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Themenbereich: Schlafen

Abstillen? Wenn ja, wie?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebe Hebammen,

hoffentlich können Sie uns einen guten Rat geben, wie wir weiter mit unserer kleinen Tochter und ihren Schlafproblemen umgehen können.
Amelie ist sieben Monate alt und wird von mir gestillt, seit ca. 10 Wochen erhält sie tagsüber auch Beikost, was ihr schmeckt und viel Spaß macht. Im Grunde funktioniert das Stillen prima, meine Tochter hat es auch bis vor einiger Zeit genossen und ließ sich völlig ohne Probleme in den Schlaf stillen. Nachdem sie an meiner Brust eingeschlafen war, trug ich sie in ihr eigenes Bett. Mit dieser todsicheren Methode schlief sie schon nach zwei Monaten bis morgens um fünf Uhr durch.
Nun scheint alles durcheinander zu geraten. Es begann damit, dass Amelie nachts wach wurde und gestillt werden wollte, zunächst nur einmal, bald zweimal. Die Versuche meines Mannes, sie auf andere Art zum Schlafen zu bewegen, machten sie nur noch aufgeregter und das anschließende Stillen schwieriger. Auch wachte sie beim Versuch, sie nach dem Stillen von der Brust zu lösen oder ins Bett zu tragen, immer öfter auf und protestierte, so dass ich sie direkt anschließend noch zur Beruhigung anlegen musste. Mittlerweile bis zu viermal am Stück, so dass eine nächtliche Schlafunterbrechung auch schon mal eineinhalb Stunden dauern kann. Ich finde anschließend kaum noch in den Schlaf.
Zu allem Überfluss klappt auch das gewohnte Einschlafstillen nicht mehr. Amelie strampelt, zwickt und reißt dabei an meiner Brustwarze herum und kommt kaum zur Ruhe. Drei-, viermal Anlegen ist die Regel. Andere Methoden, sie ins Bett zu bringen, funktionieren auch deshalb nicht, da ich meist erschöpft resigniere. Wir haben ihr auch schon sättigenden Bananenbrei vor der Schlafenszeit gegeben, den sie begeistert in Mengen verputzt: Die Nacht blieb die gleiche. Fläschchen hat Amelie nie bekommen, ich möchte das eigentlich auch nicht mehr einführen, bin aber bereit dazu, wenn nichts mehr hilft.
Ich sollte auch erwähnen, dass ich wieder schwanger bin und Amelie aus Müdigkeit tagsüber ab und zu zur Oma gebe, um mich zu erholen. Die Hormonumstellung macht sich bei mir sehr deutlich bemerkbar durch Brechreiz, Schwindel und Geschmacksveränderung. Der Schwangerschaftsbeginn fällt ungefähr mit dem Anfang der Probleme zusammen: Könnte vielleicht die Milch anders schmecken oder weniger werden? Ich bin hin und her gerissen, hätte gute Lust abzustillen und mir ein bisschen Freiraum zu verschaffen. Andererseits bin ich überzeugt davon, dass meiner Tochter das Stillen gut tut: Sie war noch nie krank. Ihr Verhalten an der Brust (Strampeln, schlagen, zwicken, knurren ohne allerdings freiwillig loszulassen) lässt mich aber daran zweifeln, dass sie es noch genießt.
Sollte ich abstillen und wenn ja, wie? Wie kann ich dann mit dem nächtlichen Aufwachen umgehen ohne „rückfällig“ zu werden? In meinem Bett möchte ich sie nicht schlafen lassen, da mir ohnehin Schlaf und Ruhe fehlen und ich sie eher mit meiner Schlaflosigkeit anstecke.
Vielen Dank für Ihren Rat.

Marion Kraus

Frage vom 16.08.2005

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
-Hallo, in den seltesten Fällen liegt es an der Milchmenge, warum Kinder nachts wach werden. Gründe können: Wachstumsschub (dabei reicht die MM wirklich nur knapp), die Zähne schießen ein und machen Beschwerden (oft sind die Kinder dann auch tags quängelig, sabbern viel und stecken die Finger in den Mund), mit 4 Monaten fängt bei den Kindern das bewußste Erinnern an, d.h. sie erinnern sich z.B. daran, dass sie am Abend an der Brust eingeschlafen sind und wenn sie nachts aufwachen, wollen sie den gleichen Zustand wieder haben, aber sie erinnern sich auch bewußt an Erlebtes und das kann für Kinder schon aufregend sein und muß im Schlaf verarbeitet werden. Auch wenn ihnen etwas Angst gemacht hat (viele neue Menschen, ein Düsenjet, ein lauter Lastewagen, die Spritze bei Impfung) hilft es ganz wunderbar sich an Mamas Brust zu tösten. Brust ist viel mehr als nur Nahrung, die Kinder stillen ihren Liebesbedarf, Trost, Geborgenheit, Sicherheit, Schmusen, ect.
Dies können die allgemeinen Gründe sein, warum Ihre Tochter nachts die Brust möchte, aber da ist bei Ihnen ja nun auch die neue SS , einerseits verändert sich der Geschmack der MM, die Mutter verändert sich, was ein Kind sehr deutlich merkt und auch die allgemeinen Veränderungen, die durch eine SS entstehen bemerkt ein Kind. Sie sehen also, dass ist alles ziemlich aufregend für Ihre kleine Große.
Wenn Sie sie am Abend stillen und sie macht Zirkus an der Brust- wie Ziehen Beißen, ect, dann nehmen Sie ihr die Brust weg und sagen ihr ganz klar- so wird nicht getrunken und brigen sie ohne weiteres ins Bett( nachdem sie Brei hatte ist der Hunger eh nicht groß) legen Sie sie rein und bleiben bei ihr stehen, ohne mit ihr zu reden oder sie raus zu nehmen- evl. halten Sie mit einer Hand den Kopf oder Bauch/Rücken. Auch wenn sie hinsteht wieder hinlegen- ohne zu sprechen, auch wenn sie tob und zornt - lassen Sie sie nicht alleine, aber zeigen Sie ihr, so wird eingeschlafen und es gibt KEINE Disussionen. Es dauert 1-3 Tage, dann schlafen die Kinder ohne Probleme ein und häufig auch wieder durch. Es ist ein bißchen nach dem Buch - jede Kind kann schlafen lernen-, aber ich finde in diesem Alter sollen die Eltern bei den Kindern bleiben und nicht aus dem Zimmer gehen. Sie verstehen noch nicht, dass die Eltern vor dem Zimmer sind und fühlen sich ansonsten völlig verlassen.
Abstillen brauchen Sie nicht, aber Sie dürfen Ihrer Tochter konsequent sagen, wo es lang geht (allerdings müssen Sie dann auch konsquent sein).
Nun probieren Sie das Ganze mal aus und wenn dann doch ein Abstillen sein sollte oder etwas anderes nicht klappt, melden Sie sich doch bite wieder.

Antwort vom 16.08.2005


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