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Themenbereich: Schlafen

grosse körperliche Unruhe in der Nacht

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebes Hebammenteam,
ich habe eine Frage zu dem Schlafverhalten von meinem Sohn (11 Monate).
Er schläft allein in seinem Zimmer und wir waren auch schon mal soweit, dass er allein einschläft und bis morgens ca.6.30 durchschlief.
Seit ca 2 Monaten ist es vorbei mit dem allein einschlafen. Er benötigt ständig meine Hand und braucht 30-45 Minuten zum einschlafen. Die ganze Zeit am Bett zu stehen macht mich schlecht launig;-( Gehe ich vorzeitig raus - unendliches Gebrüll.
Außerdem wacht er seit ca.3 Wochen ständig Nachts auf und ich bekomme ihn teilweise vor 1-2 Stunden nicht mehr zum einschlafen. Er wühlt unendlich viel rum. Man merkt das er sich irgendwie unwohl fühlt. Selbst auf meinem Arm wird gewühlt, obwohl er sich da schneller beruhigt. Nur leider kann ich ihn dann nicht wieder ins Bett legen, da das Geschrei dann von vorn beginnt. Selbst in unserem eigenen Bett, neben mir, kann er nicht bzw. nur sehr schwer einschlafen.
An was könnte diese Unruhe liegen? Wir haben nichts im Alltag verändert. Er fängt an an einer Hand zu laufen. Hat er unruhige Beine? Er hat schon 6 Zähne, die sich beim rauskommen aber von den Symptomen anders gezeigt haben. Auch trotz Homöopathie und manchmal auch Viburcolzäpfchen kommt er nicht wieder in den Schlaf. Wie kann ich ihm helfen wieder einen guten, langen und gesunden Schlaf zu finden?
Habe über Schlaftraining nachgedacht?
Ich hoffe Sie können uns einen guten Rat geben, denn wir sind mit unserem Latein am Ende.

Liebe Grüße

Frage vom 17.07.2010

Hallo!
Es ist eine anstrengende Tatsache, dass sich das Schlafverhalten der Kinder immer wieder verändert, bis sie zu einem „sorglosen Durchschlafen“ kommen. Und auch, wenn Sie beschreiben, dass Sie eigentlich ganz eindeutig sehen, dass er sich irgendwie unwohl fühlt, wird es nicht unbedingt einen eindeutigen Grund geben. Nach meiner Erfahrung helfen nur einige Dinge, diese Nächte zu durchstehen: für Sie bedeutet es, sich Entlastung zu holen, tagsüber Schlaf nachzuholen, nachts auch den Partner einzuspannen und mit viel Zuversicht sich selbst gut zuzureden, dass es so nicht bleibt. Ihr Sohn braucht, wie alle Kinder in dem Alter, Rituale und gleichbleibende Wiederholungen, damit er sich sicher und geborgen fühlen kann. Vielleicht hilft ein entspannendes Bad oder eine (kleine, liebevolle) Massage abends, so dass er auch körperlich entspannen kann. Allerdings ist er mit 11 Monaten immer noch in einem Alter, wo er am ganzen Körper reagiert und deshalb nicht klar ist, ob es ein allgemeines Unwohlsein ist oder ob es wirklich bestimmte schmerzhafte Stellen gibt. Da bleibt Ihnen nur die Beobachtung zu sehen, was insgesamt hilft. Sie schreiben, dass er beginnt an einer Hand zu laufen: einerseits macht er also gerade „grosse Entwicklungsschritte“, die es nachts zu verarbeiten gilt. Es bedeutet eine ganz andere Perspektive für die Kinder, ihr sehbares und greifbares Umfeld vergrössert sich schliesslich immens. Kinder, die noch nicht von alleine in den Stand kommen, aber dennoch schon von den Eltern an der Hand geführt werden, sind damit manchmal überfordert. Die meisten Kinder brauchen die kleinen Entwicklungsschritte, an denen sie sich selbst emporarbeiten, damit sie alle Eindrücke gut verarbeiten können. Und einen Satz zum Schlaftraining: ich persönlich halte gar nicht davon, weil es bedeutet, dass wir unsere Kinder schreien lassen werden nach einem vorgegebenen Schema. Für mich ist das Dressur und nicht Schlafbegleitung. Schlafen hat etwas mit der Entwicklung des Gehirns zu tun und nicht mit einem aufgestülpten Schema, was die Not meines Kindes beinhaltet. Mit elf Monaten braucht ein Kind eine stabile Tagesstruktur und gleichermassen schon einen gewissen erzieherischen Rahmen. Das bedeutet: im Alter von 11 Monaten versteht Ihr Kind sehr wohl das ja/nein und braucht da seine liebevollen, kreativen Grenzen, ist evtl. noch mitten in seiner Fremdelphase, experiementiert mit dem Essen (und braucht das Experiementieren auch) usw.. Ich hoffe, Sie können etwas von den Tipps zuordenen für Ihre Situation, alles Gute, Inken Hesse, Hebamme

Antwort vom 20.07.2010


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