Detox mit Gemüsesäften
Energie tanken mit der 7 Tage Saftkur
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Kennt ihr das, diese Lust darauf, euren Körper für den Frühling zu reinigen und zu entgiften? Hier kommt Saftfasten ins Spiel - eine Woche lang nur Säfte zu trinken als "Detox-Kur" oder "Entgiftungskur" liegt voll im Trend - laut einer DAK-Studie aus dem Jahr 2024 finden 67% aller Befragten Fasten aus gesundheitlicher Sicht sinnvoll (DAK, 2025). Wir erklären euch, wie ihr unkompliziert eine Saftkur mit Gemüsesäften durchführen könnt, wer das nicht tun sollte und was ihr sonst noch wissen müsst, bevor ihr loslegt.
Detox Saftkur
Gesundheitliche Wirkung
Der Begriff "Detox" ist in der Wissenschaft umstritten. Euer Körper verfügt bereits über ein hocheffizientes eigenes Entgiftungssystem, das hauptsächlich durch Leber und Nieren gesteuert wird. Es konnte bisher nicht nachgewiesen werden, dass Saftkuren diese natürliche Entgiftung verstärken können.
Allerdings greifen Saftkuren einige Aspekte des traditionellen Fastens auf - denn Nahrungsverzicht kann verschiedene positive Effekte auf den Körper haben:
- Fasten kann den Stoffwechsel anregen und die Insulinempfindlichkeit verbessern.
- Durch Autophagie, einen Prozess der Zellreinigung, fördert Fasten die Zellregeneration.
- Studien deuten darauf hin, dass Fasten entzündungshemmend wirkt.
- Bei manchen Menschen senkt Fasten den Blutdruck.
Wer Saftfasten durchführt, entwickelt oft auch ein feineres Gespür für Hunger und Sättigung – ein großartiger Startschuss für eine bewusstere Ernährung nach der Kur. Darüber hinaus fühlen sich viele Menschen beim Fasten voller Energie und Vitalität und schlafen deutlich besser.
So führt ihr die 7 Tage Saftkur durch
Bereitet euch gut vor
Beginnt bereits drei Tage vor der eigentlichen Kur damit, euren Körper einzustimmen. Reduziert schrittweise euren Koffeinkonsum und den Genuss von Alkohol, Zucker und verarbeiteten Lebensmitteln. Trinkt mehr Wasser als gewöhnlich und esst mehr Gemüse und Obst.
Tag 1: Die Darmreinigung
Der erste Tag Eurer Fastenwoche sollte ein Ruhetag sein: Trinkt morgens 1/2l. Wasser mit einer frisch gepressten Zitrone. Über den Tag verteilt nehmt ihr 250 - 500ml Sauerkrautsaft zu Euch - idealerweise milchsauer vergoren und in Bio-Qualität.
Tag 2 - 7: Fünf leckere Saftmahlzeiten am Tag
- Grüner Saft zum Frühstück: Startet euren Tag um 7 Uhr mit einem grünen Saft aus Pastinake, Spinat, Apfel und Zitrone. Dieser Saft versorgt euren Körper direkt am Morgen mit wichtigen Mineralstoffen, Vitaminen und Chlorophyll. Das Chlorophyll aus dem Spinat unterstützt die Sauerstoffversorgung eurer Zellen, während Zitrone euren Stoffwechsel ankurbelt. Wenn ihr keine Zeit zum Pressen habt, eignet sich ein Bio-Gemüsesaft verfeinert mit Apfelsaft hervorragend.
- Eine orangefarbender Snack: Gegen 10 Uhr genießt ihr einen Karotten-Ingwer-Saft. Die Kombination aus Karotten und Ingwer ist besonders wertvoll: Karotten liefern Beta-Carotin für eure Haut und Augen, während Ingwer die Verdauung anregt und wärmend wirkt.
- Rote Power zum Mittagessen: Um 13 Uhr steht ein Rote-Bete-Saft mit Apfel auf eurem Saftplan. Rote Beete enthält viele Antioxidantien und kann die Durchblutung fördern. Der Apfel mildert den erdigen Geschmack ab und liefert zusätzliche Vitamine.
- Grüner Nachmittags-Smoothie: Gegen 16 Uhr ist Zeit für einen grünen Smoothie. Wir haben drei leckere Rezepte für euch, die jeweils einen Gemüsesaft als Basis verwenden.
- Abendroutine: Den Tag schließt ihr um 19 Uhr mit einem Sellerie-Fenchel-Saft ab. Diese Kombination ist besonders bekömmlich für den Abend, da beide Gemüsesorten leicht verdaulich sind und beruhigend auf den Magen wirken.
- Extra-Boost: Über den gesamten Tag verteilt solltet ihr zusätzlich mindestens 2,5 Liter Wasser oder ungesüßten Kräutertee trinken. Dies hilft eurem Körper unter anderem bei der Anpassung an die veränderte Ernährungsform und unterstützt die Aufnahme der wertvollen Inhaltsstoffe aus den Säften.
Leckere Smoothie Rezepte für die Saftkur
Grüner Energie-Kick
- 200ml Gemüse-Direktsaft
- 1 reife Banane
- 1 Handvoll Babyspinat
- 1 TL Chiasamen
- 1 TL Zitronensaft
Rote Bete Power Smoothie
- 150ml Rote-Bete-Saft
- 1 kleine Birne
- 1 Handvoll gefrorene Beeren
- 1 TL gemahlene Leinsamen
- Ein Stück Ingwer nach Geschmack
Karotten Tropical Smoothie
- 200ml Karotten-Saft
- 1/2 Mango
- 1 kleines Stück Kurkuma
- 1 EL Kokosraspeln
- 1 Prise Zimt
Einen Gang runterschalten gehört dazu
Fasten - und das gilt auch für Saftfasten - ist zunächst anstrengend und ungewohnt für den Körper. Unterstützt ihn in dieser Zeit liebevoll, in dem ihr kürzer tretet, euch mehr Pausen gönnt, verstärkt auf Schlaf und Regeneration setzt und vielleicht auch etwas Digital-Detox betreibt. Macht mehr Dinge die euch guttun wie Spaziergänge in der Natur, ein heißes Bad nehmen, eine Massage buchen - aber nicht zusätzlich zu euren üblichen Tätigkeiten, sondern stattdessen. Hier gilt: weniger ist mehr.
Nach der Kur ist es wichtig, dass ihr eurem Körper Zeit gebt, sich wieder an feste Nahrung zu gewöhnen. In den ersten beiden Tagen solltet ihr euch auf gedünstetes Gemüse und Suppen beschränken. An Tag drei und vier könnt ihr leicht verdauliche Kohlenhydrate wie Reis hinzufügen. Ab dem fünften Tag kehrt ihr dann schrittweise zu eurer gewohnten Ernährung zurück.
Für wen eine Saftkur nicht geeignet ist
Eure Gesundheit steht an erster Stelle, deshalb gibt es einige Gruppen, für die eine Saftkur nicht in Frage kommt: Wenn ihr unter Vorerkrankungen leidet, besonders an Diabetes, solltet ihr auf eine Saftkur verzichten. Auch für Schwangere und Stillende ist sie nicht geeignet. Menschen mit Essstörungen, Kinder und Jugendliche sowie Personen mit niedrigem Blutdruck sollten ebenfalls davon absehen. Am besten ihr holt euch dazu medizinischen Rat ein.