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Themenbereich: Entwicklung des Ungeborenen

Muss die Schwangerschaft beendet werden?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo ich habe eine ICSI hinter mir die Eizellen entnahme fand am 20.10.2012 statt und an diesem Tag auch die Befruchtung am 25.10.2012 wurde mir ein Ei zurückgesetzt jetzt war ich am Freitag nochmal zur Kontrolle im KIWUZE und jetzt muss ich den Embryo wegmachen lassen da er nicht wächst und mein HCG wert letzte woche bei 4900 lag mein Arzt sagt mir schon die ganze zeit verwirrende Wochen zu meiner Schwangerschaft ich bin mir so unsicher er sagte das ich ich am Freitag in 7+6 SSW war aber soviel ich auch rechne ich komme heute nur auf 6+3 SSW oder wird das in einer Schwangerschaft anders gerechnet bin total verwirrt da mein Ultraschallbild für die 6SSW gut aussieht aber der Arzt im KIWUZE sagt es muss weggemacht werden und es war ja auch nicht gerade billig. In welcher woche bin ich jetzt wirklich bitte helft mir?

Frage vom 03.12.2012

Hallo, bei einer künstlichen Befruchtung gehen viele davon aus, dass eine ganz exakte Bestimmung des Schwangerschaftsalters möglich ist. Aus der Erfahrung mit Messwerten, sehe ich das nicht ganz so eng, weil es immer wieder Messwerte gibt, die nicht exakt passen und später stellt sich dann doch eine ganz normale Schwangerschaft heraus. Es gibt eine ganz erhebliche Bandbreite an Entwicklungsmöglichkeiten des Embryos im Normalbereich.

Sie MÜSSEN überhaupt nichts. Ihr Arzt kann Ihnen zu etwas raten, aber was Sie letztendlich machen lassen ist ganz alleine Ihre Entscheidung. Es besteht überhaupt kein Grund für einen eiligen Eingriff. Sollte sich die Schwangerschaft nicht so entwickeln wie gewünscht, dann ist das Normale, dass der Körper von selbst eine Fehlgeburt einleitet. Eine Ausschabung bietet gegenüber dem Abwarten auf eine Fehlgeburt letztendlich keine Vorteile aus medizinischer Sicht. Hierzu können Sie folgenden Artikel lesen:
www.zeit.de/2012/24/M-Fehlgeburten
Auch wenn dem nicht so wäre, ist es Ihr Körper, Ihre Schwangerschaft und alleine Sie haben das Recht darüber Entscheidungen zu treffen.
Ganz konkret sind Sie nach meiner Rechnung Ende der 6. SSW. Leider schreiben Sie gar nichts zu den Messergebnissen aus dem Ultraschall, aber soweit ich Sie verstanden habe, ist ein Embryo zu sehen, der lt. Angabe des Arztes nicht wächst bzw. "nicht genug" bezogen auf die Erwartungen des Arztes. Egal, ob Sie in der 6. oder 7. Woche sind: lt. Mutterschaftsrichtlinien ist der erste US, bei dem Fruchthöhle, Embryo und Herzschlag zu sehen sein sollten für die 9.- 11. SSW vorgesehen. Davor wird durch den US lediglich die Schwangerschaft bestätigt und es wird bestätigt, dass sich die Schwangerschaft in der Gebärmutter angesiedelt hat. Beides war bei Ihnen der Fall und somit gibt es keinen Grund nun dauernd weiter zu schallen.
Häufig kommen so Aussagen, wie die Ihres Arztes, zustande, wenn Ultraschall- Untersuchungen in recht kurzen Abständen erfolgen. Sie hätten jetzt natürlich die Möglichkeit sich von einem anderen Arzt eine zweite Meinung zu holen. Meistens wird dann etwas anderes gemessen und es gibt eine etwas andere Meinung, es nützt aber nicht viel, weil Ihnen auch kein anderer Arzt mit Sicherheit vorhersagen kann wie es weiter geht und weil es wahrscheinlich Ihre Unsicherheit bezüglich der Schwangerschaft eher verstärkt und weitere Fragen aufwirft auf die es keine befriedigenden Antworten gibt.
Mein Rat an Sie: Warten Sie mindestens eine Woche ab, bevor Sie das nächste mal einen Ultraschall machen lassen (besser länger). Solange in dieser Zeit keine Anzeichen einer Fehlgeburt auftreten, die Sie selbst merken (z.B. Blutungen, Bauchschmerzen), können Sie davon ausgehen, dass die Schwangerschaft intakt ist. Solange Sie sich durch eigene Wahrnehmung nicht 100% sicher sind, dass die Schwangerschaft nicht intakt ist, also Zweifel an einer Diagnose/Prognose des Arztes bestehen, ist Abwarten auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Sollte es dennoch zu einer Fehlgeburt kommen, lassen Sie sich zu den Möglichkeiten noch einmal beraten, am besten von einem anderen Arzt, der Ihnen Alternativen und Möglichkeiten auch benennt und genau erklärt was er gemessen hat und wie er auf seine Aussagen kommt.

Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika Selow



Antwort vom 07.11.2022


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