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Ich möchte mich gerne informieren wie ich am besten auf ein...

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Ich möchte mich gerne informieren wie ich am besten auf einen Trotzanfall
(sehr heftig) reagieren soll.
Alle Methoden halfen bisher wenig. Hilft das auch bei Erwachsenen?
Mein Mann kann nämlich auch ganz schön cholerisch werden...
Was macht man am besten bei Wochenbettdepressionen? Gibt es auch Hömoophatische
Mittel dagegen?

Frage vom 04.10.2000

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Ich kann Ihnen in Erziehungsfragen nur raten, sich an eine kompetente Fachkraft, sprich einen Kinderpsychologen, zu wenden. Es gibt auch geeignete Lektüre zu diesem Thema. Da sollten Sie sich einfach mal in einem Buchfachhandel erkundigen und sich dann ein Buch aussuchen, mit dem Sie etwas anfangen können. Es gibt Phasen in der Entwicklung eines jeden Kindes, in denen diese Trotzreaktionen normal sind. Ich kann Ihnen aus meiner eigenen Erfahrung sagen, daß bei der Aufgabe der Erziehung seiner Kinder folgende Grundsätze immer wichtig sind: Konsequentes und faires Handeln, damit die Kinder ihre Grenzen kennenlernen und respektieren. Es gibt immer Situationen, in denen man sich als Mutter überfordert fühlt und nicht mehr weiß, wie man zu handeln hat. Sollten diese Situationen sich derart steigern, daß ein tägliches Miteinander für Sie als auch für Ihr Kind nur noch Streß bedeuten ohne zu einem befriedigenden Punkt für beide Seiten zu kommen, so ist dies der Zeitpunkt, wo Sie sich kompetente Hilfe von außen suchen sollten. Dort können wieder andere Hilfestellungen und Methoden gegeben werden, indem Sie sich mit ihrem Kind und der Therapeutin die bestehende Situation verdeutlichen und Methoden erarbeiten, die für beide Seiten zu einem anderen Verhaltensmuster führen. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht. Scheuen Sie sich nicht, diesen Schritt zu tun! Es ist keine Niederlage, sondern ein Schritt nach vorne. Dasselbe gilt für die Beziehung mit Ihrem Mann. Zum Einen ist es ausschließlich die Beziehung zwischen Ihnen beiden, getrennt von den Kindern, zum Anderen natürlich in der Beziehungsrolle als Mutter und Vater und der Verantwortung, die sie beide dort zu tragen haben, gilt es, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Denn gerade in dem Kontext Familie haben Sie als auch Ihr Mann gewisse Regeln und auch Grenzen zu beachten, an die sich beide halten sollten. Es gilt auch hier, daß es Situationen gibt, mit denen eben vielleicht Ihr Mann überfordert ist- ob in der Beziehung zu Ihnen oder in seiner Rolle als Vater im Erziehungskonflikt- das gleiche gilt für Sie. Hier ist meiner Meinung nach das Wichtigste, die Fähigkeit miteinander zu kommunizieren auf einer partnerschaftlichen Ebene, bei der beide Partner gleichberechtigt sind und ein fairer Austausch stattfinden kann. Nur so können gemeinsame Ansätze gefunden werden, obwohl verschiedene Meinungen und Persönlichkeiten bestehen. Eine Familie ist eine Gemeinschaft in der es gilt, sich gegenseitig zu respektieren, sich an Regeln und Grenzen zu
halten, und in der jeder Einzelne sowohl Pflichten als auch Aufgaben übernehmen muß. Also, mein Rat, nehmen Sie die Sache in die Hand und fangen Sie an zu
Handeln und zu Reden oder umgekehrt!
Nun zu der Wochenbettdepression:
Es gibt verschiedene Erklärungsversuche und mögliche Ursachen für einen
solchen Zustand: Zum Einen die gewaltigen Hormonschwankungen und -veränderungen nach der Geburt und während des Stillens. Zum Anderen folgende: Das Ende der Schwangerschaft, ein Gefühl der Leere, selber nicht mehr im Mittelpunkt zu stehen, Angst vor der Verantwortung, Enttäuschung, völlige Entkräftung, Schlafentzug, Müdigkeit, körperliche Schmerzen oder Unwohlsein, Überforderung, Schuldgefühle, die Mutterrolle und das jetzt im Gegensatz zum Vorherigen <Ich>, sich eingeengt fühlen, sich mit seinem Körper unwohl fühlen, sich selber nicht mehr mögen bzw. schön finden, fehlende Unterstützung durch sein Umfeld, andere Streßfaktoren, die nicht in unmittelbarer Beziehung zum Kind stehen. Sollte dieser Zustand länger als eine Woche anhalten oder sich über mehrere Monate erstrecken, so handelt es ich nicht mehr nur um die <normale> Wochenbettdepression, sondern um einen ernstzunehmenden Zustand einer echten
Depression. Sollten Sie folgende Anzeichen haben: Schlaflosigkeit,
Appetitlosigkeit, mangelndes Interesse an sich selber bzw. an ihrer Familie,
Hilflosigkeit, das Gefühl die Kontrolle zu verlieren, Selbstmordgedanken,
sich das Baby wegwünschen, Gedanken dem Baby etwas anzutun oder andere
derartige Gedanken, Halluzinationen oder Ängste so wenden Sie sich bitte
sofort an Ihren zuständigen Frauenarzt oder an Ihre Hebamme. Es ist, je nach Zustand, auch eine homöopathische Behandlung möglich- allerdings nur von einer dafür ausgebildeten Fachkraft.
Mit freundlichen Grüßen

Antwort vom 13.04.2000


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