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Themenbereich: Fehlgeburt

Wie sinkt der HCG-Wert bei Fehlgeburt?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo,
bei mir wurde Anfang der 8. SSW ein Windei/MA festgestellt. Fruchthöhle war da, aber kein Embryo. HCG lag an diesem Tag bei 4000. Der FA meinte, wenn der Wert unter 800 läge, könnte man einen natürlichen Abgang abwarten. Er drängte zur Ausschabung. Diese will ich aber auf keinen Fall. Hatte schon zwei Fg mit Ausschabung und jedesmal noch monatelang Probleme danach. Ich weiß, dass ein natürlicher Abgang innerhalb von 4 Wochen einsetzen kann. Andernfalls möchte ich mit Medikamenten nachhelfen. Da ich Rhesus negativ bin, brauche ich die Anti D Prophylaxe bei Einsetzen der Blutung oder wenn die Blutung aufgehört hat? Und sinkt der HCG überhaupt, wenn die Fruchthöhle noch nicht abgegangen ist?
Vielen Dank für Ihre Antwort.

Frage vom 11.08.2021

Hallo, ein HCG-Wert von 4000 ist für die 9. Woche schon relativ gering. Der absolute Wert sagt jedoch, insbesondere bei nur einer Messung, recht wenig aus. Bei zwei Messungen innerhalb von 48 Stunden ließe sich feststellen, ob der Wert sich noch in einem verlangsamten Anstieg befindet oder ob er bereits deutlich fällt. Ein deutliches Fallen des Wertes belegt, dass die Schwangerschaft nicht intakt ist und es lässt auch hoffen, dass ein natürlicher Abgang in absehbarer Zeit bevorsteht. Individuell lässt sich daraus aber kein Schluss ziehen wie lange es bis zu einem natürlichen Abgang dauert. Die Ausschabung, medikamentöse Auslösung und Abwarten auf einen natürlichen Abgang sind die Alternativen die es gibt und da jede Methode Vor- und Nachteile hat, die in etwa gleichwertig sind, sollte es der Frau überlassen bleiben für welchen Weg sie sich entscheidet. Schade, dass Ihr Arzt Sie nicht bei Ihrem Wunsch nach einem abwartenden Vorgehen unterstützt. Vielleicht finden Sie in Ihrer Gegend ja noch eine Hebamme, die Sie individuell beraten und auf Ihrem Weg begleiten kann. Ob eine Rhesus Prophylaxe notwendig ist, wird in der Fachwelt unterschiedlich beurteilt. In Deutschland wird meist nach jeder Fehlgeburt die Prophylaxe durchgeführt, in anderen Ländern beispielsweise erst ab der 6. Woche, weil vorher der Embryo noch keine Blutgruppeneigenschaften entwickelt hat, gegen die die Mutter Antikörper bilden könnte. Wenn sich erst gar kein Embryo gebildet hat, wäre die Gabe theoretisch nicht erforderlich. Wird Anti-D gegeben, sollte es innerhalb von 72 Stunden nach der Fehlgeburt gegeben werden. Bei einer natürlichen Fehlgeburt kann es im frühen Stadium schwer zu sagen sein, ab wann die 72 Stunden beginnen. Meistens beginnt die Fehlgeburt mit einer Blutung, die zunächst leicht ist, der eigentliche Abgang wird von einer stärkeren Blutung begleitet, die danach wieder deutlich nachlässt. Abhängig von Wochenenden und der Dauer der ersten Phase müsste der Zeitpunkt unterschiedlich gewählt werden. Am Besten besprechen Sie dies noch mal mit Ihrem Arzt oder Hebamme. Wenns nicht anders zu organisieren ist, würden Sie die Spritze auch in einer Klinik bekommen.
Alles Gute für Sie und herzliche Grüße, Monika Selow

Antwort vom 12.08.2021


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