menü
Themenbereich: Entwicklung des Ungeborenen

Besteht noch Hoffnung auf eine intakte Schwangerschaft?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
Guten Abend Frau Selow

Ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Am 28.04 war der erste tag meiner letzten periode. Somit wäre ich bei einem 28 tage zyklus heute bei 8+3. Die zwei zyklen vorher waren 31 und 34 tage. Davor hatte ich eine verhaltene fehlgeburt in der 8 Woche. Am 12.06 hatte ich meinen ersten fa Termin und man sah 15mm fruchthülle und dottersack. Am 17.06 ging ich ins kh weil ich einen Erbsen großen Blutfeck im Slip hatte. Es stellte sich eine minimale schmierblutung am muttermund da. Bettruhe und magnesium. Kein embryo zu sehen. Fruchthülle auf 19mm gewachsen. Am 19.06 ging ich zum fa, immer noch runde fruchthülle auf 21mm gewachsen und dottersack aber kein embryo, nur ein leichtes pochen am Rand zu erahnen, kleines hämaton und famenita veschrieben bekommen. Keine blutung mehr seit 17.06.Heute am 26.06 war ich wieder beim fa, sie schallte hin und her aber nix zu sehen ausser am Rand eine leichte Erhebung. Fruchthöhle rund. Hämatom weg. Hcg wurde gestestet und liegt bei 49 000. Mittwoch muss ich nochmal zur blutabnahme ich soll mir aber keine Hoffnung machen. Wenn mein zyklus aber nicht 28 tage hatte sondern wieder über 30 wie die 2 zyklen vorher dann verändert sich das ss alter. Ich habe die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben aber wollte Sie nochmal um Rat bitten. Habe immer noch mit Übelkeit zu kämpfen und ziehen zwischen durch im ul und brüste schmerzen. Am Donnerstag soll besprochen werden wegen einer Ausschabung.

Frage vom 26.06.2017

Hallo, es tut mir leid, dass Sie sich schon so lange im Ungewissen befinden. Sie haben Recht, dass sich bei einer anderen Zykluslänge auch ein anderes Schangerschaftsalter ergibt. Deshalb muss immer auch daran gedacht werden, dass Messwerte normal sein können, auch wenn sie nicht den Erwartungen für das vermutete Schwangerschaftsalter entsprechen.
In diesen Fällen kann das Schwangerschaftsalter anhand der Messwerte korrigiert werden, insbesondere, wenn erneute Kontrollen für die Zeit zwischen den Kontrollen (mit deutlichem Abstand, mindestens eine Woche, besser zwei) ein Wachstum zeigen.Wichtig zu wissen ist, dass "Abwarten" immer richtig ist, wenn noch keine Diagnose gestellt werden kann, was bei Ihnen bis jetzt der Fall war. Ein Embryo kann noch unsichtbar sein, wenn die Schwangerschaft jünger ist als gedacht, wenn die Größe der Fruchtblase sich über 25mm entwickelt hat, müsste jedoch eigentlich ein Embryo zu sehen sein. Bei einer Fruchthülle mit einer Größe über 25mm sollte mindestens eine Woche später erneut geschaut werden, bevor eine sichere Diagnose möglich ist. Auch eine Zweitmeinung kann sinnvoll sein.
Eine sichere Diagnose für eine bevorstehende Fehlgeburt ist möglich, wenn innerhalb von zwei Wochen keine Entwicklung/kein Wachstum mehr stattgefunden hat und wenn der HCG-Wert bei zwei Messungen innerhalb von 48 Stunden deutlich abgefallen ist.
Im Fall einer sicher diagnostizierten anstehenden Fehlgeburt (bei Ihnen ist das noch nicht sicher diagnostiziert) besteht aber nicht nur die Möglichkeit der Ausschabung, sondern es ist auch möglich abzuwarten bis die Fehlgeburt auf natürliche Weise einsetzt oder den natürlichen Abgang medikamentös einzuleiten. Über diese Möglichkeiten sollten Sie informiert werden, da auch die Ausschabung mit Risiken verbunden ist und Sie entscheiden müssen, welche Vorgehenseise für Sie richtig ist.
Sie können dazu auch folgenden Artikel lesen:
http://www.zeit.de/2012/24/M-Fehlgeburten
Überhaupt nicht sinnvoll ist es in dieser Situation Hormone zu nehmen, die den Erhalt derSchwangerschaft unterstützen sollen.Wenn die Schwangerschaft nicht intakt ist, beispielsweise weil sich nur eine Fruchtblase bildet, jedoch kein Embryo, dann lässt sich daran nichts ändern und die Fehlgeburt wird nur hinausgezögert, jedoch nicht verhindert.
Sollte Ihr HCG-Wert deutlich gestiegen sein, und ein Wachstum des Embryos stattgefunden haben, würde ich weiter abwarten. Bei deutlich gefallenem HCG-Wert ohne Entwicklung eines Embryos können Sie sich Zeit lassen für eine Entscheidung zur weiteren Vorgehensweise.
Eine Ausschabung wäre erforderlich, wenn sich kein Embryo bildet, jedoch Gewebe von Eihülle und Plazenta wuchert (Blasenmole). In dem Fall steigt der HCG-Wert sehr stark an, was den natürlichen Abgang verhindern würde.
Ich drücke Ihnen die Daumen, dass sich doch noch eine intakte Schwangerschaft entwickelt. Für Nachfragen oder eine Information zum weiteren Fortgang können Sie die Kommentarfunktion nutzen.
Herzliche Grüße, Monika Selow

Antwort vom 28.06.2017


0

Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.

Kommentar verfassen

Neuen Kommentar verfassen

Um einen neuen Kommentar zu verfassen, musst du angemeldet sein. Bitte melde dich hier an.

Jetzt kostenlos persönliche Frage stellen:
Jetzt Hebamme finden!
PLZ (3-5 Ziffern) oder Ort

Die babyclub.de Hebammen
  • Elena Ortmanns

    Hebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin

  • Jana Friedrich

    Hebamme & Bloggerin

  • Sophia Wels

    Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung

  • Sarah Schmuck

    Hebamme sowie Still- & Trageberaterin

  • Felicitas Josmann

    Geburtsvorbereitung & Wochenbettbetreuung

  • Claudia Osterhus

    Wochenbettbetreuung & Ernährungsberatung

  • Monika Selow

    Hebamme & Autorin

Jetzt Namen suchen

 

Über 8000 Mädchennamen! Mehr als 6000 Jungennamen! Jetzt Lieblingsnamen suchen.