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Wehen/Allergie: Ich habe zwei Fragen: 1. Meine Frau ist in ...

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Wehen/Allergie: Ich habe zwei Fragen:
1. Meine Frau ist in der 31. SSW. Sie hat seit der 19. SSW. eine
vorzeitige Wehenneigung, allerdings ohne Auswirkungen auf den
Muttermund. Vom Arzt wurde ihr Magnesium und viel Ruhe verordnet. Warum
muss man sich darüber eigentlich Sorgen machen, wenn doch Übungswehen
während einer Schwangerschaft normal sind?
2. Meine Frau hat sowohl eine Nahrungsmittelallergie als auch
Heuschnupfen. Über die Ernährung während der Stillzeit haben wir bisher
sehr unterschiedliche Informationen erhalten. Muss sie selbst nur auf
die Produkte verzichten, auf die sie selbst allergisch ist oder noch
andere Einschränkungen in Kauf nehmen, wie z. B. Kuhmilch, Joghurt,
Eier, Sojaprodukte?

Frage vom 01.03.2000

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Zunächst zu Ihrer ersten Frage:
Es gibt die ganz normalen Übungswehen in der Schwangerschaft, die sogenannten
Alvarez-Wellen und die Braxton-Hicks-Kontraktionen. Diese werden von den Frauen
nicht verspürt und sind auch nicht Muttermundwirksam, d.h. sie bewirken keine
vorzeitige Eröffnung des Muttermundes. Um welche Wehentätigkeit es sich bei
Ihrer Frau handelt, kann ich Ihnen auf diesem Wege nicht beantworten. Natürlich
ist auch die Vorgeschichte Ihrer Frau interessant: bei Frauen, die zum Beispiel
schon eine Fehlgeburt hatten, wird man grundsätzlich in Bezug auf eine
vorzeitige Wehentätigkeit etwas vorsichtiger sein. Ebenso bei Frauen, die nur
schwer schwanger geworden sind. Beraten Sie sich doch einfach zusätzlich zu
Ihrem Frauenarzt mit einer Hebamme, die Sie in der Schwangerschaft, vielleicht
auch unter der Geburt und im Wochenbett betreuen kann. Fragen Sie diese dann
doch auch nach aromatherapeutischen oder homöopatischen Möglichkeiten, um die
vorzeitigen Wehen besser zu behandeln, damit sich Ihre Frau auch wieder mehr
bewegen kann. Auch durch die Akupunktur kann man sehr gute Erfolge bei der
Behandlung von vorzeitigen Wehen haben.
Doch nun zu Ihrer zweiten Frage:
Bei einer erhöhten Allergiegefahr in der Familie gibt es von der EG-Kommission
zur Allergievorbeugung von Kindern aus Allergikerfamilien einige
Verhaltensanregungen: Die Frauen sollten in der Schwangerschaft schon durch eine
ausgesuchte Ernährung versuchen das Allergierisiko zu minimieren: wichtig ist
natürlich eine ausgewogene vitaminreiche und vollwertige Kost. Verzichten Sie in
jedem Fall auf die bei Ihnen allergische Reaktionen auslösende Nahrungsmittel
und versuchen Sie auch die bekannten Nahrungsallergene wie Kuhmilch, Eier, Fisch
und Zitrusfrüchte sowie Nüsse und Schokolade nach Möglichkeit zu meiden.
Informieren Sie sich hierzu aber am Besten noch einmal bei einer
Ernährungsberatung in Ihrer Stadt, die vielleicht die neuesten Studienergebnisse
hat. Wichtig ist auch ein Stillen Ihres Kindes nach Möglichkeit sechs, besser
acht Monate und eine kuhmilchfreie Ernährung im ersten Lebensjahr. Wenden Sie
sich dann gegebenerfalls wieder an Ihre Hebamme oder fragen Sie einfach
noch einmal in der Sprechstunde nach.

Antwort vom 09.03.2000


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