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Themenbereich: Kaiserschnitt

Geburt in BEL gefährlicher als Kaiserschnitt?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo! Ich bin in der 32. SSW und mein Kind hat sich auch noch nicht gedreht (es ist mein erstes Kind). Ich lese hier immer wieder, dass eine Kaiserschnittgeburt angeblich weitaus gefährlicher sein soll, als eine Geburt in BEL. Wieso ist eine Kaiserschnittgeburt so gefährlich?! Da kriegt man ja richtig Angst! Die Hebamme in meinem Vorbereitungskurs sagte, dass sie bei Erstgebärenden und BEL eher zum Kaiserschnitt raten würde, da sie die Geburt in BEL für viel gefährlicher hält.
Eine andere Frage bezieht sich auf den Dopplerultraschall. Ich habe öfters gehört, dass viele Frauen kurz vor der Geburt eine Dopplerultraschalluntersuchung machen lassen. Wird dies generell gemacht? Zum Beispiel, um zu gucken, ob sich die Nabelschnur irgendwie verschlungen hat ö.ä.?

Frage vom 29.06.2001

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Der Kaiserschnitt ist eine große Operation mit einer Vollnarkose mit allen Narkose-Risiken für die Mutter, bei der das Kind dann unerwartet plötzlich aus dem Bauch geholt wird, was dann auch dem Kind evtl. nicht gut tut. Die Beckenendlage wird heutzutage oft <normal> entbunden, weil beim Kaiserschnitt die Sterblichkeit von Mutter und Kind jeweils um das vierfache steigt, das tut sie bei einer normalen Geburt (auch aus Steißlage) eben nicht - wenn es auch andere Risiken gibt...Aber viele Geburtshelfer haben noch nicht so viel Erfahrung damit und raten deshalb eher gleich zum Kaiserschnitt. Ich persönlich bin der Meinung, daß man es erst normal probieren sollte - das Team ist sowieso in Kaiserschnitt-Bereitschaft und kann dann ggf. sofort eingreifen. Der Kaiserschnitt ist natürlich trotz seiner Risiken auch ein gutes Mittel, um eine Geburt nötigenfalls schnell zu beenden - aber eben nur, wenn es wirklich sein muß. Zum Doppler-Ultraschall: Das wird eigentlich nur dann gemacht, wenn z.B. das Kind für sehr klein geschätzt wird, oder wenn die Frau weit über den Entbindungstermin hinaus geht. Die Nabelschnur kann man dabei schlecht lokalisieren, das ist deshalb nicht der Grund diese Untersuchung zu machen. Man sieht eigentlich nur, ob das Kind von der Plazenta noch gut versorgt wird, die Nabelschnur noch richtig pulsiert. Bei uns in Bayern wird diese Untersuchung seltener gemacht, weil sie als nicht so besonders aussagekräftig gilt, aber vielleicht wird bei Ihnen anders gearbeitet. Besprechen Sie dieses Thema doch mit Ihrem Frauenarzt, oder wenden Sie sich jetzt schon an eine Hebamme in Ihrer Nähe, die Sie beraten kann (bezahlt die Krankenkasse). Alles Gute.

Antwort vom 29.06.2001


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