Themenbereich: Entwicklung des Ungeborenen

Zu wenig Wachstum?

Schreini

Gelegenheitsclubber (0 Posts)

Hallo,

ich versuche seit anderthalb Jahren schwanger zu werden und bin seit einem Jahr in der Kinderwunschbehandlung. Ich bekam Metformin, Ovitrell und Progestan. Am 1.5. war der erste Tag meiner letzten Periode. Am 14.5. wurde ein Vaginalultraschall gemacht und gesagt ich soll am 16.5. Predallon spritzen. Da ich mich im Datum geirrt habe, habe ich es schon am 15.5. gespritzt. Als meine Periode ausblieb habe ich fast täglich einen Schwangerschaftstest gemacht. Am 7.6. war er dann das erste Mal positiv und ich sollte am 11.6. ins Kinderwunschzentrum kommen. Die Fruchthöhle war 7,5mm groß, der HCG Wert war der Ärztin noch etwas zu niedrig, aber noch nicht besorgniserregend. Am 14.6. sollte ich erneut kommen. Die Fruchthöhle war 10mm, HCG hat sich nicht verdoppelt, ist aber gestiegen. Am 21.6. war ich wieder im Kinderwunschzentrum. Der HCG Wert wurde gar nicht mehr genommen. Die Ärztin hielt das nicht für notwendig, da es eine inaktive Schwangerschaft sei. Das macht sie daran fest, dass die Fruchthöhle zwar gewaschen ist, aber nicht so viel wie sie müsste, sie sähe keinen Dottersack und keinen Herzschlag.
Sie wollte meine Blutgruppe wissen und will mir am Donnerstag irgendwas spritzen wovon ich nicht mal weiß was. Weil es mich so gestört hat, dass sie beim letzten Mal keinen HCG Wert genommen hat, nur, weil das Kind nicht nach Lehrbuch wächst, war ich heute bei meiner Frauenärztin. Sie hat zwar keinen Herzschlag gesehen, den Dottersack jedoch sehr gut, wenn auch klein. Aber er ist laut ihr da. Ich bin nun völlig verwirrt und weiß nicht, ob ich am 27.6. den Termin für diese Spritze wahrnehmen soll oder besser noch warte. Progestan habe ich Donnerstag Abend letztmalig 2 vaginal genommen und nicht mal ansatzweise Anzeichen von Blutungen, obwohl die Ärztin davon ausging, die müssten am WE kommen. Die würde auch am liebsten, wenn ich keine Blutungen bekomme ausschaben. Aber es ist ja nicht mal die Woche bekannt. Ist das nicht ein bisschen früh?

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Frage vom 24.06.2019

Hebamme Monika Selow

Hallo,

unabhängig davon, ob es sich letztendlich um eine intakte oder nicht intakte Schwangerschaft handelt, gibt es keinen Grund zur Eile und auch keinen Anlass für so häufige Kontrollen per Ultraschall und HCG-Beobachtung. Es gibt auch bei ganz normalem Verlauf eine erhebliche Bandbreite der Entwicklung des Embryos. Nur weil künstlich nachgeholfen wird, muss der Embryo nicht dem Durchschnitt entsprechen. Ein Windei (also die Entwicklung einer Schwangerschaft ohne Embryo) lässt sich erst sicher diagnostizieren, wenn die Fruchtblase ca. 2,5 cm groß ist.
Wenn sich ein Dottersack zeigt, entwickelt sich meist auch ein Embryo. Wenn die Schwangerschaft nicht intakt ist, bietet die Ausschabung keinen Vorteil gegenüber dem abwartenden Vorgehen.Dies gilt insbesondere, wenn es sich um ein Windei handelt und die Schwangerschaft noch nicht weit fortgeschritten ist. Wenn der HCG-Wert deutlich sinkt, setzt eine Fehlgeburt ein. Das bedeutet jedoch nicht, dass es nun Sinn machen würde den HCG-Wert weiter zu beobachten. Er ist nur selten als zusätzliches Kriterium zu Diagnosen und Behandlungsentscheidungen sinnvoll. Das Beste was Sie jetzt machen können ist "Guter Hoffnung" bleiben und Abwarten.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika Selow

Antwort vom 26.06.2019

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