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Themenbereich: Entwicklung des Ungeborenen

Kein Herzschlag nachweisbar in der 14. Woche

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo,
als ich in der 14. SSW war, wurde im Rahmen der regelmäßigen Untersuchungen festgestellt, dass das Herzchen meines Babys nicht mehr schlägt. In der 11. SSW war noch alles normal gewesen und der Herzschlag noch eindeutig zu sehen. Nachdem mein Arzt eine Zeitlang gesucht hatte und mir auf dem Bildschirm zeigte, wo sich der Herzschlag befinden müsse, gab er mir zu verstehen, dass das Kleine wohl am Ende der 11. SSW die Herztätigkeit als auch den Wachstum eingestellt habe. Ich war am Ende, ich war wie vor den Kopf gestossen und konnte nicht klar denken. Der Arzt seinerseits drückte mir eine Überweisung für das Krankenhaus in die Hand und ließ mich wissen, dass man dort auf jeden Fall noch einmal eingehend kontrollieren würde, da "mehrere Augen mehr sehen als zwei". Zwei Stunden später begab ich mich aufgelöst in die Notaufnahme der Klinik und ließ mich untersuchen. Man nahm mir Blut ab und dann wurde ich per Ultraschall etwa 4 Minuten lang untersucht, ohne dass ich selbst einen Blick auf den Monitor werfen konnte bzw durfte. Mir stieß auch derbe auf, dass man es offensichtlich eilig hatte, denn die Assistentin des Arztes meinte zu dem Dr, dass in 5 Minuten der Raum für einen anderen Arzt frei sein müsse. Als ich auch in der Klinik die gleiche Diagnose erhielt, "missed abortion" - angeblich in der 11. Woche, denn für die 12. Woche sei mein Baby laut ärztlicher Aussage zu klein - war ich so am Boden zerstört und verwirrt, dass ich nur noch weinte und nicht ausreichend Fragen stellen konnte. Man wollte mir für den folgenden Tag einen Termin zur Ausschabung geben, womit ich mich nicht einverstanden erklärte - weswegen man mir dann einen Termin für den folgenden Mittwoch eintrug. Es folgte ein für mich sehr schlimmes Wochenende, an dem ich alles in Frage stellte. Und nach Recherchen im Internet entschied ich mich dafür, nicht ausschaben zu lassen, sondern den natürlichen Weg zu gehen. Montags suchte ich einen weiteren Arzt auf und erklärte ihm, was geschehen war. Ich war so sehr verzweifelt und hatte wohl noch immer gehofft, dass es sich um einen ärztlichen Irrtum handeln könnte. Dieser Arzt untersuchte mich noch einmal, zeigte mir auf dem Bildschirm, wo sich der Herzschlag des Babys befinden müsste - aber dort war nichts. Und der Arzt ließ mich wissen, dass er davon ausgehe, dass es Ende der 12. SSW gestorben sein muss. In der Klinik hatte man mir doch gesagt, für die 12. Woche sei es zu klein gewesen? Ich möchte dazu erwähnen, dass das Baby innerhalb von 3 Wochen nur um etwa 7 mm gewachsen war. Der Arzt riet mir zu der Ausschabung, er sagte, alles andere sei "medizinisch nicht vertretbar", da das Baby schon so groß sei und die Gefahr einer Verblutung zu groß sei. Er sagte, natürlich könne ich abwarten, er rate mir aber davon ab. Meiner Hoffnung beraubt, ging ich zu dem festgelegten Termin ins Krankenhaus und unterzog mich der Operation. Ich habe auch hinterher noch sehr viel im Internet recherchiert, und nun stelle ich mir die belastende Frage, ob der Herzschlag vielleicht übersehen werden konnte? Ist es möglich, dass das Baby so lag, dass man das Herzchen vorübergehend nicht sehen konnte? Ich kann nachts nicht schlafen, denn ich befürchte, dass ich die Diagnose nicht ausreichend in Frage gestellt haben könnte. Denn auch Ärzte sind nur Menschen. Dieser Gedanke an die Möglichkeit, dass das Herzchen vielleicht doch noch schlagen konnte, macht mich ganz fertig. Ich möchte auch noch hinzufügen, dass weder bei der ersten Untersuchung bei meinem ehemaligen Arzt (abgesehen von einer Urinprobe) noch bei dem, den ich zuletzt aufsuchte, der hcg-Wert gemessen wurde. Ich wusste nicht, dass man dieses machen sollte, sonst hätte ich darauf bestanden.

Frage vom 22.11.2014

Hallo,
die Bestimmung des HCG-Wertes ist vor allem in der frühen Schwangerschaft sinnvoll, wenn beispielsweise noch gar nicht richtig bekannt ist wie alt die Schwangerschaft ist oder wenn ein Herzschlag noch nie nachgewiesen werden konnte und der Embryo noch sehr klein ist.
Bei Ihnen verhält es sich anders, weil zwei Merkmale (Wachstumsstillstand und kein sichtbarer Herzschlag, obwohl er vorher schon sichtbar war) darauf hindeuten, dass die Schwangerschaft nicht mehr intakt ist.
Solange Sie selbst nicht ganz überzeugt sind, haben Sie aber auch das Recht sich noch eine weitere Meinung einzuholen. Es besteht kein Anlass für eine überstürzte Entscheidung. Sie können abwarten, bis sich von selbst eine Fehlgeburt bemerkbar macht (Schmerzen, Blutungen) oder bis Sie nachvollziehbar sowohl eine sichere Diagnose als auch eine Aufklärung zu den Möglichkeiten bekommen, die Sie haben.
Sie können sich auch an eine Hebamme vor Ort wenden, die Sie beraten und unterstützen kann. Sollte sich bestätigen, dass die Schwangerschaft nicht intakt ist, können Sie sowohl eine spontane Fehlgeburt abwarten als auch eine operative Maßnahme durchführen lassen. Nähere Informationen dazu finden Sie hier:
http://www.zeit.de/2012/24/M-Fehlgeburten
Es tut mir leid, dass ich Ihnen nichts positiveres antworten kann.
Herzliche Grüße, Monika Selow, Hebamme

Antwort vom 24.11.2014


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