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Themenbereich: Beginn der Beikost

Sohn verweigert Brei: Wie Beikost schmackhaft machen?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Unser Sohn, 7 Monate und 2 Wochen alt, hat eine absolute Apathie Brei gegenüber. Ich habe ihn bis Mitte Juni voll gestillt, bis dato bekam er alle paar Wochen, aber sehr selten auch mal abgepumpte Muttermilch aus der Flasche, was auch kein Problem darstellte. Wir fingen mit Karotten an, die ersten Löffel gingen super, daher dann recht rasch die Erweiterung auf Möhre-Kartoffel, nach ca. 1,5 Woche schien er dann aber keine Lust mehr darauf zu haben und sah das ganze mehr als "Spiel" an, nach dem Motto "nachher gibt's ja dann die Brust". Wir machtern eisern weiter und irgendwann schien er den ganzen Möhre-Kartoffel-Fleisch oder -Geflügel-Brei zu akzeptieren, allerdings schafft er eigentlich nie die Menge von 200g. Als das geschafft war (nach ca. 5 Wochen), wollte ich abends auf Milch-Getreide-Brei umstellen. Wir testeten mehrere Getreidesorten (angerührt mit Muttermlich, Säuglinsnahrung 1, 2, etwas Obst dabei und Öl), Konsistenzen, sogar einen Instantbrei.... keine Chance, nach ca. 1.5 Wochen haben wir - auch mein Mann versuchte zu füttern - es wieder aufgegeben und er wird abends wieder gestillt, was ihm ofensichtlich immer noch sehr zu gefallen scheint. Ich möchte aber auch langsam mal abstillen, wir haben jedoch bereits versucht, ihm eine Flasche mit Säuglingsnahrung anzubieten, er trinkt sie nicht. Auch mittags läuft es jetzt gar nicht mehr gut, er fängt an zu weinen. Wir haben jetzt trotzdem den Nachmittagsbrei dazugenommen. Anfangs schien ihm der auch wieder zu schmecken, doch seit zwei Tagen scheint er das auch nicht mehr zu mögen. Wir haben untersch. Sitzpositionen getestet, Konsistenzen etc.
Ein 2. Prolbem ist, dass er, seit es mit dem Brei im Juni losging, grundsätzlich wieder 1x pro Nacht Hunger (Durst?!) hat, er will aber auch nur die Brust, haben schon Wasser aus der Flasche gestestet. Kann es vielliecht auch sein dass ihm die Milch abends nicht reicht (ich habe auch das Gefühl, dass meine Brust nicht mehr so "prall" ist wie vorher und die Milch nicht mehr so schnell kommt), allerdings schlief er auch nach dem Abendbrei (wenn wir es mal geschafft hatten, ihm damit zu füttern) nicht mehr durch. Das Ganze zehrt auch sehr an den Nerven und ist sehr kräteraubend für mich. Ich muss noch dazu sagen, dass Max seit dem 21. Juli auch nichts mehr zugenommen hat und es sehr schwer ist, ihm tagsüber etwas zu trinken (Wasser, Tee) zu geben, da er mit sämtlichen Bechern, Flaschen etc. meist immer nur spielt statt zu trinken.
Ich wäre ihnen daher sehr verbunden, wenn sie mir Tipps geben könnte, wie ich nun überhaupt weitermachen soll, damit er ausreichend satt wird aber auch ein glücklicher Esser? Ich habe Angst, dass wenn ich so weitermache, ihm jegliches Essen vermiese. Was er gern mag sind Reiswaffeln und überhaupt alles, was man ihm zum Knabbern reicht, da er es ja SELBER halten und essen darf, aber davon wird er ja nicht satt.
Ich freue mich auf Ihre Antwort, da ich schon sehr verzweifelt bin. Wer könnte einem bei diesen Problemen denn sonst noch helfen? Alle Mütter, die ich frage, sagen mir immer nur "Och, komisch, also bei uns war das damals überhaupt kein Problem", was sehr frustierend für mich ist. Können auch die kommenden Zähne ein Grund für die Verweigerung sein (siie wollen und wollen nicht durchbrechen, man sieht sie unten aber deutlich durchschimmern).
Mit freundlichen Grüßen

Frage vom 09.08.2009

Hallo,
Sie haben im Grunde alles probiert, was man so empfiehlt. Meiner Erfahrung nach essen Kinder erst dann vom Löffel wenn sie es wollen . In aller Regel ist das ein späterer Zeitpunkt als der den die Eltern wählen. Oft mögen Kinder Nahrung die sie knabbern können viel lieber, wie die pürrierte Kost, so dass man manchmal wirklich auf die Zähnen warten muss. Ich würde ihm die Beikost immerwieder anbieten, aber auch stillen, wenn er es nicht will und zwar so, dass er nicht darum kämpfen muss. Je besser es gelingt den Stress und Druck aus der Mahlzeit herauszunehmen, desto schneller wird er Neugierde entwickeln. So lange er denkt, es wird im was weggenommen solange wird er darum kämpfen es zu bekommen. Lassen Sie ihn auch ruhig mit dem Essen "spielen". Er muss die Nahrung mit allen Sinnen aufnehmen um sie begreifen zu können.

Kinder geben Vertrautes nicht gerne auf. Deswegen will er auch weiterhin an die Brust. Bleiben Sie am Ball aber wenn es geht mit Gelassenheit zumindest in der Aussenwirkung. Die Sprüche der anderen würde ich versuchen zu vergessen- die meisten Eltern haben Probleme die Beikost einzuführen , viele erinnern sich sich nicht mehr und sehr viele würden auch nie zugeben, dass Sie mal Probleme mit ihrem Kind hatten. Ich würde nochmal mit der Möhre anfangen und länger warten bevor Sie weiteres hinzufügen. Kinder mögen die Abwechslung beim Essen nicht in dem Maße wie sie für uns Erwachsene wichtig ist.

Das mit dem Schlafen ist anstrengend, aber im ersten Lebensjahr dürfen Sie nichts Zuverlässiges erwarten. Es wankt immer mal wieder und auch Kinder die einige Wochen oder Monate durchgeschlafen haben, verlangen auf einmal wieder nach der Brust. Ich glaube auch nicht, dass es was mit dem Sättigungsgehalt der letzten Mahlzeit zu tun hat.
Halten Sie durch , er wird es früher oder später wollen.
LG Judith

Antwort vom 11.08.2009


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