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Themenbereich: Ernährung in der Schwangerschaft

Angst vor Listerien und Toxoplasmose

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo liebe Hebammen,

Ich bin in der 16Ssw und die Angst vor Listerien und Toxoplasmose hat mich im Griff.
Ich habe zum Beispiel ein Röhrchen mit Multivitamintabletten seit Anfang der Schwangerschaft- also schon etwas länger offen und mein Mann nimmt daraus auch mal ab und zu eine Tablette, wie gestern. Er ist aber nicht so penibel wie ich mit Händewaschen und gestern haben wir auch die Wohnung geputzt und den Müll er raus gebracht. Jetzt weiß ich natürlich nicht wann er sich die Hände gewaschen hat und wann er sich die Tablette aus denn Röhrchen geholt hat wobei ja manchmal zwei auf einmal auf die Hand rutschen und man eine dann wieder rein wirft. Heute habe ich auch eine von den Multitabletten in Wasser aufgelöst und genommen habe allerdings die zweite genommen aus Angst vor einer möglichen Kontamination der Tabletten da sie ja auch schon eine Weile offen waren und ich nicht weiß was mein Mann zuvor angefasst hat bevor er sich die Tablette raus genommen hat. Halten Sie solche Sorgen noch für gerechtfertigt und ist meine Befürchtung realistisch? Haben Sie eine Idee was ich für mich tun kann um entspannter auf solche Situationen zu reagieren? Ich befürchte nämlich selbst dass meine Sorgen für mein Baby schädlicher sind als das eigentliche Thema wie jetzt mit der Tablette. Bitte raten Sie mir jetzt nicht zu einem Psychologen zu gehen, ich würde gerne selbst meine Ängste dazu in den Griff bekommen.
Dann habe ich noch eine andere Frage: ich habe einen leichten Druck nach unten wenn ich aufstehe und gehe, ist nicht schmerzhaft oder so sondern nur ein ungewohntes Gefühl. Ich möchte deswegen nicht zu meinem FA wenn es evtl. üblich ist. Bin wie gesagt in der 16Ssw und habe schon eine relativ große Kugel aber bisher nur 1kg zugenommen und spüre mein Baby seit 2 Tagen- vielleicht hängt es auch damit zusammen?
Ich wäre Ihnen wahnsinnig dankbar wenn Sie mir auf meine Tabletten Frage bzgl. Listerien und Toxoplasmose antworten würden, denn mich belastet das Thema und ansonsten fühle ich mich sehr wohl mit meiner Schwangerschaft und würde gerne endlich diese schöne Zeit genießen.
Vielen Dank schon mal!

Frage vom 12.03.2018

Hallo, weder Listerien noch Toxoplasmose sind über die von Ihnen beschriebenen Vorgehensweise übertragbar. Ihre Vermutung, dass Ihre Belastung durch die Ängste schädlicher sein könnte, als fiktive Erreger, ist nicht so ganz von der Hand zu weisen. Das schadet zwar nicht in der Schwangerschaft, aber es ist meist nach der Geburt nicht vorbei und schränkt Sie und Ihre Familie ein.
Mit Ihrem Mann könnten Sie jetzt durchaus reden und mit ihm normale Hygienemaßnahmen besprechen (Hände waschen nach Kontakt mit den Mülltonnen, angefasste Tabletten nicht zurück ins Röhrchen usw.).
Vielleicht ist es besser, wenn Sie die Dinge aussprechen, als wenn Sie sich gedanklich etwas ausmalen.
Eine weitere Möglichkeit wäre mit Ihren FA noch mal zu besprechen, was tatsächlich zu einer Infektion mit Toxoplasmose oder Listerien führen kann und dann versuchen es mit der Beachtung dieser Punkte gut sein zu lassen. Oder mit Ihrer Hebamme. Tatsächlich ist die mangelnde Immunität gegen diese Erreger ja dadurch begründet, dass Sie sich in Ihrem bisherigen Leben trotz weniger Vorsicht nicht infiziert haben.
Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln können Sie dann auch gleich noch mal besprechen. Sie sind bei einigermaßen ausgewogener Ernährung nicht erforderlich und in der Schwangerschaft sollten bestimmte Vitamine auch nicht im Übermaß genommen werden. Falls Ihre geringe Gewichtszunahme und die Einnahme von Multivitamintabletten damit zusammen hängen, dass Sie durch die Ängste vor Infektionen sich auf Ihr Essverhalten auswirken, müssten Sie noch mal abwägen, ob es Ihnen wirklich so wichtig ist auf Unterstützung von außen zu verzichten. "Selbst in den Griff bekommen" müssen Sie das sowieso, mit und ohne Unterstützung.
Leider lässt sich so ein Problem übers Internet nur sehr bedingt lösen, unter anderem weil es keine Möglichkeit für Nachfragen gibt und mir wesentliche Informationen fehlen. Daher kann ich zu Ihrer zweiten Frage auch nichts sagen. Es ist sowohl möglich, dass es sich um normale Schwangerschaftsbeschwerden handelt, als auch dass ein Zusammenhang mit den Auswirkungen der Ängste besteht.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, für die weitere Schwangerschaft, Monika Selow

Antwort vom 14.03.2018


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