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Bonding mit 5 -jährigem Kind nachholen?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo,
ich hatte vor knapp 5 Jahren einen Kaiserschnitt wegen Beckenendlage.
Da die Plazenta fest war, lag ich noch lange, nachdem meine Tochter geholt wurde im OP und wegen eines hohen Blutverlustes auch noch eine ganze Weile im Aufwachraum. In dieser Zeit war meine Tochter mit ihrem Vater im Kreissaal.
Erst nach 1,5 Stunden konnte ich dann meine Tochter zu mir nehmen.
Über ein Bonding nach der Geburt hat leider nie jemand mit uns gesprochen.
Jetzt mit fast 5 Jahren merke ich, dass mir und meiner Tochter etwas Wichtiges fehlt, was ich selbst nicht in Worte fassen kann.

Ist ein so spätes Rebonding noch möglich? Habe im groben über die drei Methoden nach Meissner gelesen. Halte meine Tochter aber für ein Heilgespräch zu jung (vielleicht täusche ich mich da auch) und für eine Heilbad zu alt (???).

Würde mich über eine Antwort und einen guten Rat sehr freuen.

BaNa

Frage vom 03.03.2015

Hallo, viele Mütter kennen das Gefühl nach einem verlorenen ersten Bonding etwas Wichtiges verpasst zu haben. Vielleicht ist es dennoch ein beruhigendes Gefühl für Sie, dass Ihre Tochter nicht allein war, sondern in der guten Gesellschaft ihres Papas. Gegen Ihr Gefühl, diesen Moment verpasst zu haben, hilft es wahrscheinlich trotzdem weniger. Dennoch besteht die Gelegenheit zum Bonding zum Glück nicht ausschließlich aus den ersten Lebensminuten bis –Stunden und Bonden ist kein einmaliges Geschehen. Zu den entscheidenden Faktoren zum Aufbau einer Liebesbindung gehören zusammen verbrachte Zeit und ihre Quantität, z.B. Umarmen, Spielen, Lachen, Schaukeln…also alle schönen gemeinsamen Sachen, die Sie bestimmt während dieser 5 Jahre reichlich genießen konnten. Wenn Sie die Zeit direkt nach der Geburt dennoch sehr beschäftigt, können Sie das ruhig Ihrer Tochter in einfachen und klaren Worten mitteilen. Z.B. können Sie ihr sagen, dass sie es sich gewünscht hätten, Ihre Tochter direkt in die Arme zu schließen und auf der Welt zu begrüßen. Leider war das aber nicht möglich da es Ihnen nicht so gut ging und sie deshalb zu ihrem Papa kam. Dann können Sie z.B. sagen, dass Sie jetzt aber immer für ihre Tochter da sind und sich freuen, mit ihr so schöne Sachen machen zu können. Eben etwas in Ihren eigenen Worten und aus Ihrem Herzen. Sie können ihrer Tochter auch fragen, was sie sich denn von Ihnen wünschen würde, als „Ersatzhandlung oder Wiedergutmachungsritual“ z.B. Rücken kraulen, Füßchen massieren oder eine gemeinsame Unternehmung. Ein Heilbad können Sie probieren, wenn Sie und Ihre Tochter das genießen würden, das kann mit 5 Jahren schwieriger sein.
Gehen Sie einfach offen an die Sache ran ohne etwas zu forcieren und bieten Sie sich und Ihrer Tochter eine Gelegenheit, jetzt etwas Schönes daraus zu machen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Olivia Heiss, Hebamme

Antwort vom 04.03.2015


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