menü
Themenbereich: Schwangerschaft allgemein

Kann ich mir noch Hoffnungen machen?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo,
Ich war heute beim Frauenarzt und rechnerisch müsste ich in der achten 7+5 Woche sein. Leider ist das kleine zu klein, nur 3,6mm, und das Herz schlägt zu langsam. Der Arzt hat mir keine großen Hoffnungen gemacht. Hat mir davon abgeraten morgen in den Urlaub nach Südtirol zu fahren, weil er davon ausgeht, dass es bald zu Blutungen kommt. Ich bin natürlich sehr traurig und wüsste gerne ob ich mir überhaupt noch Hoffnungen machen kann?
Vielen Dank schonmal!

Frage vom 09.02.2018

Hallo, leider fehlen mir ein paar Informationen, wie beispielsweise ob es der erste US war, der gemacht wurde, und wenn nicht, wie die Daten bei der Messung davor waren. Wenn besipielsweise vor zwei Wochen schon eine ähnliche Größe gemessen wurde, dann wäre der Embryo zu klein im Verhältnis zur letzten Messung und es könnte sein, dass er sich nicht richtig entwickelt.
Wenn es bislang nur diesen US gegeben hat, dann ist der Embryo zwar etwas klein im Verhältnis zum rechnerischen Schwangerschaftsalter, aber alleine aus dem Datum der letzten Menstruation lässt sich das exakte Schwangerschaftsalter nicht herleiten, weil das tatsächliche oft vom rechnerischen abweicht. Außerdem verläuft das Wachstum des Embryos in Schüben und mit einer erheblichen Bandbreite.
Bei einer Größe von 4 mm sind 90% der Embryos zwischen 5+5 und 7+0. Die restlichen sind trotz intakter Schangerschaft älter oder jünger.
Normalerweise wird erst beim ersten US, der nach den Mutterschaftsrichtlinien vorgesehen ist, in der 9. bis 10. SSW, der Embryo gemessen und anhand der Messung wird dann das Schwangerschaftsalter bestimmt.
In den frühen Entwicklungsphasen wird nur geschaut ob überhaupt ein Herzschlag zu sehen ist. Dieser sollte spätestens bei einer Größe von 1 cm sichtbar sein. Die Herzfrequenz spielt bei kleinen Embryonen noch überhaupt keine Rolle, weil das Herz sich ganz am Anfang überhaupt erst entwickelt. Es hat so früh noch nicht die Funktion, die es später haben wird, und auch noch nicht die Form. Der "Herzschlag" wird durch die Zellen erzeugt, die später das komplette Herz werden. Es kann sogar an unterschiedlichen Stellen unterschiedlich schnellen Herzschlag geben. In der Phase, in der die späteren Herzzellen "üben", lässt sich daraus nicht ableiten, wie die Schwangerschaft sich weiter entwickelt.
Was sich derzeit sagen lässt: Das Herz schlägt, also handelt es sich um eine intakte Schwangerschaft mit einem lebenden Embryo.
Wenn die rechnerische Entwicklung nicht übereinstimmt mit dem, gemessen wird, ist das normale Prozedere, dass man zwei Wochen später noch mal nachschaut und dann nur die Entwicklung beurteilt, die in der Zwischenzeit stattgefunden hat. Wenn diese zur ersten Messung passt (unter Berücksichtigung von Bandbreiten) ist alles in Ordnung.
Wenn Ihr Arzt nicht über mehr Erkenntnisse verfügt, als Sie in der Frage angegeben haben, dann handelt es sich derzeit um eine intakte Schwangerschaft, die wahrscheinlich jünger ist, als es die letzte Menstruation vermuten lässt.
Da Sie derzeit sowieso nichts anderes tun können, außer "Abwarten", gibt es keine Notwendigkeit für weitere Untersuchungen. Abwarten können Sie auch in Tirol. Das ist ja etwas anderes, als wenn Sie jetzt im Urlaub eine Safari in Afrika geplant hätten.
Sollte es tatsächlich zu einer Fehlgeburt kommen (was auch nicht auszuschließen wäre, wenn der Embryo jetzt ein paar Millimeter größer gemssen worden wäre), dann wäre bei einer Fehlgeburt in diesem frühen Entwicklungsstadium zwar mit einer Blutung zu rechnen, aber das wäre ja nun nicht anders als zu Hause und normalerweise sind auch keine Maßnahmen notwendig. Der Ausgang der Schwangerschaft lässt sich weder vorhersagen, noch lässt er sich nennenswert beeinflussen
Meine Empfehlung an Sie: Guter Hoffnung bleiben und in zwei Wochen noch mal nachschauen lassen. In den Urlaub fahren und es sich gutgehen lassen. Falls Sie selbst etwas merken (Blutungen, Schmerzen) und sich vergewissern wollen, könnten Sie auch dort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika Selow
.

Antwort vom 10.02.2018


0

Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.

Kommentar verfassen

Neuen Kommentar verfassen

Um einen neuen Kommentar zu verfassen, musst du angemeldet sein. Bitte melde dich hier an.

Jetzt kostenlos persönliche Frage stellen:
Jetzt Hebamme finden!
PLZ (3-5 Ziffern) oder Ort

Die babyclub.de Hebammen
  • Elena Ortmanns

    Hebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin

  • Jana Friedrich

    Hebamme & Bloggerin

  • Sophia Wels

    Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung

  • Sarah Schmuck

    Hebamme sowie Still- & Trageberaterin

  • Felicitas Josmann

    Geburtsvorbereitung & Wochenbettbetreuung

  • Claudia Osterhus

    Wochenbettbetreuung & Ernährungsberatung

  • Monika Selow

    Hebamme & Autorin

Jetzt Namen suchen

 

Über 8000 Mädchennamen! Mehr als 6000 Jungennamen! Jetzt Lieblingsnamen suchen.