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Themenbereich: Stillen allgemein

Trinkrhythmus verändern und baldiges Abstillen anstreben

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebes Hebammenteam,
meine Tochter ist jetzt 6 Monate alt. Bei der Geburt wog sie 4200g und war 57cm. Jetzt wiegt sie 7700g und ist 70cm groß. Seit sie 4,5Monate ist bekommt sie Beikost ansonsten stille ich. Sie hat den Brei von anfang an sehr gerne gegessen, doch seit ein par Wochen ist sie manchmal sehr wenig oder gar keinen Brei und manchmal sehr viel!Sie bekommt mittags einen Gemüse-getreidebrei und abends einen Milchbrei! Dazu möchte sie noch dauernd gestillt werden. Sie hat keinen wirklichen Trinkrhythmus. Mal trinkt sie viel, mal nur wenig und dann nach einer 1/2 h nochmal usw. usw. Sie wacht morgens um 7 Uhr auf, tagsüber schläft sie2-3 mal eine1/2 h bis 1h und geht dann um 7Uhr wieder ins Bett. Manchmal schläft sie durch, manchmal wacht sie einmal nachts auf und manchmal 2mal um gestillt zu werden. Sie sehen das ist alles ein ziemliches Durcheinander, jedoch ist meine Tochter ein sehr fröhliches und vor allem ausgeglichenes Baby. Was kann ich machen um mehr Struktur in ihr Trink- und Essverhalten zu bekommen und v.a. wie kann ich beim abstillen am besten vorgehen?Kann ich versuchen die nächtlichen Mahlzeiten irgendwie weg zu lassen? Ich würde gerne sehr bald abstillen, jedoch verweigert meine Tochter strikt die Flasche, egal ob mit Muttermilch oder mit Fertigmilch!
Vielen Dank für Ihre Antwort!

Frage vom 08.05.2010

Hallo!
Sie haben bisher ad libitum, sprich nach Bedarf gestillt und genau so meldet sich auch Ihre Tochter, ganz nach ihren Bedürfnissen. So gesehen reagiert sie ganz normal und es hat sicher auch seinen postivien Effekt auf ihre Ausgeglichenheit. Ihr unterschiedlicher Appetit insbes. bzgl. der Beikost geht am wahrscheinlichsten mit verschiedenen Wachtstumsschüben einher und kommt in jedem Alter vor. Mit Beginn der Beikost trinken viele Kinder nochmals vermehrt an der Brust, weil der Kaloriengehalt der Beikost oft noch nicht ausreicht zur Sättigung. Abgesehen davon braucht Ihre Tochter nach wie vor Milch. Wenn Sie sich jetzt entscheiden sollten, komplett abzustillen, müssen Sie eine Alternative zur Muttermilch haben (insgesamt braucht sie in dem Alter noch ca. 400-600ml). Leider ist es auch nicht ungewöhnlich, dass sie die Flasche verweigert. Besser geht es oft bei anderen Bezugspersonen, auch der Becher als Alternative zur Flasche ist möglich. Komplett verzichten können Sie auf Milch, Flaschen &Co., wenn Sie sich vorstellen könnten, einfach weiter zu stillen. Da Sie ja schon Beikost füttern, haben Sie ja schon mit dem Abstillen begonnen. Je nachdem, wie Ihr Kind auch andere Milch aus anderer Quelle nimmt und Sie den nächsten Brei einführen, gehen Sie weiter den „natürlichen Abstillweg“, weniger Nachfrage, weniger Angebot. Ich kann Ihnen nicht empfehlen, alles auf eine Karte zu setzen, einfach Ihr Kind nicht mehr zu stillen und sie somit zu zwingen, eine Saugalternative zu nehmen. Ihre Tochter bleibt auch mit 6 Monaten noch ein Säugling, es ist nach wie vor ihr Grundbedürfnis. Bzgl. des Trinkrhythmus lohnt es sich, einfach mal so einige Tage genauer zu beobachten: zu welchen Zeiten (und an welchen Orten) trinkt sie gut und effektiv, was lenkt ab, welche Taktik haben Sie als Mutter, um Ihre Tochter auch „still“ zu kriegen (z.B. in Ruhe telefonieren, in den Schlaf stillen etc.). Damit können Sie wahrscheinlich am besten rausfinden, zu welchen Stillzeiten Sie sich mehr zurückziehen sollten für eine effektivere Stillmahlzeit, wann Sie vielleicht eine Pause zwischen zwei Mahlzeiten noch in die Länge ziehen könnten, um damit mehr Struktur/Abstand hineinzubekommen etc.. Manche Kinder passen sich dem an, manche Kinder leiden unter vorgegebenen Strukturen und trinken dann oft eher weniger als mehr. Bzgl der Nachtmahlzeiten lohnt es sich zu beobachten, was es wirklich ist, was Ihre Tochter braucht. Vielleicht ein guter Moment für den Einsatz von Papa? Für Tipps, die im Gespräch vor Ort persönlicher zu regeln sind, sollten Sie entweder Ihre Nachsorgehebamme oder eine Stillberaterin kontaktieren. Sie haben Anspruch in der gesamten Stillzeit. Alles Gute, Inken Hesse Hebamme

Antwort vom 10.05.2010


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