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Themenbereich: Vorsorgeuntersuchungen

Zu viele Ultraschall-Untersuchungen?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebe Hebammen,
ich bin in der 15. SSW. In der 13. SSW war ich zur normalen Vorsorge mit kurzem Ultraschall. In der 14. SSW wurde dann die Nackentransparenz gemessen und ein erweitertes Ersttrimester-Screening gemacht. Hier wurden auch die Blutflüsse (Baby's Herz, Nabelschnur) kontrolliert, also mit Doppler. Ein paar Tage später hatte ich starke Blasenprobleme (Harnverhalt) und der Hausarzt hat die Blase im Ultraschall kontrolliert, wobei auch kurz das Baby im Bild war.
Man liest ja, dass Ultraschall-Untersuchungen kein Risiko bergen. Trotzdem mache ich mir nun Sorgen aufgrund der Häufigkeit der Ultraschalluntersuchungen in so kurzen Zeitraum. Sind die Sorgen wirklich unbegründet? Ich würde mich freuen, wenn Sie mich hier beruhigen könnten :-)
Danke und Viele Grüße

Frage vom 22.01.2020

Hallo, Untersuchungen sollten immer einen Zweck haben und der Erkenntnisgewinn sollte in einem angemessenen Verhältnis zu möglichen Risiken liegen. Ihr Hausarzt hat den US wegen starken Beschwerden gemacht. Das war sicher verhältnismäßig und erforderlich, um die Situation beurteilen zu können.
Für die Schwangerschaft sind nur drei Ultraschall-Untersuchungen insgesamt in den Mutterschaftsrichtlinien vorgesehen. Die Doppler-Sonographie sollte nur auf strenge Indikation und in der zweiten Schwangerschaftshälfte vorgenommen werden. Das ist das was sich bei der Abwägung von Nutzen und Risiko für die Routinediagnostik ergibt. Der Verlauf und das Befinden lassen sich auch mit anderen Mitteln beurteilen.
Eine Ausnahme bildet das Fehlbildungs-Screening, das auf Wunsch der Schwangeren durchgeführt wird. Wenn es unter der Prämisse durchgeführt wird, dass ein Schwangerschaftsabbruch durchgeführt werden soll, wenn sich Auffälligkeiten beim Kind ergeben, dann wird ein früher Zeitpunkt gerechtfertigter angesehen als ein späterer und ein Doppler-US gilt als angemessen, weil nur damit die Herzfunktion beurteilt werden kann.
Er sollte nur so kurz wie möglich erfolgen, weil es zu einer Erwärmung dabei kommt.
Insgesamt gilt der Ultraschall als gefahrloses Verfahren für das Ungeborene. Daraus lässt sich aber nicht schließen, dass es egal ist wie oft geschallt wird und es macht durchaus Sinn auf die Untersuchungen zu verzichten, deren medizinischer Nutzen nicht nachgewiesen ist oder deren Ergebnisse auch mit anderen Verfahren zu ermitteln sind. Zusammenfassend brauchen Sie sich nicht sorgen wegen der bereits erfolgten Untersuchungen, jedoch müssen Sie zukünftig auch nicht alle US in Anspruch nehmen, die theoretisch möglich sind.
Alles Gute für die weitere Schwangerschaft, Monika Selow

Antwort vom 23.01.2020


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Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
Kommentar vom 24.01.2020 07:54
Danke
Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort, die mich sehr beruhigt hat. Ich werde in Zukunft stärker hinterfragen ob ein (zusätzlicher) Ultraschall wirklich nötig ist.
Viele Grüße
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