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Themenbereich: Entwicklung des Ungeborenen

Unklare frühe Ergebnisse im Ultraschall

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Guten Tag,

ich bin 27 Jahre alt und direkt beim ersten Versuch gleich schwanger geworden.
Wir haben uns anfangs so über die Schwangerschaft gefreut. Bei SSW 4+4 hatte ich einen allgemeinen Kontrolltermin bei meiner Frauenärztin. Ich hatte bereits einen positiven Schwangerschaftstest gemacht und dachte, ich sage den Termin nicht ab, auch wenn es sehr früh war und ich nicht wusste, ob man überhaupt schon etwas sehen könnte. Bei diesem Termin sah man dann nur die hoch aufgebaute Schleimhaut und eine kleine Fruchthöhle. Die Ärztin sagte mir, ich solle mich noch nicht so sehr freuen, manchmal entwickeln sich einfach keine Embryos.
Das war für mich erstmal eine komische Erfahrung, da ich fand, es sei noch zu früh, davon auszugehen dass etwas schief gehen könnte. Ich war auch immer sehr positiv eingestimmt und habe keinen Gedanken daran verschwendet, dass etwas schief gehen könnte. Bei SSW 6+5 hatte ich dann einen weiteren Termin bei meiner Ärztin. Hier habe ich zu Beginn ein Köfferchen mit Infomaterial und kleinen Geschenken für das Baby bekommen und den Mutterpass. Bei der Untersuchung stellte die Ärztin fest, dass kein Embryo zu sehen ist und der Dottersack nur ansatzweise zu erahnen sei. Sie sagte, ich solle mich auf eine Ausschabung vorbereiten und den "Geschenkekoffer" besser da lassen. Für mich war das sehr symbolisch mit dem Koffer, es ist eine Welt für mich zusammengefallen. Nach ein paar Tagen nachdenken habe ich mich dafür entschieden, mir eine Zweitmeinung bei einer anderen Ärztin einzuholen. Ich hatte bei SSW 7+4 einen Termin. Die Ärztin war sehr einfühlsam und fand den kleinen Embryo. Die Fruchthöhle und der Dottersack würden dem Schwangerschaftsalter entsprechen, der Embryo sei jedoch zu klein und zeige noch keine Herzaktivität. Trotzdem war ich zunächst etwas erleichtert. Diese neue Ärztin empfahl, zwei Blutuntersuchungen im Abstand von ca. 48 h zu machen um zu sehen, wie sich das HCG verhält. Das Ergebnis der ersten Untersuchung habe ich bereits erhalten. Sie sagte, die Werte seien absolut im Normbereich, was für eine intakte Schwangerschaft spreche. Nun war ich heute morgen bei der erneuten Blutabnahme. Ich erfahre erst heute Abend oder morgen, ob sich der Wert vergrößert hat oder nicht. Ich bin sehr verunsichert.
Ich hatte keine Beschwerden, Blutungen etc. Eigentlich hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass die Schwangerschaft gut verläuft, auch wenn dies meine erste Schwangerschaft ist und ich ja noch keine Vergleichswerte habe. Aber die 1. Ärztin hat mich in ein tiefes Loch fallen lassen.
Ich versuche, mich nicht verrückt zu machen. Sowieso möchte ich keine Ausschabung machen lassen.

Ich habe einfach Angst, dass, auch wenn der HCG-Wert normal gestiegen wäre, trotzdem etwas mit dem Embryo nicht stimmt, da er ja zu klein ist.
Ich weiß nicht, ob ich mir so viele Hoffnungen machen darf, wie ich es gerade automatisch tue.
Meine Mutter hat drei Kinder bekommen, der Herzschlag war zweimal erst in SSW 9+ zu erkennen. Das gibt mir etwas Hoffnung. Vielleicht macht der Embryo ja auch einen "Schub" und holt ein bisschen auf.
Da die Fruchthöhle und der Dottersack normal entwickelt sind, kann ich ja nicht davon ausgehen, dass die Schwangerschaft jünger ist als angenommen.

Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich nie wieder so früh zum Arzt gehen würde.
Die beiden ersten Arztbesuche haben mich verunsichert, mir unglaubliche Angst gemacht und mich in unwissender Verzweiflung zurückgelassen.

Wie würden Sie meine Lage beurteilen?
Vorausgesetzt, die HCG-Entwicklung ist in Ordnung, meinen Sie, ich darf auf eine intakte Schwangerschaft hoffen, auch wenn der Embryo derzeit noch zu klein ist und noch kein Herzschlag zu sehen ist?

Vielen Dank für Ihre Rückmeldung!

Frage vom 23.03.2017

Hallo, Sie habenes schon ganz richtig erkannt: das Hauptproblem liegt in sehr frühen Untersuchungen. Leider sind Sie auch noch an eine sehr unsensible Vertreterin der ärztlichen Zunft geraten.
Wenn einmal Zweifel gesäht sind, ist es schwer sie wieder los zu werden. Die derzeitigen Untersuchungen sind dazu auch nicht besonders geeignet.
Das Beste was Sie derzeit tun können, ist abwarten und "guter Hoffnung" zu bleiben. Versuchen Sie sich auf das zu konzentrieren, was Sie selbst feststellen können. Wenn keine Beschwerden auftreten, wie Blutungen oder Schmerzen, können Sie von einer intakten Schwangerschaft ausgehen. Alles weitere wird die Zeit zeigen. Untersuchungen können am Ausgang der Schwangerschaft gar nichts ändern. Was bis jetzt gesagt werden kann ist, dass Sie schwanger sind, dass sich die Schwangerschaft in der Gebärmutterhöhle angesiedelt hat und dass eine Entwicklung des Embryos stattgefunden hat. Alles weitere sind Spekulationen und Befunde, die weiterer Kontrollen bedürfen. Dies führt zu einer permanenten Verunsicherung, die sehr belastend sein kann.
Was ich zu den Befunden noch sagen kann:
Eine Ausschabung ist bei einer Fehlgeburt, insbesondere in den frühen Schwangerschaftswochen, nicht zwingend erforderlich. Hierzu können Sie den Artikel unter folgendem Link lesen:
http://www.zeit.de/2012/24/M-Fehlgeburten
Der absolute HCG-Wert sagt nur bedingt etwas aus. Der Vergleich zwischen zwei Werten "beweist" eine bevorstehende Fehlgeburt nur, wenn der HCG-Wert deutlich abgefallen ist. Ergebnisse wie "hat sich nicht verdoppelt" oder "zu wenig gestiegen" sagen nichts.
Solange der Embryo wächst, lebt er auch. Ob ein Herzschlag zu sehen ist oder nicht, ist erst ab einer bestimmten Größe des Embryos relevant.
Die Entwicklung des Embryos verläuft in Schüben und in verschiedenen Stadien kann eine ganz erhebliche Größendifferenz bestehen, auch wenn alles ganz normal verläuft. Die Programme in den Ultraschallgeräten und in Wachstumstabellen gehen von einem Mittelwert aus. Abweichungen nach oben und unten sind aber sehr häufig und treten auch bei ganz normaler Entwicklung auf.
Konkret kann ich Ihnen dazu leider nicht mehr sagen, weil ich den Verlauf und die Werte nicht kenne. Auch mit der Kenntnis befindet man sich aber immer noch im Bereich der Spekulation.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Monika Selow

Antwort vom 24.03.2017


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