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Themenbereich: Vorsorgeuntersuchungen

Nackentransparenzmessung

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Ich bin in der 12. SSW (meine 1. Schwangerschaft) und war nun bei meiner zweiten Vorsorgeuntersuchung. Mit dem Baby scheint alles in Ordnung zu sein (Größe passt, schlagendes Herz war auf dem Ultraschall zu sehen) und mir geht es sehr gut. Die FÄ (die übrigens Vertretung macht), meinte, Sie würde mich gern in 2 Wochen schon noch mal sehen, da sich das Baby partout nicht von der Seite zeigen wollte und sie dadurch den Nackenbereich nicht wirklich gesehen hat.
Ich frage mich nun, was das helfen soll. Geht es dabei um die Nackenmessung? Was könnte sie seitlich sehen wollen? Als ich fragte, was für einen Vorteil es haben soll, etwas in 2 Wochen zu sehen, was man auch beim nächsten Termin in 4 Wochen sehen könnte schien sie mir zwischen den Zeilen sagen zu wollen, dass in der 14. Woche noch ein Schwangerschaftsabbruch möglich wäre…
Nun stell ich mir die Frage, ob ich überhaupt in 2 Wochen diese zusätzliche Untersuchung machen soll, denn ein möglicher Schwangerschaftsabbruch kommt für mich eh nicht in Frage – und wenn es etwas zu entdecken gäbe, könnte ich nichts dran ändern, oder?
Als zusätzliche Frage wüsste ich gerne, ob zu viele Ultraschalluntersuchungen schädlich sind. Wenn ich die FA-Praxis richtig einschätze, wird bei jedem Termin eine gemacht.
Vielen Dank für Ihre Antwort!

Frage vom 02.02.2007

Hallo, es ist eigentlich nicht in Ordnung, wenn die Ärztin, ohne vorher Sinn und Konsequenzen der Nackenfaltenmessung mit Ihnen zu besprechen, überhaupt die Nackenfalte schallt. Bei "auffälligen" Ergebnis wären als Konsequenz weitere Untersuchungen notwendig, die auch nur Sinn machen würden, wenn für Sie ein Schwangerschaftsabbruch überhaupt in Frage käme. Wenn das nicht der Fall ist, dann führen Besonderheiten in den Messergebnissen nur zu einer deutlichen Verunsicherung, machen Angst und ändern lässt sich auch nichts. Das schlimmste ist, dass Sie dann weder genau wissen, dass das Kind gesund ist, noch dass es auf jeden Fall eine Behinderung hat. Es könnte ja noch von Vorteil sein, es vorher zu wissen, um sich darauf einstellen zu können. Auch das ist aber nicht der Fall. Sie bekommen als Ergebnis nur eine statistische Wahrscheinlichkeit, die sich aus Ihrem Alter und der Nackentransparenzmessung erechnet. SIE müssten die Möglichkeit haben sich selbst entscheiden zu können, ob Sie eine solche Messung wünschen oder nicht. Das ist aber nur möglich, wenn Sie vorher alles erklärt bekommen. Es ist eine ziemliche Unverschämtheit die Frauen ungefragt mit dem Ergebnis einer Messung zu konfrontieren. Beim nächsten Termin können Sie darauf hinweisen, dass Sie Untersuchungen ablehnen, deren Konsequenz ein Schwangerschaftsabbruch sein würde. Es gibt nur ganz wenige Fehlbildungen und Erkrankungen, die tatsächlich behandelt werden können in der Schwangerschaft.
In der ganzen Schwangerschaft sind nur drei Ultraschalluntersuchungen vorgesehen gemäß Mutterschaftsrichtlinien. Als erwiesenenrmaßen sinnvoll werden sogar nur zwei eingestuft. Es gibt Studien, die belegen, dass mehr Untersuchungen keine zusätzliche Sicherheit bedeuten. Außerdem gibt es in beide Richtungen häufige Fehlinterpretationen und die wichtigen Messungen (altersentsprechende Größe des Kindes, Fruchtwassermenge, Lage, Herztöne) lassen sich auch ohne Ultraschall feststellen. Leider ist es häufig so, dass in Praxen wo immer geschallt wird, weniger Erfahrung damit vorhanden ist wie sich der Schwangerschaftsverlauf ohne US beurteilen lässt. Das Abtasten und Messen des Bauches erfordert eine gewisse Übung und Erfahrung, sollte aber später auch dann erfolgen, wenn ein US durchgeführt wird. Sprechen Sie beim nächsten Termin noch mal an, was Sie sich für die Betreuung wünschen und erwarten. Alles Gute, Monika

Antwort vom 03.02.2007


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