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Themenbereich: Entwicklung des Ungeborenen

Muss der Herzschlag bei 6+6 Schwangerschaftswoche sichtbar sein?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo liebes babyclub.de Team,

Ich wäre derzeit Schwanger in 7+1. Bei 6+6 hatte ich einen Ultraschalltermin um die Entwicklung des Fötus zu betrachten. Die Ärztin hat mich drauf hingewiesen das, das Herz noch nicht schlägt und somit der Fötus nicht intakt wäre, laut Ultraschall wäre der Fötus auch nicht durchblutet. Sie würde mir eine Überweisung zur Ausschabung geben.
Ich habe mich entschieden alles konventionell zu belassen. Daraufhin wies sie mir 6 Tage später einen Kontrolltermin zu.
Meine Fragen die sich jedoch stellen sind:
1. Muss der Herzschlag zu diesem Zeitpunkt erkennbar sein?
2. Sieht man immer die Durchblutung des noch so jungen Fötus oder könnte es je nach Bildgebung zu Missverständnissen kommen?
Vielen Dank für Ihre Mühe
Liebe Grüße AnjaBa

Frage vom 18.01.2020

Hallo, das Alter des Embryos wird ja nur errechnet und sowohl das tatsächliche Alter, als auch die Entwicklung des Embryos weisen eine erhebliche Bandbreite auf. Insofern lässt sich anhand der Größe des Embryos auf das ungefähre Alter schließen, aber nicht umgekehrt.
Eine nicht intakte Schwangerschaft kann diagnostiziert werden, wenn der Embryo innerhalb von zwei Untersuchungen mit mindestens einer Woche Abstand kein Wachstum mehr zeigt oder wenn der Embryo größer als ca. einen Zentimeter ist und kein Herzschlag nachweisbar ist. Das rechnerische Schwangerschaftsalter ist in der Frühschwangerschaft nebensächlich. Insofern ist eine Kontrolle nach einer Woche immer dann sinnvoll, wenn nur der Verdacht besteht, jedoch der Verlauf noch gar nicht erkennbar ist. Mit Abwarten machen Sie also alles richtig.
Was Ihre Ärztin mit "Durchblutung" meint und wie sie das im normalen US gesehen haben will, kann ich nicht sagen. Die Durchblutung (der Nabelschnur und bestimmter Gefäße) wird eigentlich nur mit strenger Indikation mittels eines speziellen Ultraschalls (Doppler-Sonographie) ab der zweiten Schwangerschaftshälfte gemessen. Für die Frühschwangerschaft gibt es dazu keine Normwerte, weil die Untersuchung nicht vorgesehen ist. insofern sind "Missverständnisse je nach Bildgebung" nicht ausgeschlossen.
Bei gesicherter Diagnose einer nicht intakten Schwangerschaft ist eine Ausschabung genauso möglich wie das Abwarten auf einen natürlichen Abgang. Bis jetzt sehe ich aus Ihren Angaben jedoch Hoffnung für die Entwicklung einer intakten Schwangerschaft, die eventuell je nach Größe des Embryos auch noch ein wenig jünger sein könnte, als es rechnerisch zu vermuten ist.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika Selow

Antwort vom 19.01.2020


7
Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Kommentar vom 23.01.2020 12:02
Neuer US Befund
Hallo erstmal vielen Dank für Kompetente Antwort.

Ich war gestern bei rechnerisch 7+5 zur Kontrolle. Laut Ärztin ist der Embryo nicht gewachsen seit der 1. Untersuchung (5+4) und es ist keine Herzaktivität da. Ich solle doch jetzt bitte einen Termin zur Ausschabung machen. Dem wachsen des Embryos stimme ich nicht zu da zu Beginn nur der Dottersack sichtbar war und mittlerweile ein Embryo deutlich sichtbar ist. Im US Bild steht auch 6+1.
Somit suchte ich jemanden zur 2. Meinung was aber sehr schwer war, da viele Ärzte keine neuen Patienten nehmen. Ich habe schlussendlich jemanden gefunden die hatte allerdings nur heute einen Termin für mich, obwohl mir nächste Woche lieber wäre. Heute bin ich 7+6 der Embryo 6+4(laut US Bild) und auch die 2. Ärztin Rät mir zur Sofortigen Ausschabung. Sie hatte schon vor dem US Bildgebung gesagt das sie auch denkt das es ein missed abort ist. Beim meinte sie es ist ein nicht zeitgerecht entwickelter Embryo ohne Herzaktivität und es müsste jetzt schon längst schlagen.
Auch sie war mit meinem Vorgehen für einen natürlichen Abgang nicht zufrieden.
Ich weiß grade nicht ob ich den missed abort noch nicht akzeptieren kann oder ob es nicht viel zu früh für eine solche Diagnose scheint.
Ich hatte schon 2014 und 2017 Spontanaborte ohne von der Schwangerschaft zu wissen, lediglich im Kontrollultraschall nach den Blutungen kam raus das ich schwanger war. Somit weiß ich das ich meinem Körper vertrauen kann.
2019 habe ich einen gesunden Jungen zur Welt gebracht, der auch früh und häufig geschallt wurde da ich eine Risikoschwangerschaft durch diverse Erkrankungen bin. Auch dort war er am Anfang viel zu klein und wurde ständig im Ultraschall zurückgestuft. Aber dennoch hat damals keiner von einem missed abort gesprochen. Seine Herzaktivität kam bei rechnerisch 7+5.
Ich weiß das jedes Kind anders ist und ich weiß das auch jeder Untersucher andere Ergebnisse mit sich bringt. Und auch mir wäre es lieber wenn nicht immer so früh und oft geschallt wird. Beim nächsten Kind werde ich das auch beherzigen und darauf bestehen später die Kontrollen durchzuführen.

Ich würde gerne ihre Kompetente Meinung zu dem neusten Verlauf lesen.
Ich bedanke mich für Ihre Mühe.
Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Kommentar vom 23.01.2020 16:57
Missed abortion?
Hallo,

falls Sie die Messdaten haben, wären die hilfreich. Um überhaupt den Verlauf beurteilen zu können, sollte der Durchmesser der Fruchtblase und (falls sichtbar) die Länge des Embryos gemessen werden. Wenn die Größe der Fruchtblase größer als 25 Millimeter beträgt, sollte ein Embryo sichtbar sein, ist der Embryo größer als einen Zentimeter (8mm) müsste ein Herzschlag erkennbar sein. Wenn diese Angaben nicht im Mutterpass stehen, können Sie sie erfragen. Sollten sie nicht gemessen worden sein, sondern nur anhand der US Bilder "zu klein für die Woche" oder "bei dem Alter...müsste Herzschlag zu erkennen sein" würde ich auf die Diagnose rein gar nichts geben. Ohne sichere Diagnose einer nicht intakten Schwangerschaft stellt sich auch die Frage nach der Vorgehensweise(Abwarten oder Ausschabung) noch nicht.
Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten, wenn Sie die exakten Messdaten nicht bekommen sollten:
1. Sie warten zwei Wochen ab ohne weitere Diagnostik. Bis dahin könnte es zu einem natürlichen Abgang kommen oder, falls nicht, müsste in zwei Wochen eine sichere Diagnose möglich sein.
2. Sie suchen einen Arzt oder eine Klinik auf Ihnen sicher diagnostiziert, ob es eine intakte oder eine nicht intakte Schwangerschaft ist. Auch damit sollten Sie noch ein paar Tage warten. Dabei müsste gemessen werden wie groß die Fruchtblase ist, wie lang der Embryo und im Abstand von 2 Tagen der HCG-Wert kontrolliert. Letzteres nur, wenn bis dahin kein Herzschlag sichtbar ist.Ein deutlich abfallender HCG-Wert würde auf eine bevorstehende Fehlgeburt hindeuten.
Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Kommentar vom 24.01.2020 09:04
Messdaten
US Bild 07.01.2020
GA anhand von letzter Periode 29.11.2019 => 5W4T

US Bild vom 22 01.2020
SSL 3,86 mm
GA 6 W 1T

2.Meinung US Bild 23.01.2020
FS 1,44cm
GA 6 W 4T
EDD 13.09.2020

Das ist das was ich auf den Ultraschall Bildern erkennen kann.

Ich hab wegen starkem ziehen der Mutterbändern und wegen etwas anderem Magnesium genommen. Das habe ich jetzt abgesetzt für den natürlichen Abgang. Aber selbst ich sehe jetzt das der Embryo unter 8mm ist. Soll ich ruhigen Gewissens das Magnesium weiternehmen?

Mein nächster Kontrolltermin ist am 14.02. Den haben mir die Arzthelferinnen meiner Frauenärztin ans Herz gelegt. Sie wollten unbedingt das ich den wahrnehmen tue.

Ich möchte mich nochmals herzlichst bei Ihnen Bedanken Frau Selow das Sie mich durch diese Zeit begleiten. Denn die Hebammen im Umkreis die ich angefragt habe, haben mich abgelehnt da sie nur für intakte Schwangerschaften zuständig sind.

Liebe Grüße
Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Kommentar vom 25.01.2020 12:23
Missed Abortion!
Guten Tag Frau Selow

Ich wollte den aktuellsten Stand berichten um diesen Beitrag zu schließen.
Die Fehlgeburt ging von statten.

Allen Frauen die das hier lesen möchte ich ans Herz legen immer auf ihr Bauchgefühl zu hören.
Ich hatte mich gegen eine Ausschabung entschlossen, da ich die Diagnose nicht akzeptieren konnte und weil ich wenns Stimmen sollte (was bei mir jetzt der Fall war) meinem Körper genug Vertrauen gesschenkt habe.

Man darf nie die Komplikationen eines spontanen Aborts abtun und man sollte sich ausgiebig vom Frauenarzt und Falls vorhanden von seiner Hebamme beraten lassen.

Mit persönlich hat es psychisch besser getan abzuwarten was passiert. Da die Hoffnung auf eine intakte Schwangerschaft da war.

Mit der "kleinen Geburt" konnte ich mich gebührend von unserem Baby verabschieden.
Ob alles abgegangen ist zeigt die Kontrolle nächste Woche.

Es soll jetzt allen wartenden und hoffenden keine Angst machen, es kann immernoch positiv ausgehen. Aber oft liest man in den Foren und Beratungen den Ausgang des Geschehens nicht, deshalb wollte ich für mich und andere meine Geschichte hier zum Abschluss bringen.

Jedem mit unklaren diagnosen wünsche ich alles erdenklich Gute. Vertraut auf euch!

Liebe Grüße
Kommentar vom 26.01.2020 02:56
Danke
Hallo, es tut mir leid, dass Sie Ihr Baby verloren haben. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, um vom Ausgang der Schwangerschaft zu berichten.
Sehr schade, dass Sie keine Hebamme gefunden haben, die Sie persönlich begleitet. Auch nach einer Fehlgeburt hätten Sie Anspruch auf Betreuung durch eine Hebamme für die nächsten 6 Wochen. Es gibt aber zu wenige und die sind ausgelastet mit angemeldeten Frauen.
Noch zur Info: Nach komplikationsloser "kleinen Geburt" ist eine ärztliche Kontrolluntersuchung nach 6 Wochen vorgesehen. Es kann eine bis zwei Wochen dauern bis die Blutung nach der Fehlgeburt ganz weg ist. In der nächsten Woche könnten im US noch Reste der abblutenden Schleimhaut zu sehen sein. In den ersten Wochen, wenn Fruchtblase und Embryo noch so klein sind, erfolgt die eigentliche Fehlgeburt einzeitig, das heisst Fruchtblase und darin befindlicher Embryo gehen auf einmal, oft unbemerkt, ab. Bei späten Fehlgeburten (nach der 12. bis 16. Woche) kann es sein, dass erst die Fruchtblase aufgeht, dann der Embryo kommt und erst später auch Fruchtblase und Nachgeburt. In dem Fall kann noch eine Ausschabung erforderlich sein.
Reste der Schleimhaut und Blutgerinnsel gehen jedoch auch von alleine ab, vor allem wenn noch eine Blutung besteht, die Fehlgeburt noch nicht lange her ist.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika Selow
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