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Themenbereich: Schwangerschaft allgemein

kann man einer vorzeitigen Plazentalösung vorbeugen?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo liebes Hebammenteam,

- ich möchte gerne wissen, ob es eine Möglichkeit gibt, z.B. durch Ultraschall, Gewebeproben usw. usf. herauszufinden, wie groß das Risiko ist, eine erneute Plazentaablösung erleiden zu müssen.

- Kann ich vorsorglich meinen Körper durch Vitamine wie Centrum Materna und Centrum Materna plus DHA auf eine Schwangerschaft vorbereiten oder spricht nichts oder gar alles gegen diese Vitamine, da diese vielleicht sogar schädlich sein könnten?

- Gibt es darüber hinaus etwas, was ich mit meinem Frauenarzt unternehmen kann, was das Risiko einer erneuten Plazentaablösung minimiert?

Ich war 2006 mit meinem Sohn schwanger und hatte in der 26. SSW plötzlich eine ungeklärte Plazentaablösung, wobei ich meinen Sohn fast verloren habe und auch selber fast daran verblutet bin. Ein paar Tage vorher hatte ich trotz Wachzustand eine säuerlich riechende Flüssigkeit zwischen den Beinen verloren, welche mein Frauenarzt als Urin definierte, woran ich bis heute nicht glaube. Insgesamt hatte ich bis dato eine schöne Schwangerschaft ohne großartige Begleiterscheinungen, außer dem alltäglichen Arbeitsstress, einer empfindlichen Brust, Ziehen im Bauch bei dem Versuch mich zu strecken und ständiger Müdigkeit. Ich kann mich an keine Erschütterung, Stöße oder sonstiges erinnern und mein Frauenarzt hat auch 3 Tage vor der Notsectio keine Hematome gefunden und auch keine sonstigen Besonderheiten genannt. Weder Wassereinlagerungen, noch Bluthochdruck oder falscher Sitz der Plazenta.

Mittlerweile sind wir bereit für eine neue Schwangerschaft, plagen uns aber mit unzähligen Fragen und Ängsten und auch der Überlegung des Arztwechsels. Ich möchte die Schuld nicht auf den Arzt abwetzeln, aber ich habe Angst, dass er etwas Entscheidendes übersehen haben könnte und das auch wieder tun könnte. Außerdem spiele ich mit dem Gedanken, mich sofort ins Beschäftigungsverbot bei Schwangerschaftsbestätigung schreiben zu lassen. Dazu möchte ich vielleicht erwähnen, dass ich einen sehr stressigen Job im Altenheim habe, bei dem ich nicht die Zeit habe Pausen einzulegen, da ich für 10 demenzerkrankte zuständig bin und diese auch zu versorgen habe (u.A. Kleidung waschen, Speißen zubereiten, Betten machen usw.) Denken Sie dass das unproblematisch möglich sein wird?

Sie sehen, Fragen über Fragen :-).

Über eine Antwort freuen wir uns bereits jetzt.

Liebe Grüße aus der Eifel.


Frage vom 07.11.2011

Eine vorzeit. Plazentaablösung ist ein absoluter geburtshilflicher Notfall, der sich -leider!- oft durch nichts ankündigt. Die wenigen Symptome oder Begleiterscheinungen, die es manchmal gibt wie Präeklampsie, Trauma, vermehrte FW-Menge etc scheinen bei Ihnen alle nicht vorhanden gewesen zu sein, so dass es tatsächlich keine "klassischen" Anzeichen gab, die man hätte erkennen können.
Ich kann mir gut vorstellen, dass SIe dieses Ereignis noch sehr beschäftigt und dass es Ihnen auch Angst macht vor einer erneuten Schw. Schön, dass Sie sich trotzdem nochmal ins "Abenteuer Schwangerschaft" stürzen wollen!
Nach meiner Einschätzung können Sie nur versuchen, trotz der Erlebnisse die Zuversicht nicht zu verlieren, selbstverständlich aufmerksam sein auf Symptome wie o.g.; sich gesund ernähren, einen guten Ausgleich zwischen Stress und Entsannung finden und alles dafür tun, dass sich sowohl das Baby als auch Sie selbst in Ihrer Haut wohl fühlen können.
Ein Beschäftigungsverbot von vornherein halte ich nicht unbedingt für sinnvoll, denn das verstärkt in Ihnen nur das Gefühl, "nicht in Ordnung" zu sein, und sich "krank" zu fühlen. Wenn der Job sehr anstrengend ist, gilt es zunächst, die geltenden Vorschriften des MuSchG einzuhalten, zB bzgl Heben und Tragen, Arbeitszeiten, Pausen einhalten etc. Wenn das nicht ausreicht, ist ein Besch.Verbot immer noch möglich. Am besten besprechen Sie das mit Ihrem betreuenden FA, der das BV auch aussprechen müsste.
Wenn Sie nun eine Schw. planen, können Sie mit der Einnahme eines Folsäurepräparates (auch das können Sie mit Ihrem FA besprechen u sich verschreiben lassen) und ausgewogener Ernährung für eine gesunde Schleimhaut sorgen, in die sich die Sch. einnisten kann, so dass Sie auf jeden Fall optimale Startbedingungen schaffen. Eine gut eingenistete und angelegte Plazenta ist die beste Voraussetzung, um das Baby bis zum Ende der Schw. bestmöglich zu versorgen.
Ich wünsche Inen und Ihrer Familie alles Gute!

Antwort vom 08.11.2011


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