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Themenbereich: Stillen

sanftes Abstillen möglich?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hall liebes Hebammen-Team,

mein sohn ist 13 Monate alt. Nun sieht es so aus, dass ich bis jetzt relati viel stille (1-2x am tag und Abends zum einschlafen, sowi in der Nacht aktuell wieder alle 1,5-3 Stunden), obwohl er ein guter esser ist. Langsam würde ich mir wünschen abzustillen. Dies möchte ich jedoch so sanft und natürlich wie möglich gestalten. Mein Sohn geht ab September in die Krippe und ich möchte ihm nicht zu viele Umstellungen auf einmal zumuten. Daher möchte ich uns für das sanfte Abstillen etwa 4-6 Monate Zeit geben.
Haben Sie hilfreiche tips für mich wie ich das Ende unserer Stillbeziehung möglich liebevoll gestalten kann?
Es ist mir vor allem wichtig, dass es meinem Kind dabei gut geht und er sich nicht abgelehnt fühlt. Momentan habe ich jedoch das Gefühl, dass er mit der Autonomieentwicklung (Laufen und kleine Trotzanfälle beim Wickeln und Anziehen) wieder vermehrt stillen möchte. Auch genießt er die Zeit an der Brust sichtlich. Ich möchte sie ihm daher nicht vehement entziehen, merke aber, dass ich mittlerweile teilweise durch die Nächte sehr geschlaucht bin und auch genervt, wenn er tagsüber (vor allem in der Öffentlichkeit) fordernd nach der Brust verlangt.

Ich hoffe auf liebevolle Tipps für das Stillende.

Lieben Gruß und vielen Dank

Frage vom 15.07.2019

Hallo!
Ich würde vermuten, dass Sie gar nicht viele Tipps brauchen, wenn Sie sich innerlich ehrlich entschlossen haben, Ihrem Sohn (und sich selbst) die Zeit zu geben für ein langsames Abstillen. Die wichtigsten Kenntnisse und Informationen liegen oftmals weniger in den Tipps, sondern mehr in einigen Informationen und Ihrem eigenen Entschluss, sich ein Ziel zu setzen. Beim sanften Abstillen geht es weniger um Methode, als mehr um die Erkenntnisse, wie Kleinkinder sind und welche echten Bedürfnisse sie haben und was genau Sie brauchen, um das gut begleiten zu können. Sie berichten so deutlich, dass Ihr Sohn in einer bestimmten Autonomiephase ist und sich entwickelt und er zu diesen Zeiten des "inneren Wachstums" deshalb auch mehr gestillt werden möchte. Das Stillen ist für viele Kinder in den aufwühlenden Phasen ein ruhiger Hafen, der aber auch durch etwas anderes ersetzt werden könnte. Das bedeutet, welches andere Angebot können Sie ihm machen, wenn er Ruhe und Sicherheit braucht, Sie aber dafür nicht das Stillen nutzen möchten? Was fühlt sich richtig an? Und ebenso brauchen die Situationen außer Haus auch einen guten Entschluss, wie Sie mit dem Stillbedürfnis und der Vorgehensweise Ihres Sohnes liebevoll umgehen möchten. In erster Linie stellt sich die Frage, was genau stört Sie an seinem Verhalten? Nur, wenn Sie sich klar werden, was (und warum es) Sie nervt, können Sie auch deutlich reagieren, weil Sie selbst wissen, woher Ihre Reaktion kommt und wie Sie damit umgehen möchten. Das Sie für sich schon "Abmachungen" ausgemacht haben mit Ihrem Kind, wie das "nur im Bett stillen", ist doch schon ein guter Schritt. Wenn Sie mit Veränderungen beginnen möchten, empfehle ich Ihnen, sich eine erste Situation oder auch Stillzeit herauszusuchen, die Ihnen voraussichtlich leichter fällt in der Umsetzung und entsprechend Schritt für Schritt vorzugehen. Für die schlaflosen Nächte brauchen Sie familiäre Entlastung, damit Sie Schlaf nachholen können. Empfehlenswert ist auch zu schauen, ob Sie sich nachts gegenseitig wecken durch Bewegung, Enge, Geräusche oder auch die Bedürfnisse von hell/dunkel, warm/kalt, eng/weit sich arg voneinander unterscheiden. Jede Form von elektronischen Geräten sollten aus dem Schlafzimmer verbannt sein und ja, häufiges Stillen in der Nacht kann ein Kind immer wieder noch ein bisschen wacher machen, da das Stillen wie ein Stimulus wirken kann. Falls Sie also jemand sind, die nicht so nebenher Stillen und einfach weiterschlafen kann, brauchen Sie väterliche Unterstützung in der Nacht. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme

Antwort vom 23.07.2019


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