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Themenbereich: Schmerzmittel / PDA

PDA: Gibt es Risiken?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Ich höre oder lese immer wieder beängstigende Geschichten über schwere, schmerzhafte Geburten und frage mich, weshalb nicht mehr Frauen die Möglichkeit einer Peridural-Anästhesie in Anspruch nehmen.
Gibt es da irgendwelche Risiken für die Mutter oder das Baby ? Ich
selber möchte erst in 3 - 4 Jahren ein Baby, aber meine Freundin ist
im 5. Monat schwanger. Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.

Frage vom 20.12.1999

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Generell muß man leider sagen, daß es ein Phänomen ist, was da an
Geschichten über Geburten erzählt wird. Eine Geschichte bzw. Geburt ist
schrecklicher als die andere, und trotzdem werden weiter Kinder
geboren...Man sollte auf solche Erzählungen wenig geben, besonders wenn man
selbst schwanger ist. Geburt ist wirklich ein schmerzhafter, aber auch ein
sehr schöner Prozess, da man die Gabe hat, einem Kind das Leben zu schenken.
Es gibt leider auch Geburten, die tatsächlich sehr verzögert verlaufen, über viele Stunden gehen, oder so heftig verlaufen, daß man ein Schmerzmittel braucht. Es gibt aber auch Situationen, in denen die Geburtshelfer die PDA
(Peridural-Anästhesie) nicht legen wollen, oder nicht mehr legen können. Das liegt dann an bestimmten medizinischen Indikationen, oder ganz einfach an einem zu schnellen Geburtsverlauf. Wenn die Geburtshelfer (Hebamme/Arzt) merken, daß das Kind innerhalb der nächsten 1-2 Stunden kommen wird, dann wird ungern noch eine PDA gelegt, weil evtl. die Preßwehen dann ausbleiben könnten (wegen der starken Schmerzlinderung bzw. Schmerzbefreiung) und die
Geburt dann noch länger dauert, oder man muß dann wieder Wehenmittel geben,
was auch nicht ohne Risiko ist, wie jede Medikamentengabe in der Medizin und
jeder medizinische Eingriff. Die PDA kann auch zu sehr starken
Blutdruckabfällen führen, aus diesem Grunde ist die Frau nach Legen der PDA
in intensiver Überwachung durch die Hebamme, die Herztöne des Kindes werden
kontinuierlich durch das CTG überwacht und auch der Blutdruck und die
anderen Werte der werdenden Mutter. Bei sehr langgezogenen Geburten verhilft
die PDA aber auch sehr oft komplikationslos zu einem schnellen Geburtsende.
Sie sehen - es gibt wie immer auch hier Für und Wider die PDA. Wichtig ist,
daß Sie Ihrer Hebamme im Kreißsaal und dem evtl. anwesenden Arzt Ihr
Vertrauen entgegenbringen, dann wird auch Ihre Geburt einen guten Verlauf
nehmen. Und sollten Sie doch ein Schmerzzmittel, oder die PDA brauchen,
werden Sie sicherlich unter der Geburt von der Hebamme gut beraten werden,
welche Methode in diesem Moment am geeignetsten für Sie ist.

Antwort vom 22.12.1999


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