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Themenbereich: Entwicklung des Ungeborenen

Muss ich mich auf eine Fehlgeburt einstellen?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebes Hebammenteam,

Ich weiß einfach nicht mehr weiter! Meine letzte Regel hatte ich am 02. 02. bei einem Zyklus von 28. Tagen! Nachdem ich durch Übelkeit schon am 1. März den Verdacht auf eine Schwangerschaft hatte, bestätigte ich es mir am 4. März mit einem Schwangerschaftstest! Da ich am 20. März sowieso einen Termin beim Frauenarzt hatte, wartete ich die Tage ab! Meine Frauenärztin bestätigte die Schwangerschaft, aber konnte noch nichts eindeutiges feststellen! Eine Woche später das Gleiche: Fruchtblase und embryonale. Anlagen vorhanden, aber nicht kein Herzschlag zu sehen! Man könnte ihn nur vermuten! Wieder eine Woche später: nichts hat sich getan! Kein Herzschlag, kein Wachstum?! Fs 22,2mm und Ssl 8mm am 3.4., rechnerisch wäre ich in SSWd 8.4! Da ich erst vor sieben Monaten meinen 5. Sohn entbunden habe und meine Frauenärztin mir von Anfang an zu einer Abtreibung geraten hat, meinte sie nur: ich brauche nun keine Entscheidung mehr treffen, Mutter Natur hat das schon für mich getan! Ich sollte schnellstmöglich eine Ausschabung vornehmen lassen! Am besten schon letzte Woche Freitag, dann nach einem Beratungsgespräch am vergangenen Montag sollte ich es gleich am nächsten Tag machen lassen und nun habe ich einen Termin am 16. April!
Ich fühle mich aber nicht wohl dabei! Sicher, das Kind war nicht geplant und entstand trotz Cerazette! Aber ich hätte es behalten! Meine Frage ist nun: könnte es möglich sein, dass sich meine Ärztin vertan hat? Fakt ist, dass es mir seit Anfang März wirklich speiübel ist und diese Übelkeit auch in den letzten Tagen/Wochen nicht weniger, eher noch heftiger und teilweise über den ganzen Tag verteilt auftritt! Ich bin ständig müde und mit meinen Gefühlsschwankungen nerve ich mittlerweile meine ganze Familie! Fakt ist aber auch, dass ich zwar zweimal nach dem Sex leichte Blutungen hatte, aber sonst Blutungs - und schmerzfrei bin! Bilde ich mir jetzt nur was ein oder spielt meine Psyche einfach nicht mehr mit! Ich warte täglich auf irgendwelche Blutungen oder andere Anzeichen eines Abbruchs, aber nichts passiert, trotz immenser stressiger Belastung (fast allein mit 5 Kindern-13, 12, 3 und 2 Jahren und 7 Monaten- der zweijährige ist zudem behindert!)
Was soll ich nur machen??? Ich werde langsam verrückt!!! Habe ich mich vielleicht schon zu sehr auf das. Baby gefreut und mein Körper lässt es einfach nicht gehen???
Bitte helft mir!!! Ich bin so verzweifelt!!!

Frage vom 10.04.2013

Hallo, eine Scheitelsteißlänge (SSL)von 8 mm entspricht durchschnittlich der 6+6. Woche, kann aber durch die Bandbreite der Möglichkeiten auch 7+5 sein und bei 5% der Frauen ist es noch weiter. Bis dahin war es sicher eine intakte Schwangerschaft, obwohl Ihnen Ihre Ärztin schon sein einem Monat und bei mehreren US den Eindruck vermittelt hat etwas wäre nicht so wie es sein sollte. Ob ein Herzschlag zu sehen ist oder noch nicht, sagt zu diesem frühen Zeitpunkt nicht aus, weil er eben oft nicht zu sehen ist, obwohl vorhanden und es bestand eigentlich kein Anlass für diese häufigen Kontrollen mit verunsichernden Aussagen Ihrer FÄ. Hinzu kommt bei Ihnen, dass die letzte Geburt noch nicht so lange her ist und der 28-tägige Zyklus unter Einnahme der Pille war. Da diese ja die Befruchtung nicht verhindert hat, ist völlig unklar wann der Eisprung war, wann also die Schwangerschaft entstanden ist und folglich wie alt sie nun genau ist. Möglich wäre daher, dass Ihre Ärztin immer weniger sieht als sie erwartet, weil die Schwangerschaft einfach noch jünger ist.
Eine sichere Diagnose einer bevorstehenden Fehlgeburt wäre möglich gewesen durch eine HCG-Bestimmung aus dem Blut. Bei deutlich fallenden HCG-Werten bestünde keine Chance mehr auf eine intakte Schwangerschaft.
Da Sie nichts zu den HCG-Werten schreiben, nehme ich an, dass Ihre Ärztin die nicht bestimmt hat.
Leider kann ich Ihnen aus der Ferne nicht sagen, ob es sich um eine intakte Schwangerschaft handelt, Zweifel an der Diagnose Fehlgeburt halte ich jedoch für sehr verständlich und angebracht.
Auf jeden Fall haben Sie das Anrecht auf eine richtige "Aufklärung", was eigentlich Aufgabe Ihrer Ärztin wäre. Es ist keinesfalls so, dass es nur die Möglichkeit der Ausschabung gibt und diese muss auch nicht schnell passieren.
Ich würde Ihnen raten auf jeden Fall abzuwarten. Ich halte es im Gesamteindruck nicht für ausgeschlossen, dass es sich um eine intakte Schwangerschaft handelt. Hier könnten Sie sich eine Zweitmeinung bei einem anderen Arzt einholen und/oder darauf bestehen, dass in deutlichem zeitlichen Abstand voneinander zwei mal der HCG-Wert kontrolliert wird.
Sollte sich heraus stellen, dass die Schwangerschaft nicht intakt ist, dann wäre das Ende des Wachstums noch nicht seit langer Zeit, es wäre also keine "verhaltene Fehlgeburt", sondern Sie könnten warten, bis Ihr Körper "merkt" dass die Schwangerschaft nicht mehr intakt ist und eine spontane Fehlgeburt eintritt. Normalerweise passiert das wenn der HCG-Wert deutlich genug abgefallen ist. Falls Sie sich zwischen Abwarten und einer Ausschabung entscheiden müssen, kann ich Ihnen zur Meinungsbildung einen Artikel aus der Zeit empfehlen, den Sie hier nachlesen können:
www.zeit.de/2012/24/M-Fehlgeburten
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Es besteht überhaupt kein Grund zur Eile und Sie haben soviel Zeit wie Sie brauchen, um Sicherheit zu bekommen, was nun genau vorgeht (was ohne die frühzeitige Verunsicherung gar nicht nötig gewesen wäre).
Sie haben die Möglichkeit sich bei und nach einer Fehlgeburt von einer Hebamme betreuen zu lassen. Nachfragen zu dieser Antwort sind über die Kommentarfunktion möglich.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika Selow, Hebamme

Antwort vom 11.04.2013


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