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Themenbereich: Entwicklung des Ungeborenen

Kann ich mir noch Hoffnungen machen?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Guten Tag,
es geht um eine ungewollte Schwangerschaft trotz der Hormonspirale Mirena.
Am 29.12.2018 bestätigte ein Ss Test eine Schwangerschaft. Aus Angst vor einer ELSs fuhr ich ins Krankenhaus. Die Ärztin bestätigte eine sehr frühe aber sich in der Gebärmutter befindliche Schwangerschaft (leere Fruchthöhle mit Dottersack). Nach langem Hin und Her, behalten oder nicht und ProFamilia Termin, entschieden mein Mann und ich uns nach 2 gesunden Kindern das Abenteuer nochmal zu wagen. Da die Spirale noch immer lag, ging ich am 3.01.2019 zur Vertretung meines FA, der noch im Urlaub war. Der machte nicht viel, nur einen kurzen US, schätze Anfang 6. Ssw, also 5+x und sagte, die Mirena liegt weit genug weg von der Fruchthöhle, sodass man da ruhig auf die Meinung meines FA warten könne.
Am 7.1. war ich dann bei meinem Frauenarzt. Nach kurzem Ultraschall und meinem Bericht sagte er, dass diese Schwangerschaft nicht intakt sein kann. Man wisse zwar nicht, wann genau hier eine Einnistung stattgefunden hat, aber wenn am 29.12. bereits eine leere Fruchthöhle gesehen hat, müsse er heute am 7.1. bereits einen Embryo sehen und den sieht er nicht. Aufgrund der Größe der Fruchthöhle hat sein US-Gerät 5+2 gemessen. Ich sagte, dass ich von meinen Vorangegangenen Schwangerschaften wisse, dass man bei 5+2 doch gar nichts sehen muss. Da fuhr er mir ziemlich angesäuert über den Mund und sagte, dass es völlig egal sei, in welcher Woche ich wäre, Tatsache ist, kaum Wachstum (nur 1 mm) seit dem 29.12. und deshalb ist er zu 99 % sicher, dass aus dieser Schwangerschaft kein Baby wird. Zur Sicherheit machen wir einen HCG Test heute und 2 Tage später.
Als ich die Praxis verließ, war mit klar, dass ich nach diesem Verhalten mir gegenüber diese Praxis nicht mehr betreten werde, egal ob er recht hat oder nicht.
Mittwochs am 9.1. saß ich bei einer neuen Frauenärztin. Sie war wesentlich positiver, hat eine Fruchthöhle von 11 mm gemessen und sah auch nur einen Dottersack. Sie meinte Abwarten, es sei zwar klein, aber es kann noch werden. HCg Wert abgenommen und sie hatte mich gebeten den Wert von Montag bei meinem alten FA zu erfragen, damit wir schon einmal eine Tendenz sehen, auch wenn es unterschiedliche Labore sind. Freitag soll ich aber so oder so nochmal zur HCG Kontrolle. Am Freitag standen also alle HCG Werte fest:
07.01.: 4137
09.01.: 3773
11.01.: 3747
Die FÄ machte eine Überweisung für‘s KH zur Ausschabung fertig und Montag, also heute sollte ich mich dort vorstellen. Eine sehr junge Assistenzärztin schallte und sah eine Fruchthöhle von 14 mm und sprach von einem Embryo (da ist der Embryo). Ich: am Mittwoch war da noch kein Embryo. Wie kann es sein, dass bei einem stagnierenden, leicht rückläufigen HCG die Fruchthöhle 3 mm wächst und plötzlich ein Embryo da ist?
Die Ärztin meinte, es könnte auch ein in sich zusammengefallener Dottersack sein.
Ich meinte nur, dass ich, auch wenn das Wachstum nur minimal ist, mit diesem unsicheren Befund doch keine Ausschabung vornehmen lassen kann. Sie sagte, dass wir gerne noch abwarten können und am Donnerstag nochmal schauen. Übrigens wäre ich heute maximal bei 6+2. Eher weniger.
Danach ging ich nochmal zur Frauenärztin in die Praxis und erzählte ihr davon. Ich denke sie hat gemerkt, dass ich mit nun wieder minimal Hoffnungen mache. Sie meinte aber, dass sie sich aufgrund der HCG Entwicklung sicher ist, dass es sich um eine Missed Abortion handelt. Sie hat nochmal Blut abgenommen für einen weiteren HCG. Das Ergebnis steht aber noch aus.
Ist das nicht alles seltsam? Wachstum der Ss aber HCG steigt nicht.
Ich bin vollkommen verunsichert. Ich will nicht, dass man mir falsche Hoffnungen macht, aber ist es nicht normal, dass nachdem selbst ich eine Weiterentwicklung auf dem Ultraschall sehe, keine Blutungen habe und der HCG aber auch nicht eindeutig abfällt, noch nicht an eine 100%ige Fehlgeburt glauben kann?!?
Über die Meinung einer Hebamme würde ich mich sehr freuen!
Liebe Grüße

Frage vom 14.01.2019

Hallo,

das waren jetzt ziemlich viele Untersuchungen bei vielen unterschiedlichen Untersuchenden, und das in kurzer Zeit.
Sinnvoll wäre gewesen nach der Bestätigung, dass sich die Schwangerschaft in der Gebärmutter angesiedelt hat, mindestens zwei Wochen mit der nächsten Untersuchung zu warten. Weder die HCG-Bestimmung noch das häufige Nachschauen bringen mehr Erkenntnisse. Wie bei jeder Schwangerschaft, ist es unsicher, ob sich die Schwangerschaft weiter entwickelt. Bisher hat sie sich weiter entwickelt und es handelt sich auf keinen Fall um eine "missed" abortion". Solange sich die Schwangerschaft entwickelt, besteht für den Körper eher kein Signal für die Einleitung einer Fehlgeburt. Eine Fehlgeburt ist nicht "verhalten", sondern sie ist noch nicht bewiesen und dementsprechend besteht auch kein Anlass für eine Ausschabung. Davon abgesehen ist eine Ausschabung in einem so frühen Schwangerschaftsstadium nicht zwingend erforderlich. Es wäre genauso gut möglich auf einen natürlichen Abgang zu warten. Die Entscheidung über das weitere Vorgehen sollte bei sicher diagnostizierter nicht intakter Schwangerschaft bei Ihnen liegen, nachdem ausführlich die Möglichkeiten und Risiken der beiden Vorgehensweise mit Ihnen besprochen wurden.
Was den HCG-Wert angeht: Der HCG-Wert sollte ohne Anlass gar nicht bestimmt werden und er alleine sollte auch nicht als Babsis zur Entscheidungsfindung dienen. Nur bei eindeutig sinkenden Werten UND weiteren Hinweisen auf eine nicht intakte Schwangerschaft. Da die Schwangerschaft trotz hormoneller Verhütung entstanden ist, lässt sich das Schwangerschaftsalter nicht errechnen, sondern nur anhand von Daten ermitteln. Günstig dafür ist, wenn ungefähr die 9.- 10. Woche vorliegt, weil dann alles groß genug ist, um es zu messen und bei ausreichender Größe vom Embryo auch der Herzschlag sichtbar ist.
Was folgt daraus? Bis jetzt steht nur fest, dass Sie schwanger sind und dass sich der Embryo in der Gebärmutter angesiedelt hat. Ob die Schwangerschaft intakt ist oder nicht, lässt sich noch nicht sicher sagen. Untersuchungen bei diesem Befund führen zu Verunsicherung und unklaren Angaben, weil es eben noch nicht klar ist. Das Beste was Sie jetzt tun können, ist abwarten und auf die engmaschigen Kontrollen verzichten. Von einer bevorstehenden Fehlgeburt ist auszugehen, wenn Sie selber etwas davon merken (Blutungen oder Schmerzen). In dem Fall können Sie selbst entscheiden, ob Sie der Natur Ihren Lauf lassen wollen oder ob Sie eine Ausschabung vornehmen lassen. Beides hat Vor- und Nachteile, aber aus Studien ergibt sich kein Vorteil einer Methode gegen die andere.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika Selow

Antwort vom 15.01.2019


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