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Themenbereich: Schlafen

Hilfe, ich glaube ich habe einen riesigen Fehler gemacht. M...

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hilfe, ich glaube ich habe einen riesigen Fehler gemacht.
Mein Sohn (8 Monate)hat schon lange 11 Stunden durch geschlafen. Seit ca. 2 Monaten ist er nachts mindestens 2 mal wach geworden und wollte seinen Schnuller.
Da sie immer das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" empfehlen, habe ich dieses gekauft und haben den Plan zum alleine und ohne Schnuller einschlafen exakt eingehalten. Eine Woche lang! Seit dieser Zeit ist es ein einziges Fiasko. Er schläft keine Stunde mehr am Stück, hat Schreiattacken und beruhigt sich nur noch durch Herumtragen oder in meinem Bett. Wir hätten liebend gern wieder den Rhythmus "von vorher", aber das klappt auch nicht mehr. Ich bin wirklich verzweifelt und völlig übermüdet. Auf die Ratschläge aus diesem Buch möchte ich mich nicht mehr verlassen, aber was soll ich denn jetzt tun.

Frage vom 08.09.2000

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Das ist ja nun wirlich schief gelaufen! Ich empfehle das Buch, weil es einige konkrete Tips und Hilfen aufzeigt, auch was das bessere Verständnis über die Gründe des Schlafens bzw. nicht-schlafens geben kann! Allerdings muss jede Situation für sich einzeln betrachtet werden und die kennt nun mal keiner besser als die Eltern selber! Ich denke auch, daß wir als Eltern deswegen eben auch immer den Rahmen der Situation entsprechend gestalten müssen. Es ist eben nicht unbedingt so, daß ein Rat genau so für mein Kind paßt oder eben ein Behandlungsplan genau so in das Schema meines Kindes paßt, auch ist jedes Kind verschieden und hat seine eigenen Persönlichkeit und seine ganz eigene Art, Dinge zu bewältigen. Es ist eben auch immer relativ, was man als Eltern bereit ist, zu akzeptieren bzw. inwieweit man als Eltern seine eigene Situation einschätzt- die einen sind mit Schnuller und zweimaligem nächtlichen Aufwachen glücklich, die anderen fühlen sich dadurch eingeschränkt und möchten an der Situation etwas ändern. Nur dann, nämlich wenn Eltern es für nötig befinden, einen anderen Rythmus einführen zu wollen, kann darüber individuell nachgedacht werden, warum wollen wir das, wie sieht die eigentliche Situation aus, in der sich Eltern und Kind befinden, wie machen wir das am Besten und zu was sind wir bereit zu tun. Dann kann man sich zusammensetzen und einen individuellen Plan machen. Dazu gibt das Buch einen guten Anhaltspunkt. Jedoch kommt, wie Sie leider erfahren mussten, die Theorie und die Praxis nicht immer zum gleichen Ergebnis. Ich könnte jetzt vielleicht einwenden, daß Sie nicht lange genug durchgehalten haben- das würde ich jedoch aus meinem eigenen Empfinden nicht tun. Ich würde ganz persönlich, wenn ich in Ihrer Situation wäre, versuchen, den Schnuller wieder einzuführen sozusagen, anstatt das Tragen und das Schlafen in Ihrem Bett, und vielleicht sogar weiter Hilfsmittel (verbotenerweise nach Buch) einsetzen, wie eine Spieluhr oder einen tickenden Wecker, der beruhigend wirkt... auf alle Fälle müssen Sie wieder in irgendeiner Form einen Rythmus hineinbekommen, und zwar einen, der bis zu einem gewissen Grad den Bedürfnissen Ihres Sohnes entspricht! Und der ihm hilft, mit so wenig Hilfe wie möglich Ihrerseits, den Schlaf wiederzufinden. Das ist sozusagen ein Entgegenkommen! Wie gesagt, das würde ich tun- vielleicht würde Ihnen jemand anders raten, das Schema einfach weiter durchzuhalten- irgendwann wird sich schon der gewünschte Erfolg einstellen...doch ich denke, Sie stehen nicht mehr ganz dahinter, und so wäre es ziemlich sinnlos, das dann zu tun! Ich habe von einem sog. Schlafzentrum in Essen gehört...vielleicht wäre Ihnen das eine Hilfe, sich dorthin zu wenden. Oder aber Sie besprechen sich mit Ihrem Kinderarzt- einfach einer dritten Person, die Ihnen noch einen Weg aufzeigen kann- entscheiden und danach handeln, müssen allerdings Sie selber! Lassen Sie auch nicht außer Acht z.B. solche banalen Dinge wie das Zahnen...oder aber auch eine vorübergehende Krankheit Ihres Sohnes, die auch vieles aus dem Lot bringen können. Ich wünsche Ihnen weiterhin Kraft und möchte Ihnen Mut machen, nicht aufzugeben, sondern eben daran zu lernen.
Mit freundlichen Grüßen

Antwort vom 13.09.2000


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