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Themenbereich: Entwicklung des Ungeborenen

Warum wird das Gewicht des Babys nicht öfter kontrolliert?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo liebes Hebammenteam,

ich bin aktuell in SSW 38. Meine Frauenärztin hat den letzten kassenärztlichen Ultraschall in SSW 29 gemacht, danach habe ich eine zusätzlichen Ultraschall in SSW 34 bezahlt - da die Lage, Gewicht des Kindes unklar war. Festgestellt hat Sie das mein Kind in Beckenendlage sich befindet und nur 2049 g wiegt (Vermerk im Mutterpass Gewicht - 2 Wochen).
Nach diesem Ultraschall habe ich eine Überweisung zur äußeren Wende im Krankenhaus erhalten. Dort war ich in SSW 36. Die Ärztin dort hat beim Ultraschall ein Gewicht von 2020 g festgestellt. Aufgrund des niedrigen Kindesgewichtes ist eine äußere Wende nicht möglich - da die Verletzungsgefahren zu hoch sind - ebenso wie eine natürliche Geburt in BEL.
Deshalb empfiehlt sie mir einen Kaiserschnitt, wenn das Kind bis zur Entbindung nicht mindestens 2,6 kg wiegt.
Jetzt zu meiner Frage: Eine Gewichtskontrolle meines Kindes findet seit dem nicht mehr statt - ich werde immer darauf hingewiesen - das ich diese Leistung selbst zu zahlen habe.
Meine Krankenkasse bestätigt die Vergehensweise meiner Ärztin - die Kontrolle des Kindsgewichtes ist nach Mutterschaftsrichtlinien mit dem 3. Ultraschall abgeschlossen.
D.h. Eine Kontrolle zum Entwicklungstand, Gewicht und Größe des Kindes ist ab SSW 32 nicht mehr als Krankenkassenleistung abzurechnen und vom Versicherten selbst zu tragen.

Wie wird dann das Gewicht meines Kindes ermittelt - auf Nachfragen bekomme ich dann Antworten wie: " Sie sind kleine Frau - Kleine Frau kann auch kleines Baby haben".
Durch die beiden doch zeitlich versetzten Messungen mit keiner Gewichtsänderung bin ich jetzt total verunsichert.
Warum wird das voraussichtliche Geburtsgewicht nicht ermittelt - bei Bekannten Schwangeren haben die Ärzte ab SSW 36 wöchtlich Gewichtskontrollen gemacht.

Für eine Antwort vielen Dank im Voraus.

Frage vom 12.12.2018

Hallo,
das Gewicht des Kindes kann nicht direkt gewogen werden. Bei der Kontrolle per Ultraschall wird das Gewicht aus unterschiedlichen Messdaten im Vergleich mit Durchschnittswerten errechnet. dabei sind Abweichungen von 10 Prozent ganz normal. Kinder, die in Beckenendlage liegen, haben eine etwas andere Kopfform, so dass bei denen die errechneten Werte, die überwiegend durch Messungen bei Kindern mit Schädellage festgelegt wurden, stärker abweichen können.
Bei der Messung in der 34. Woche war nur eine ganz geringe Abweichung vom Durchschnitt (durchschnittlich sind es 2100g) Die Entwicklung Ihres Kindes war also normal.
Ich nehme mal an, dass die erhobenen Daten (Kopfdurchmesser, Brustdurchmesser usw.) bei der Messung zwei Wochen später in der Klinik gewachsen waren und nur das errechnete Gewicht wegen der Nutzung eines anderen Gerätes fast gleich war. Sollte das nicht der Fall gewesen sein, so läge der Verdacht nahe, dass das Baby zu wenig zunimmt. In dem Fall wäre es durchaus üblich die Messwerte erneut zu kontrollieren und es würde auch von der Kasse bezahlt.
Abgesehen davon lässt sich die Entwicklung des Babys auch ohne Ultraschall durch Abtasten des Bauches und Messung von Bauchumfang und Länge der Gebärmutter von außen messen und abschätzen. Auch die Lage des Kindes ist in dem Schwangerschaftsalter von außen zu ertasten. Wenn Ihre Ärztin keinen Ultraschall durchführt, hat sie vielleicht so die Größe und Lage ermittelt? Die wöchentliche Kontrolle per Ultraschall ist weder notwendig, noch hat sie einen Vorteil. Das wird daher zurecht nicht von den Kassen gezahlt. Die normale Schwangerenvorsorge mit Kontrolle der Entwicklung und Lage des Kindes ist aber Kassenleistung und sollte demnach auch bei den Terminen (Im letzten Schwangerschaftsdrittel alle zwei Wochen) erfolgen. Sprechen Sie Ihre Ärztin noch mal auf die gleiche Gewichtsangabe zwischen der 34. und 36. Woche an und lassen Sie sich erklären welche Veränderungen in der Größe Sie untersucht und festgestellt hat.
Sinnvoll könnte auch sein, wenn Sie sich noch mal mit einer Hebamme in Verbindung setzen und dort untersuchen und bezüglich der Beckenendlage beraten lassen. Es gibt auch Übungen, die das Kind bei der eigenen Drehung unterstützen, ohne dass dazu eine Wendung erforderlich ist. Klappt aber nur, wenn sich das Baby auch drehen möchte. Ohne die Möglichkeit der eigenen Untersuchung und der Sichtung aller Befunde und Messdaten, lassen sich übers Internet leider nur Vermutungen anstellen. Zuverlässiger wäre eine Zweitmeinung im persönlichen Kontakt zu suchen. Das könnte beispielsweise in einer anderen Klinik stattfinden.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika Selow

Antwort vom 14.12.2018


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