Besteht noch Hoffnung?
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Da ich ein unregelmässigen Zyklus habe, kann man bei mir nicht genau sagen, wann der Eisprung statt gefunden hat. Beim ersten Untersuch hat sich festgestellt, dass zwei Dottersäcke und zwei Fruchthöllen vorhanden sind, jedoch aber kein Embryo. Also wartet man nochmals eine Woche und nahm zusätzlich Blut ab für den HCG-Wert. Beim nächsten Untersuch stellte sich heraus, HCG-Wert steigt eindeutig aber immer noch kein Embryo vorhanden, sollte nun in der 7. Woche sein. Meine FA meinte sofort, dass wird nichts. Man müsse eine Ausschabung machen. Nun aber habe ich oft gelesen, dass man manchmal erst in der 9. Woche was sieht. Ich habe meiner FA gesagt, ich möchte noch 2 Wochen warten, viellecht tut sich was. Sie hat mir nochmals Blut abgenommen.
Mich wunderst, dass kein Embryo da ist, obwohl das HCG steigt von 4000 auf 42000 innert 3 Wochen.
Was hat dies zur Sache? Kann dies eventuell ein "Eckenhocker" sein?
Für Ihre Antwort, vielen lieben Dank.
Frage vom 01.06.2017
Es ist möglich, dass sich nur eine Schwangerschaftsanlage weiterentwickelt oder beide. Eine Sicherheit für eine intakte Schwangerschaft gibt es jedoch nicht, allerdings auch dann nicht, wenn bereits ein oder zwei Embryos zu sehen wären.
Bei unklarem Schwangerschaftsalter sollte ein Embryo nicht in dieser oder jener Woche zu sehen sein, sondern wenn die Fruchtblase eine bestimmte Größe hat. Diese durchschnittlichen Messwerte beziehen sich jedoch (wie auch beim HCG) auf Einlingsschwangerschaften, sagen bei Ihnen also weniger aus.
Eine Ausschabung wäre auch dann nicht erforderlich, wenn eine nicht intakte Schwangerschaft sicher diagnostiziert worden wäre (was bis jetzt nicht der Fall ist). Gerade wenn sich noch wenig entwickelt hat, kann auch ein natürlicher Abgang abgewartet werden.
Bevor Sie darin einwilligen, sollten Sie diesen Artikel lesen:
http://www.zeit.de/2012/24/M-Fehlgeburten
Das sinnvollste, was Sie jetzt tun können: Zwei Wochen abwarten und in dieser Zeit "guter Hoffnung" bleiben und keine weiteren Untersuchungen vornehmen lassen.
Entweder ist dann ein Embryo zu sehen (oder zwei), dann müsste das Schwangerschaftsalter entsprechend der Größe neu bestimmt werden.
Nur wenn keine weitere Entwicklung stattfindet und der HCG-Wert deutlich sinkt, wäre von einer bevorstehenden Fehlgeburt auszugehen. Erst mit einer sicheren Diagnose sollten Sie selbst entscheiden, ob Sie eine Ausschabung vornehmen lassen oder einen natürlichen Abgang abwarten.
Solange Sie selbst innerhalb der zwei Wochen nichts merken, was auf eine Fehlgeburt hindeutet (Blutungen, Schmerzen) besteht auch Hoffnung auf eine intakte Schwangerschaft und kein Handlungsbedarf.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika Selow
Antwort vom 03.06.2017