in einer Frühschwangerschaft. Der Entbindungstermin steht noch nicht fest."

Meine Chefin hat diese Bescheinigung wegen des fehlenden Entbindungstermins nicht angenommen und gesagt, für sie sei es als wäre ich nicht schwanger also kann ich auch normal röntgen, Notdienst machen etc.

Also ging ich nochmals zu meiner FA. Auf dem Ultraschall sah man deutlich, dass der Embryo innerhalb von einer Woche fast dreifach so groß war. Den Herzschlag konnte sie aber noch nicht finden. Und auch den Entbindungstermin wollte sie mir noch nicht nennen, selbst als ich ihr sagte in welchem Beruf ich arbeite und meine Chefin darum gebeten hat damit sie mich freistellen kann.
Da ich ohnehin mit meiner FA nicht ganz zufrieden war (mehrere verschiedene Gründe) wollte ich nun den FA wechseln und habe einen Termin bei einem anderen FA gemacht, den habe ich morgen.
Daraufhin wurde ich als "Arzt-Hopper" von meiner Chefin bezeichnet. Was mich aber am meisten verärgert hatte, war, dass sie mich in der Öffentlichkeit, bzw vor einem Patienten und den Kollegen, fertig gemacht hat und über meine Schwangerschaft spricht. Als ich sie bat, dass wir gerne unter vier Augen darüber sprechen können, sagte sie: "nein, das geht auch die anderen Damen was an"

Meine Frage jetzt nun:
Kann man in dieser Zeit wirklich noch nicht den Entbindungstermin feststellen? Was mache ich denn dann jetzt? Ohne diesen Termin muss ich laut meiner Chefin weiter arbeiten und ich habe Angst das Kind zu gefährden. Am Empfang sitzt leider bereits eine Dame und die Chefin hat mehrmals gesagt, sie habe dort keinem Platz für mich...

Frage vom 09.04.2015

Hallo, für die Wirksamkeit der für Sie derzeit wichtigen Bestimmungen zum Mutterschutz ist der voraussichtliche Entbindungstermin nicht relevant. Fakt ist, dass die Schwangerschaft bestätigt wurde und dass bei Vorliegen einer Schwangerschaft Einsatz bei gefährlichen Tätigkeiten (z.B. Srahlenbelastung) verboten ist. Es gibt keine Gründe, weshalb diese Bescheinigung von Ihrer Chefin hierfür "nicht anerkannt" werden kann. Für andere Mutterschutzvorschriften ist es richtig, dass sie ohne den mutmaßlichen Entbindungstermin nicht wirksam anerkannt werden können. Das wäre beispielsweise der Fall für den Mutterschutz kurz vor der Geburt.
Wahrscheinlich erhalten Sie ja nun bald die Bescheinigung mit dem Termin.
Arbeiten, von denen Sie wissen, dass sie in der Schwangerschaft nicht gestattet sind, wie beispielsweise röntgen, sollten Sie aber auch bis dahin verweigern mit dem Hinweis auf die Schwangerschaft.
Es ist natürlich ausgesprochen unerfreulich und belastend, wenn der Arbeitgeber dermaßen auf eine Schwangerschaft reagiert. Ich kann Ihnen nur raten sich selbst zu schützen, in dem Sie Hilfe in Anspruch nehmen und sich notfalls auch rechtlich beraten zu lassen. Eine kostenlose und gute Beratungsmöglichkeit besteht bei Schwangerenberatungsstellen, die es flächendeckend gibt. Für Nachfragen bei unserer Online-Sprechstunde können Sie zu dieser Farge gerne die Kommentarfunktion nutzen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika Selow

Antwort vom 09.04.2015


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