Verstopfung bei Eisengabe
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassen- Zurück
- Übersicht: Hebammensprechstunde
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassenHebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
Hebamme & Bloggerin
Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung
Hebamme sowie Still- & Trageberaterin
Geburtsvorbereitung & Wochenbettbetreuung
Wochenbettbetreuung & Ernährungsberatung
Hebamme & Autorin
Da ich auch als freiberufliche Hebamme arbeite, wende ich mich an Sie. In meiner Betreuung befindet sich eine Schwangere in der 32. SSW mit fast anhaltender Obstipation.
Ernährungsregeln wurden beachtet. Da aber noch zusätzlich eine Anämie besteht(Eisen,rote Säfte usw.)macht die Situation noch schwieriger.
Können Sie mir etwas raten?
Vielen Dank A. Schrumpf
Frage vom 07.02.2004
zunächst einmal würde ich Ihnen raten zu überprüfen, ob es sich wirklich um eine Anämie oder ledig-lich um einen niedrigen HB-Wert handelt. Meistens handelt es sich lediglich um eine Blutverdünnung, die keinerlei Behandlung bedarf, wenn keine klinischen Zeichen einer Anämie vorliegen. Die Eisenre-sorption ist in der Schwangerschaft deutlich erhöht, so dass die Dosierung von Eisen dementspre-chend reduziert werden kann. Inzwischen gibt es Untersuchungen, dass Eisengabe zwar den HB-Wert erhöht, die Versorgung des Kindes aber verschlechtert. Kindern, deren Mütter einen HB-Wert von 9,5 bis 10,5 haben, haben jedenfalls das höchste Geburtsgewicht, während Mangelentwicklungen bei hohen Werten häufiger anzutreffen sind. Nach Weglassen von Eisen normalisiert sich der Stuhlgang meist erheblich. Ansonsten viel Flüssigkeit, regelmäßig Buttermilch, viel Bewegung, ballaststoffreiches Essen, aber die üblichen Verdauungsfördernden Maßnahmen haben Sie sicher schon durchprobiert. Nähere Informationen über die relevanten Blutwerte in der Schwangerschaft kann ich Ihnen gerne per mail senden.
Herzlichen Gruß, Monika Selow
Antwort vom 08.02.2004