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Themenbereich: Stillprobleme

Säugling streikt immer wieder beim Stillen

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Guten Tag,

meine kleine Tochter ist jetzt 5 Monate alt. Das Stillen hat von Anfang gut geklappt, sie hat sich jedenfalls von Anfang an richtig angedockt und imemr gut getrunken. Nach ein paar Wochen (3 oder 4 waren es glaube ich) hatten wir leider einen Stilllstreik. Sie hat nur noch geschrieen und nicht getrunken, Nachdem wir konsequent den Schnuller abgesetzt haben ging es aber nach zwei Tagen wieder besser. Seitdem hat sie immer gut getrunken.

Seitdem sie 3,5 Monate alt ist geben wir Nachts das Fläschchen. Das musste sein,weil ich am Ende meiner Kräfte war und mit dem Schlafmangel und unterbrochenem Schlaf nicht mehr klar kam. (im Liegen stillen wollte meine Kleine leider nie)

Seitdem trinkt sie an der Brust leider immer schlechter. Sie dockt sich kurz an, trinkt ein paar Züge und fängt dann an zu weinen und schreien. Ich wechsel dann die Brust, gleicher Effekt.

Mit viel Ausdauer klappt es dann manchmal nach einer Viertel Stunde doch noch und sie trinkt sich satt. Ganz selten ist es auch so, dass es von Anfang an gut klappt und sie zufrieden trinkt.Es wird nur von Tag zu Tag schwieriger. Und so gebe ich ihr auch tagsüber immer öfter ein Fläschchen – was die Situation ja sicher nicht besser macht. Gestern habe ich nur zwei Mal kurz stillen können.

Ich gehe auch mit ihr rum beim Stillen, schuckel sie und singe ein Lied, das hilft manchmal ein bisschen. Vorher warm duschen oder baden bringt leider keinen Effekt.

Können Sie mir einen Rat geben? Ich bin sehr traurig darüber, dass es nicht mehr klappt mit dem Stillen. Auf das Fläschchen nachts kann ich aber nicht verzichten, da ich es gesundheitlich nicht packe wenn ich jede Nacht parat sein muss. Und so kann mein mann auch mal die Nachtschichten übernehmen, damit ich mich erholen kann. Muss ich mich damit abfinden dass Zwiemilch-Ernährung in unserem Fall nicht funktioniert und komplett abstillen oder gibt es noch Möglichkeiten?

Vielen Dank für Ihre Meinung und beste Grüße!

Frage vom 28.02.2012

Hallo!
Sie beschreiben die Situation sehr gut und eine Vermutung kann auch weiterhin sein, dass Ihre Tochter mit dem Wechsel zwischen Brust und Flasche Mühe hat (evtl., weil die Milch beim Stillen nicht so schnell läuft wie aus der Flasche oder aus ganz anderen, unklaren Gründen). Ich möchte Ihnen in aller erster Linie empfehlen, Ihre Tochter nicht an die Brust zu zwingen, denn Druck tut Ihnen beiden nicht gut und hilft gar nicht. Da es von Tag zu Tag schwieriger zu werden scheint, vermute ich, dass Sie evtl. schon mit einem mulmigen Gefühl das Stillen erwarten, ob es denn diesmal klappt (denn das wünschen Sie sich ja, wie Sie schreiben); das kann schon in Vorherein eine gewisse Anspannung mit sich bringen. Gleichzeitig lese ich heraus, dass Sie vielleicht noch mit einem schlechten Gewissen kaempfen, dass Sie das nächtliche Stillen aufgeben mussten (für ein schlechtes Gewissen gibt es keinen Grund, Sie haben viel Ausdauer darin gesetzt, immer noch zu Stillen!). Einigen Müttern hilft folgender Gedankengang, den Sie ganz und gar auf Ihre Empfindungen hin umändern können: ich empfehle Ihnen in Gedanken oder laut zu Ihrer Tochter zu sagen, dass sie herzlich eingeladen ist, an Ihrer Brust ihren Hunger oder auch Kummer zu stillen und Sie ihr ansonsten aber auch genauso gern die Flasche anbieten und sie damit genährt wird. Ihr Satz sollte wirklich aus dem Herzen heraus kommen (ruhig mal laut den Satz üben und spüren, was passiert), so das Ihre Tochter spürt, dass sie wirklich die Wahl hat. Meine Empfehlung mag seltsam für Sie klingen, aber auch, wenn es um das Abstillen geht, braucht es eine Art Loslösung für die Mutter. Diese proben Sie sozusagen und es ist erstaunlich, was dann manchmal passiert, wenn der Druck raus ist. Ihr Bericht klingt nicht so, als wenn es jetzt Sinn machen würde, die Sauger an der Flasche zu wechseln, das Brusternährungsset auszuprobieren o.ä.. Darum hoffe ich, dass meine „gedankliche Einladung“ ein Tip für Sie ist. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme

Antwort vom 01.03.2012


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Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
Kommentar vom 06.03.2012 11:55
Abhilfe
Hallo,
unsere Kleine ist jetzt 3,5 Monate und da ich seit 1,5 Monaten wieder Vollzeit arbeiten gehe, müssen wir teilweise mit Flasche füttern. Anfangs haben wir ganz normale Falsche/Sauger genommen und da habe ich auch gemerkt, dass sie an der Brust nur beim Anlegen gut trinkt und sobald die Milch nicht mehr gut fließt, auch anfägt zu schreien. Und dann habe ich auf den Seiten von Babyclub geguckt, ob es eine Lösung für das Problem gibt und bin auch fündig geworden. Die Lösung lautet: Medela Calma Sauger. Das ist ein spezieller Sauger, wo die Milch nur beim Saugen fließt. Kostet zwar einbisschen mehr, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Seitdem wir den Sauger haben, haben wir keine Probleme mehr beim Stillen. Und Nachts stille ich im Liegen, das klappt auch von Anfang an sehr gut.
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