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Themenbereich: Entwicklung des Ungeborenen

Nur Dottersack sichtbar, besteht noch Hoffnung?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Ich hatte (vermutlich) am 10.11.2019 den ersten Tag meiner letzten Periode und habe am 10.12.2019 drei positive Schwangerschaftstest gemacht. Es ist meine erste Schwangerschaft. Am nächsten Tag war ich bei meiner Frauenärztin, die die Schwangerschaft bestätigte und beim Ultraschall eine Fruchthöhle und eine gut aufgebaute Schleimhaut fand. An diesem Tag sollte ich rechnerisch bei SSW 4+3 sein. Am 18.12.2019 hatte ich den nächsten Termin, meine Blutwerte seien gut gewesen und beim Ultraschall sah man wieder die Fruchthöhle, da war ich bei 5+3.
Am 07.01.2020 sah man am Ultraschall wieder Fruchthöhle und einen Dottersack, beim Abtasten sagte die Ärztin, die Gebärmutter sei gewachsen. Da sie aber keinen Embryo fand, sagte sie mir, ich solle mich auf eine Fehlgeburt einstellen und nach drei Tagen wieder kommen, um das erneut zu kontrollieren.
Vor lauter Angst bin ich abends in die Notaufnahme, da ich auch leicht erhöhte Temperatur hatte. Dort fand man auch keinen Embryo und der Arzt sagte, die Fruchthöhle sei für 9+2 recht klein. Mein HCG lag abends um 19 Uhr bei 5780.
Heute, 2 Tage später, stellte ich mich wieder in der Klinik vor. Der HCG Wert betrug morgens um 8 Uhr 5810 - er ist also innerhalb von 37 Stunden nur um 30 gestiegen. Einen Embryo sah man wieder nicht, nur den Dottersack. Seit der Untersuchung in der Notaufnahme, wo der Arzt lange in mir "herumbohrte", habe ich braune Schmierblutungen, die aber nur beim Abwischen sichtbar werden.
Ich soll mich am Samstag wieder vorstellen, da würde man nochmal Blut abnehmen und dann eine Ausschabung vornehmen.
Ich habe gefragt, ob man sich mit der Woche vielleicht täuscht und ob sich der Embryo vielleicht noch versteckt. Die Ärztin heute sagte, dann müsste der HCG Wert aber trotzdem viel deutlicher ansteigen. Meine eigentliche Frauenärztin hat am 7.1. aber gar kein Blut abgenommen und sich nicht für den HCG Wert interessiert. Ich habe keine Schmerzen oder rote Blutungen und bin verwirrt, da bei einer Fehlgeburt das HCG ja eigentlich sinkt. Ich bitte um eine ehrliche Einschätzung.

Frage vom 09.01.2020

Hallo, ein Embryo sollte sichtbar sein, wenn die Fruchtblase größer ist als 25mm. Wenn ein Dottersack sichtbar ist, zeigt sich oft nach einer Woche auch ein Embryo. Insofern bestünde die Möglichkeit, dass sich doch noch ein Embryo zeigt. Auf der anderen Seite ist der erste US mit Feststellung der Schwangerschaft und sichtbarer Fruchtblase auch schon vier Wochen her, so dass es nicht so wahrscheinlich ist, dass die Schwangerschaft deutlich jünger ist, als es von der letzten Menstruation her zu vermuten ist. Der HCG-Wert ist nur eindeutig auf den Verdacht einer Fehlgeburt, wenn er deutlich abfällt.
Nach den mir bekannten Fakten lässt die Diagnose Fehlgeburt noch einen kleinen Spielraum für Hoffnung.
Ein operativer Eingriff ist nicht einlig, so dass Sie sich bei Zweifeln Zeit lassen können und auch bei sicherer Diagnose sowieso überlegen können, ob Sie das Abwarten auf einen natürlichen Abgang gegenüber einer Operation bevorzugen. Beide Vorgehensweisen (OP und Abwarten) sind ähnlich sicher was Komplikationen und den Erfolg einer nachfolgenden Schwangerschaft angeht. Zusätzlich besteht noch die Möglichkeit der Einnahme von Medikamenten, um den Beginn einer Fehlgeburt zu beschleunigen, wenn die Wartezeit als belastend empfunden wird. Alle aktiven Maßnahmen sollten auf jeden Fall so lange warten bis ganz sicher ist, dass keine Hoffnung mehr auf eine Entwicklung der Schwangerschaft besteht. Dies ist der Fall, wenn sich mit Abstand von ein bis zwei Wochen keinerlei Wachstum mehr zeigt und wenn der HCG-Wert schnell und deutlich abfällt.
Alles Gute für Sie, Monika Selow

Antwort vom 07.11.2022


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