Unsicheres Körpergefühl nach Fehlgeburt
Wieder schwanger kann ich nicht sein bzw. gewesen sein, da ich keinen Geschlechtsverkehr hatte.
Verstehe ich das richtig, dass ich in diesem Fall den hcg nicht mehr messen lassen muss, sondern verhältnismäßig sicher von einer harmlosen Hormonschwankung ausgehen kann, die das aktuelle Brustwachstum auslöst?
Danke und liebe Grüße
- Schwangerschaft: Alles, was dich jetzt bewegt
- Fruchtbarkeitskalender & Eisprungkalender
- Fehlgeburt & Abort: Symptome und Ursachen
- Schwanger? Hier gibt's Infos!
- Die 6. SSW
- Eisprung berechnen: So funktioniert's
- Schwangerschaftskalender
- Alles über Kinderwunsch & schwanger werden
- Ausschabung: Muss das immer sein?
- Zurück
- Übersicht: Hebammensprechstunde
Ich hatte vor 7 Wochen eine frühe Fehlgeburt in der 6.SSW, die ich durch eine Blutung am späten Abend bemerkte.
Am nächstem Morgen war ich bei meiner Frauenärztin, die die Fehlgeburt bestätigte (vaginaler Ultraschall wurde durchgeführt). Eine Ausschabung war laut Frauenärztin nicht nötig. Einen Tag vorher (also an dem Tag, als abends die Blutung einsetzte) hatte sie den hcg gemessen, dieser war nur noch bei 37 (4 Tage vorher bei 147, also ohnehin sehr niedrig). Seitdem wurde der hcg nicht mehr gemessen.
Die Blutung ging dann 7 Tage lang und war ziemlich stark.
Nach 32 Tagen hatte ich wieder meine Periode, diese war auch ziemlich stark, aber ansonsten unauffällig.
Was mich nun beunruhigt: Ich hatte schon während der kurzen Schwangerschaft ein recht starkes Brustwachstum festgestellt. Ich war davon ausgegangen, dass das nach der Fehlgeburt wieder aufhört bzw. die Brüste wieder kleiner werden. Zwischendurch hatte ich auch kurz das Gefühl, dass es etwas weniger geworden ist, aber seit ca. 2 Wochen merke ich die Brüste wieder deutlich: Sie sind ca. eine Cupgröße größer als normal und spannen.
Ist das normal? Kann das 7 Wochen nach einer Fehlgeburt noch an der Hormonumstellung liegen?
Ansonsten habe ich nichts verändert, außer, dass ich seit ca. 5 Wochen ein Multivitaminpräperat mit Fischöl einnehme - kann es hier einen Zusammenhang geben?
Was sollte ich jetzt tun? Muss der hcg nochmal gemessen werden? Oder kann ich einfach noch ein paar Wochen abwarten, ob alles wieder normal wird?
Schmerzen habe ich keine, es beunruhigt mich nur, weil ich nicht verstehe, warum mein Körper so reagiert.
Danke vorab für Ihre Hilfe und liebe Grüße
Frage vom 11.07.2022
danke für Ihre Frage. Da kommt viel zusammen, und was ich herauslese ist Ihre Unsicherheit darüber, was in Ihrem Körper passiert, weil es so ungewohnt ist. Sie fragen, ob Sie nun etwas tun müssen, oder ob Sie einfach abwarten sollten?
Natürlich kann ich aus der Ferne nichts genaues sagen, eine genaue Abklärung müsste über Ihre betreuende Fachärztin stattfinden.
Meine Antwort anhand der Informationen und Angaben, die Sie gemacht haben:
Grundsätzlich ist es nicht unmöglich, direkt nach einer Fehlgeburt wieder schwanger geworden zu sein und eine erneute Fehlgeburt erlitten zu haben (hier könnte Ihre normale Zykluslänge Ausschlag geben, und ob 32 Tage für Sie lang oder normal ist). Hier müsste der HcG-Wert erneut gemessen werden, um sicherzugehen, dass er sinkt, bzw. nicht vorhanden ist (das geschieht bei der Frauenärztin).
Brustspannen ist leider ein äußerst ungenaues Zeichen. Das haben viele Frauen am Beginn einer Schwangerschaft, aber auch in der zweiten Zyklushälfte, besonders oft, wenn der Progesteronspiegel nicht so stabil ist (dann treten meist auch andere PMS-Symptome auf).
Ein Zusammenhang mit Multivitaminpräparaten ist mir nicht bekannt.
Fehlgeburten können aufgrund von Hormoninstabilitäten auftreten, aber diese auch verursachen. Prinzipiell kann es auch sein, dass Ihr Hormonhaushalt nach der Fehlgeburt vor sieben Wochen wieder soweit im Lot war, dass Sie einen Eisprung hatten und Ihre Periode bekommen haben, aber noch nicht so stabil, dass sich alles anfühlt(e) "wie immer". Hormonschwankungen sind einfach mächtig und manche Frauen spüren sie sehr deutlich.
Ich hoffe das hilft. Für genauere Abklärung empfehle ich Ihnen den Gang zur und Gespräch mit der Gynäkologin.
Herzliche Grüße,
Helena Sullivan
Antwort vom 11.07.2022