Andauernde Blutung nach positiven Tests
ich möchte mich ganz herzlich für Ihre Antwort bedanken. Mittlerweile habe ich die Arbeit wieder aufgenommen, aber merke, es tut mir nicht gut. (Leichte) Blutungen sind es nach wie vor. Das ganze wird hoffentlich am Freitag bei meinem Arzttermin geklärt, aufgelöst, wie auch immer.
Wie gesagt, ganz herzlichen Dank!
Lisa
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Ich habe am 16.05. zwei positive Schwangerschaftstests in der Hand halten dürfen. Jedoch war die Freude nicht allzu groß, da ich bereits seit einer Woche Blutungen hatte. Meine Periode dauerte allerdings noch nie länger als vier Tage an. Also ging es wenig hoffnungsvoll in die Klinik zur Abklärung (natürlich ein Samstag Abend..). Er erkannte nichts von einer Schwangerschaft. HCG bei nur 54. Eine Woche lang Ärzte abgeklappert mitunter starken Schmerzen.
Im Endeffekt muss es ein Abort gewesen sein (HCG vier Tage später bei 21). Eine Ausschabung wurde von meiner Frauenärztin empfohlen mit Einweisung, der Klinikarzt hat mir aber davon abgeraten.
Nun ist der 29.05. und die Blutungen (durchgehend eher leicht, selten stärker) dauern seit ganzen 20 Tagen an.
Mit dem Abort habe ich mich nun abfinden können, nur die Blutungen belasten mich sehr.
Ich möchte wieder 'normal' leben und es irgendwann erneut versuchen können.
Ist jetzt noch eine Ausschabung zu empfehlen, weiterhin abwarten oder geht da etwas medikamentös?
Ganz herzlichen Dank
Frage vom 29.05.2020
Drei Wochen dauert der Abbau der Schleimhaut aber eigentlich nicht. Zur Regulierung der Blutung käme die Einnahme von Hirtentäschel (als Tee, Tropfen oder Tabletten) zu empfehlen.
Eine Ausschabung wäre möglich, um die Schleimhaut zu entfernen, aber sie wäre auch mit Risiken verbunden und es wäre vorher zu überprüfen, ob nach der langen Blutungszeit überhaupt noch Gebärmutterschleimhaut sichtbar ist.
Was mir als Ursache für die verlängerte Blutung noch einfällt ist, dass es sich möglicherweise um eine Einnistung im Eileiter gehandelt hat. Unabhängig davon ob sich der Embryo noch entwickelt oder nicht, kann es dabei zu Blutungen kommen, die jedoch nicht in der Lage sind das befruchtete Ei rauszubefördern, was sie verlängert. Bei Ihnen ist mit dem niedrigen, abfallenden HCG-Wert nicht davon auszugehen, dass sich die Schwangerschaft weiter entwickelt. Damit bestehen die typischen Gefahren einer Eileiterschwangerschaft nicht, so dass eine OP nicht sinnvoll wäre. Bei sehr niedrigem HCG kann sich das Ei wieder auflösen oder es kann mit einem Medikament aufgelöst werden (hat starke Nebenwirkungen). Eine Ausschabung beschleunigt diesen Prozess nicht.
Ich kann leider nur Vermutungen anstellen und ohne genaue Kenntnis der Ursache auch keine Empfehlung geben.
Was für Sie möglich ist: Einahme von Hirtentäschel, Kontrolle des HCG-Wertes, Ultraschall zur Messung der Schleimhautdicke unter Einbezug einer Untersuchung der Eileiter. Letzteres sollte mit einem sehr guten Gerät erfolgen, wobei es auch damit sein kann, dass nichts zu sehen ist. Da in der Klinik nicht zu vorschnellen Maßnahmen geraten wurde, würde ich den US, dort machen lassen. Mit dem Ergebnis können Sie sich dann erneut über die Möglichkeiten beraten lassen. Der Zeitpunkt ab wann Sie was machen lassen, liegt in Ihrem Ermessen.
Ich wünsche Ihnen gute Besserung, Monika Selow
Antwort vom 30.05.2020