menü
Themenbereich: Stillen

Schlechtes Gewissen wegen Flaschenfütterung

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo,

mein Name ist Julia, 29 aus Berlin.
Am 29.01. habe ich meine kleine Tochter Nora zur Welt gebracht.

Nach der Entbindung habe ich zunächst kaum Milch gehabt, weshalb wir auf Anraten der Hebammen im Krankenhaus zugefüttert haben. Als wir nach Hause gekommen sind haben wir die zusätzliche Milch wieder weg gelassen. Bis vor kurzem hat Nora auch so ausreichend zugenommen, bis zu ihrem ersten Wachstumsschub.

Sie wollte ständig an die Brust - ich hab sie natürlich gelassen - aber meine Psyche und dadurch vielleicht auch mein Milchfluss haben ziemlich darunter gelitten, sodass Nora zwar ein Stück größer, aber nicht schwerer wurde. Sie hatte Hunger und ich konnte ihr nicht geben, was sie brauchte.

(Ich leide auch unter diagnostizierten Depressionen und einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, daher trifft mich sehr schwer, wenn ich Erwartungen nicht erfüllen kann.)

Also haben mein Partner und ich uns schweren Herzens entschlossen wieder ein bisschen zuzufüttern. Eine Flasche am Tag.

Meine Wochenbett-Hebamme hat mir nun allerdings ein schlechtes Gewissen gemacht ("Flasche ist der erste Schritt zum Abstillen").

Jetzt bin ich etwas verzweifelt. Mein Kind wird von mir allein nicht satt, und ich kann sie doch nicht hungern lassen! Wenn sie schläft pumpe ich auch ein wenig ab, ich nutze Wärmflaschen um die Brust zu wärmen, beides um den Milchfluss anzuregen.

Ist die eine Flasche am Tag wirklich so dramatisch? Ich will natürlich nicht Abstillen. Ich möchte nur das Beste für mein Kind. Darf ich die Flasche weiterhin geben, oder sollte ich sie weglassen? Ich fürchte nur, dass es mir wieder an die Psyche geht wenn Nora wieder nicht satt wird, dadurch wiederum weniger Milch fließt, es meiner Tochter dann noch schlechter geht, ect. ...

Ich danke für Ihren Rat!

Liebe Grüße,

Frage vom 08.03.2018

Hallo,
Sie haben das alles ganz super gemacht. Und ganz sicher brauchen Sie sich kein schlechtes Gewissen machen/ machen zu lassen, wenn Sie bei Bedarf Ihrer Tochter zusätzliche Milch füttern. Wichtig ist, dass es Ihnen und Ihrer Tochter gut geht. Und Sie spüren selbst am Besten, was Sie und Ihr Kind brauchen. Natürlich gibt es immer wieder anstrengende Phasen in der Stillzeit und insgesamt in der Babyzeit. Aber wenn Ihre Grenzen erreichtsind, ist es wichtig, dass Sie diese erkennen und dann einen anderen Weg nehmen. So wie Sie es nun gemacht haben.
Das bedeutet nicht, dass Sie deswegen abstillen. Und wenn Sie sich einen zu großen Druck aufbauen und Stress entsteht, fließt die Milch dadurch sicher nicht besser.
Schauen Sie was geht im Alltag und womit es Ihnen beiden gut geht.
Insgesamt ist es so, dass die Nachfrage das Angebot regelt. Das heißt, wenn die Brust mehr stimuliert wird durch Stillen/ Pumpen, wird auch mehr Milch produziert. Bis sich Nachfrage und Angebot aufeinander abstimmen, kann es aber einige Tage dauern.
Manchen Müttern hilft es, in dieser Zeit die Flaschenmilch zu reduzieren, so dass das Kind eben gerade zufrieden ist, aber nicht komplett voll gefüttert - und es dadurch wieder früher an der Brust trinkt, um diese wiederum anzuregen.
Alles Gute für Sie und Ihre Tochter

Antwort vom 11.03.2018


0

Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.

Kommentar verfassen

Neuen Kommentar verfassen

Um einen neuen Kommentar zu verfassen, musst du angemeldet sein. Bitte melde dich hier an.

Jetzt kostenlos persönliche Frage stellen:
Jetzt Hebamme finden!
PLZ (3-5 Ziffern) oder Ort

Die babyclub.de Hebammen
  • Elena Ortmanns

    Hebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin

  • Jana Friedrich

    Hebamme & Bloggerin

  • Sophia Wels

    Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung

  • Sarah Schmuck

    Hebamme sowie Still- & Trageberaterin

  • Felicitas Josmann

    Geburtsvorbereitung & Wochenbettbetreuung

  • Claudia Osterhus

    Wochenbettbetreuung & Ernährungsberatung

  • Monika Selow

    Hebamme & Autorin

Jetzt Namen suchen

 

Über 8000 Mädchennamen! Mehr als 6000 Jungennamen! Jetzt Lieblingsnamen suchen.