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Themenbereich: Fehlgeburt

Warum kam es zur Fehlgeburt?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebes Hebammenteam,

ich hatte vor drei Wochen eine Ausschabung nachdem in der 15. Schwangerschaftswoche - bei einer normalen Kontrolluntersuchung - kein Herzschlag mehr festgestellt werden konnte. Zuvor verlief die Schwangerschaft ganz "normal". In der 11. SSW hatte ich den ersten größeren Ultraschall und auch da war scheinbar alles in Ordnung. Das Kind muss allerdings wenige Tage nach diesem Ultraschall sich nicht mehr weiterentwickelt haben und schließlich auch gestorben sein, da es ab da nicht mehr viel gewachsen ist.
Seit der Ausschabung bin ich sehr traurig, da das Kind für mich einfach schon so real war. Es gibt Tage an denen ich mehr Kraft habe und auch Zuversicht spüre, aber auch Tage an denen ich sehr traurig und energielos bin und an denen mich viele Fragen quälen. Vielleicht können Sie mir bei der einen oder anderen Frage helfen?
Ich kann z.B. nicht verstehen, warum mein Körper mir keine Signale gesendet hat. Man konnte bereits einen kleinen Bauch erkennen. Mir ging es bis zur Ausschabung gut, ich hatte weder Blutungen noch Schmerzen. Was mich noch mehr beschäftigt ist die Frage ob man bei diesem Ultraschall in der 11. Woche wirklich nichts erkennen konnte und warum man nicht sehen konnte, dass es meinem Baby schlecht ging. Es kann ihm doch nicht gut gegangen sein, wenn es wenige Tage danach gestorben ist? Vielen Dank für ihre Antwort.
Liebe Grüße, Claudia

Frage vom 03.05.2014

Das tut mir sehr leid, dass Ihr Baby es nicht geschafft hat. Ich kann gut verstehen, dass Sie sehr traurig und enttäuscht sind - und auch, dass Sie sich fragen, ob bzw wie Sie od auch die FÄ bei der Untersuchung etwas hätte merken können/ müssen.
Leider ist es aber tatsächlich so, dass es sehr plötzlich und ohne Vorzeichen passieren kann, dass das Herzchen eines Ungeborenen aufhört zu schlagen. Oft kann auch bei der genaueren Untersuchung des fehlgeborenen Kindes und der Plazenta nicht festgestellt werden, was der Grund war. Es gibt niemanden, der schuld ist, man hätte nichts verhindern können. Viele Eltern in Ihrer Situation machen sich Vorwürfe und stellen sich ähnliche Fragen wie Sie und es ist sicher ein ganzes Stück Weg zurückzulegen, um abschließen zu können, dem Kind ein friedliches Plätzchen im Herzen einrichten, an dem man es in liebevoller Erinnerung behält.
Oft hilft es, sich mit anderen betroffenen Eltern auszutauschen und dabei festzustellen, ich stehe nicht alleine da mit meinen Fragen und Grübeleien. Dafür gibt es an vielen Orten Selbsthilfegruppen, die sie z B über http://www.initiative-regenbogen.de/ finden können.
Da Mütter und Väter oft sehr unterschiedliche Strategien finden, um mit der Trauer und dem Verlust fertig zu werden, kann es beiden helfen, sich mit anderen und nicht ausschließlich miteinander auszutauschen.
Vielleicht können Sie sich grade noch nicht vorstellen, sich mit anderen Eltern über Ihr Erlebnis und Ihre Gefühle zu unterhalten, dann lassen Sie sich einfach noch Zeit und machen Sie es so, wie es sich für Sie richtig anfühlt. Auch Ihre FÄ oder auch eine Hebamme vor Ort können Ansprechpartnerinnen für Sie sein, die Ihnen weiterhelfen können.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Mann viel Kraft und gute Freunde an Ihrer Seite, die Sie durch diese traurige Zeit begleiten!

Antwort vom 05.05.2014


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