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Themenbereich: Stillen

Ursachen für sein hochfrequentes Stillverhalten?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo zusammen,
Mein Sohn ist 7 Wochen alt. Er kann mit knapp 4 kg zur Welt und wiegt jetzt 5,7 kg. Er kommt sehr oft zum stillen, mindestens jede Stunde tagsüber und alle 2h nachts. Tagsüber trinkt er dann immer nur 5-10 min, so dass ich ihn in den ca. 12 h ungefähr 3.5 h stille. Nachts trinkt er etwas länger. Ich würde den stillabstand gerne verlängern, aber die Alternativen zur Brust findet er nicht lange gut und weint dann. Wegen des Urvertrauens möchte ich das weinen nicht zu oft provozieren.

Meine Frage ist nun, was kann ich tun, um die stillabstände zu verlängern, ohne dass ich meinen Sohn beibringe, dass er weinen muss um an die Brust zu kommen? Ist ergeben sich längere Abstände von ganz alleine?

Besten Dank,

Frage vom 03.02.2019

Hallo!
Mit Ihrer Angabe zur Gewichtsentwicklung Ihres Sohnes wird ersichtlich, dass er optimal zunimmt, sprich Ihre Milchbildung ist gut in Gang und Ihr Sohn holt sich, was er braucht. Ungewöhnlich ist eher, dass er in einer Häufigkeit trinkt, die normal für Wachstumsschübe ist, welche normalerweise 2-3 Tage anhalten und dann wieder zu einer Beruhigung der Stillfrequenz führen nach der vermehrten Milchstimulation. Säuglinge in der "Gewichtsklasse" Ihres Sohnes haben mit diesem Verlauf im Hintergrund normalerweise eine längere Zeitspanne, in denen sie pausieren können im Alter von knapp zwei Monaten. Darum vermute ich, dass es einen anderen Grund gibt für dieses Verhalten. Ich empfehle Ihnen, evtl. mit Ihrer Wochenbetthebamme, nochmals auf drei Dinge zu achten bei einer Stillmahlzeit: welches Saugverhalten zeigt Ihr Kind nach den 5-10 min? Wird er müde, verändert er den Mundschluss, lässt er leicht los und läuft Milch heraus? Hat er ein Zungenbändchen, dass ihn mit vermehrter Anstrengung saugen läßt? Sind Sie beide gut positioniert und unterstützt beim Sitzen und Halten? Des Weiteren wäre gut zu schauen, ob Ihr Kind eine Vorzugshaltung zeigt, eine sog. Lieblingsseite und ob er ungern auf dem Bauch liegt. Möglicherweise leidet er unter Blockaden oder Verspannungen in der Rücken- und Nackenmuskulatur, welche auch zu einer Saugschwäche führen können oder aber auch so schmerzhaft sind, dass nur ein "Dauernuckeln" ihm hilft zu entspannen. Drittens kann es sein, dass Ihr Sohn dann die Brust loslässt, wenn Ihr Milchspendereflex nicht schnell genug reagiert mit dem Fließen der Milch bei den Stillmahlzeiten. Die Säuglinge zeigen ein bestimmtes Saugverhalten zum Auslösen des Spendereflexes und sie sind manchmal frustriert, wenn die Milch nicht schnell genug fließt. Während einer Stillmahlzeit wird normalerweise 2-3 Mal der Milchspendereflex spürbar und/oder zeigt sich darin, dass der Säugling wieder vermehrt und hörbarer schluckt. Bleibt z.B. der Spendereflex aus, lösen sich manche Kinder frustriert vorzeitig von der Brust. Der Spendereflex wird unterdrückt bei Anspannung, Stress, Kälte, Unruhe, Eile und anderes. Wärme, Massage, etwas Warmes zu Trinken, bewusstes Durchatmen sind alles Hilfsmittel zur Förderung. Es geht darum, das sog. Oxytocin zu locken. Entsprechend empfehle ich Ihnen auf die obigen Punkte als erstes zu achten, ehe Sie sich Gedanken um Weinen lassen und Urvertrauen machen, denn ich vermute, dass es eine erklärbare und abklärbare Ursache gibt für sein Verhalten. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme

Antwort vom 10.02.2019


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